Eine Untersagungsverfügung in Sachen PSA der Bezirksregierung Köln würde ich jetzt nicht unbedingt auf eine Stufe mit der sicherlich gut geschmierten Werbemaschinerie einer Konkurrenzfirma stellen. Das ist ein durch europäisches und nationales Recht verankertes, recht schweres Geschütz in Sachen Produktsicherheit.
Entweder ist an der Sache etwas dran, dann ist es schlicht Unrecht und Verarsche des Kunden, der nunmal für ein Produkt bezahlt, das uneingeschränkt verwendet werden kann und das alle Anforderungen erfüllt, oder die Vorwürfe sind so haltlos, wie es die Firma Hanrath angibt, dann sollte man das Thema vernünftig, schnell und seriös aufklären.
Wenn ein Zertifikat zurückgezogen wurde - auch welchen Gründen auch immer - dann darf man diese Produkte eben nicht mehr verkaufen, bis ein gültiges Zertifikat vorliegt, das wurde aber wohl gemacht (s. Seiten der BAuA über die entsprechenden Zeiträume). Soviel Sachverstand und Fingerspitzengefühl muss man von einem PSA-Hersteller erwarten können.
"Es ist ja noch nie etwas passiert" ist zudem eine recht schwache Argumentation, ohne Eschede würden heute vmtl. auch noch alle ICE 1 mit diesen speziellen Radreifen herumfahren. Zumal der Vergleich mit schmelzenden Sohlen schlicht nicht passt, da die fehlende Eigenschaft die Antistatik betrifft. Schmelzende Schuhsohlen bemerkt man in der Regel und lassen einem noch genug Möglichkeiten, sich in Sicherheit zu bringen. Antistatik wird man vmtl. nie brauchen, aber wenn doch, merkt man das Fehlen erst, wenn es laut knallt ...