Umfrageergebnis anzeigen: Wie klappt ihr ein PKW-Dach um?

Teilnehmer
44. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Über die A-Säule

    5 11,36%
  • Über die C-Säule

    39 88,64%
Ergebnis 1 bis 15 von 20

Thema: Dach umklappen bei VU

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Wir hatten vor einiger Zeit besuch von der Firma Rescue3000 die uns Rettungszylinder vorgestellt hat und beim Vorstellen dieser Geräte auch gleich die aktuellen Rettungsmethoden näher gebracht bzw ebenfalls vorgestellt hat.

    Bei dieser Übung wurde uns erzählt, dass es Vorteile birgt, das Dach dran zulassen um Gefahren für die Einsatzkräfte zu minimieren, da man so 2 raus stehende Teile weniger hat, so muss man nur eine Decke über das Heck des Fahrzeugs legen und hat somit keine Gefahr für die Rettungskräfte (und evtl. Patienten) mehr.

    Wir haben bei diesem Besuch sehr viel neues Erfahren, was das Retten von Personen aus verunfallten Fahrzeugen angeht. Es wurde sehr vieles was man mal gelernt hat gegen neue, logische Dinge ausgetauscht.

    Bei Interesse kann ich euch gerne mal ein Dokument zur Verfügung stellen, in dem ich das alles aufgeschrieben habe.

  2. #2
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    Kommt drauf an, am ehesten komplett runter. Die paar Schnitte mehr sind IMO kein großer Aufwand, ggf. mit zwei Schneidgeräten parallel arbeiten.
    Wenn es schneller gehen muss und vorne Platz ist, würde ich das Umklappen nach vorne bevorzugen, dann kann auch die Frontscheibe drin bleiben. Umklappen nach hinten würde ich immer versuchen zu vermeiden, andererseits ist das manchmal auch die beste Variante. Oder das Wegklappen nach oben/zur Beifahrerseite hin.

  3. #3
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    Ich hab´s zwar noch nie gesehen und auch hier das erste mal gehört, aber ich finde die Variante mit Dach wegklappen zur Seite sehr interessant.

    Hat da jemand was dazu?

    Gruß, Mr. Blaulicht

  4. #4
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    Das ist halt eine Variante von vielen. Geht zum Beispiel ganz gut, wenn der Fahrer nicht besonders kompliziert eingeklemmt ist und man nur Platz für die Befreiung braucht, es aber trotzdem eilig hat.

    Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel: Fahrertür an der Scharnierseite rausspreizen, Schlossseite so lassen, wie sie ist, so dass die Tür noch an der B-Säule hängt. Hecktüre öffnen, wenn möglich, ansonsten von der Schlossseite her herauspreizen, so dass sie noch an der B-Säule in den Scharnieren hängt. Jetzt die B-Säule oben und unten wegschneiden und man kann Türen und B-Säule am Stück entnehmen und hat eine schon recht große Öffnung.
    Wenn diese noch nicht reicht: Großen Zylinder an geeigneter Stelle ansetzen und ausfahren, damit er das Dach hält, Entlastungsschnitt an A- und C-Säule in der Nähe des Daches anbringen, Frontscheibe zur anderen Seite hin mit einem Schnitt mir Glassäge durchtrennen, Zylinder ausfahren und das Dach nach oben bzw. zur Seite wegdrücken.

  5. #5
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    Was es nicht alles für Techniken gibt.
    Meine Erfahrungen: Wenn Dach "angefasst" wird dann komplett ab. Man spart sich dann das erneute ansetzten wenn es doch im Weg ist.
    Die Arbeiten mit dem Rettungsbrett sind mit Dach so gut wie unmöglich.
    Scharfe Kanten kann man mit einfach dicken Decken, Stulpen usw. abdecken.
    Die Türen bleiben in der Regel drin/dran. Der Rettungsdienst kann auch wunderbar von Außen arbeiten.

  6. #6
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    Meine Finger waren schneller als das Hirn... habe falsch abgestimmt. Muss C sein... :/
    Ich gebe hier ausschließlich meine private Meinung wieder!

  7. #7
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    Zitat Zitat von Gismo Beitrag anzeigen
    Was es nicht alles für Techniken gibt.
    Meine Erfahrungen: Wenn Dach "angefasst" wird dann komplett ab. Man spart sich dann das erneute ansetzten wenn es doch im Weg ist.
    Und vertrödelt viel Zeit, die die Patienten in der Regel nicht haben, wenn eine Befreiung auch anders möglich wäre. Es gibt keine Patentlösung, deswegen sollte man möglichst viele Varianten auf Lager haben und auch improvisieren können. Meine Erfahrung ist, dass die meisten Patienten akut bedroht sind und nicht die Zeit für eine 30minütige Rettungsorgie nach Lehrbuch haben.
    Da muss dann halt auch mal Tür raus, bißchen Platz durch Drücken schaffen und raus reichen.

    Die Arbeiten mit dem Rettungsbrett sind mit Dach so gut wie unmöglich.
    Das sehe ich nicht so. Guck mal nach Amerika, die machen da wesentlich mehr als wir hier in Deutschland auf engem Raum, wenn ich mir die Ausbildungsunterlagen so angucke.
    Zum Beispiel komplett mit Dach drauf durch den Kofferraum bzw. die Heckscheibe tunneln.

    Wir haben das mal bei einem Golf 2 nach Seitenaufprall Fahrerseite gemacht. Die Fahrertür ließ sich nicht öffnen, beifahrerseitig stand das Fahrzeug an der Leitplanke.
    Die Heckklappe ließ sich noch öffnen, Zugang hierüber, Erkundung - offensichtlich keine Einklemmung im Beinbereich. Dann wurde die Lehne der Rücksitzbank mit dem Pedalschneider entfernt, Fahrersitzlehne nach hinten gedreht und die Schaufeltrage (! Rettungsbrett leider kaum verbreitet) dazwischen geboben. Die Person wurde dann durch den Kofferraum nach hinten hin herausgereicht. Eine komplette Dachentfernung lässt sich in der Zeit kaum machen.

    Die von mir oben beschriebene Variante bringt eine sehr große Öffnung, über die man einen nicht weiter eingeklemmten problemlos zur Seite hin retten kann. Das Wegdrücken das Daches kann man sich meistens ganz sparen.
    Dach zur Seite bietet sich natürlich auch bei Fahrzeugen auf der Seite an.

    Scharfe Kanten kann man mit einfach dicken Decken, Stulpen usw. abdecken.
    Die Türen bleiben in der Regel drin/dran. Der Rettungsdienst kann auch wunderbar von Außen arbeiten.
    Naja. Türentfernung dient IMO nicht primär dem Zugang des RD. Die kommen auch über Fenster oder andere noch zu öffnende Türen herein.
    Wenn der Patient aber wirklich eingeklemmt ist, muss meistens mind. eine Tür raus, um überhaupt mal sehen zu können, wo das Problem liegt. Später sind die Türen dann ggf. bei der Befreiungsöffnung hinderlich.

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