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Thema: Erste-Hilfe-Kurse laut Studie weitgehend nutzlos

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  1. #1
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    Zitat Zitat von hänschenklein Beitrag anzeigen
    find es sollte ein kleiner test in die lsm-kurse rein, was das bestehen nicht ganz leicht macht. und jedes jahr einmal zur auffrischung.
    Ich wage zu bezweifeln, dass das zu einem Anstieg der Motivation bei deutschen EH- Kurs- Teilnehmern führen würde...
    Ich denke auch, dass es an der mangelhaften Einstellung des deutschen Durchschnittsbürgers liegt ("Wie? Meinem Nachbarn geht's nicht gut? Aber warum soll denn gerade ich ihm helfen? Sind doch genug andere da...!")
    SICHERN - MELDEN - HELFEN
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  2. #2
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    Zitat Zitat von Sportwart Beitrag anzeigen
    Ich denke auch, dass es an der mangelhaften Einstellung des deutschen Durchschnittsbürgers liegt ("Wie? Meinem Nachbarn geht's nicht gut? Aber warum soll denn gerade ich ihm helfen? Sind doch genug andere da...!")
    Genau das ist das Grundsätzliche Problem. Da können wir noch so lange und gut die Kurse anbieten und die Leute schulen, wenn die Einstellung sich net ändert, wird sich an der Situation auch nichts verändern.
    Denn, ändern wir die Einstellung, wird mehr Erste Hilfe geleistet. Und für mich fängt DIE Erste Hilfe beim mal nachfragen "geht es Ihnen nicht gut" oder dem absetzten eines Notrufes und des betreuens an. Rea oder so kommt dann erst weit danach... vorher schon fangen die Sachen an, die heute kaum noch einer macht. Da kannst tot in der Innenstadt umfallen... 100 Leute gehen vorbei ohne sich zu kümmern. DAS ist der Ansatzpunkt, dann kommt erst der Rest.
    Ich gebe hier ausschließlich meine private Meinung wieder!

  3. #3
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    Tja, das liegt aber auch zum Teil an uns. Wieviele Leute habt Ihr in Eurem sozialen Umfeld, die nicht aus dem Bereich Krankenhaus, Rettungsdienst oder Hilfeleistung kommen, und die keine Ahnung von Erste Hilfe haben. Bei mir sind´s genug! Und auf diese Leute haben wir einen direkten Einfluss. Wenn wir den nutzen würden und auf die Freunde, Bekannte etc. einwirken würden, dann wäre schon viel genwonnen.
    Ebenso muss das "Problem" der Ersten Hilfe mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gebracht werden. Sei es durch die Medien, Öffentlichkeitsarbeit (Tag der offenen Tür o.ä.) usw.
    Des weiteren sollte das Thema auch Bestandteil der Ausbildung sein. Statt irgendwelcher Projekttage in der Schule kann man auch dort einen (altersangepassten) EH-Kurs anbieten, ebenso im Kindergarten.
    Auch sollte ein EH-Kurs Pflicht für jede Berufsausbildung sein.

    Da muss der Ansatz liegen. Und nicht in der VErpflichtung für Führerscheinneulinge. Die haben andere Sachen im Kopf!

    Gruß, Mr. Blaulicht

  4. #4
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    Nur ein paar Anmerkungen dazu:
    • Es wurde damals, als der "neue Plastik-Führerschein" eingeführt wurde, von den legal ausbildenden Organisationen gefordert, den Lappen generell (für ALLE Klassen!) auf 5 Jahre zu begrenzen, wer ihn verlängern will muss eine 16stündige EH-Ausbildung nachweisen.
      Ist es so passiert? NEIN! Denn die Autoindustrie schrieh laut auf "Dann verkaufen wir keine Autos mehr!", "Wir gehen dann ins Ausland und Deutschland kann sehen wo sie ihre Autos herbekommen!"
      Der wichtigste Satz der (leider sehr unbeachtet von der Presse!) fiel war so in der Art: "Liebe Politiker, wenn ihr dem zustimmt schmeißen wir Euch aus den Aufsichtsräten und mit den "kleinen Geschenken" ist es auch vorbei!"
    • Die EH-Kurs sind bei allen legal ausbildenden Organisationen geändert und wesentlich Praxislastiger geworden. Aus 1/4 Praxis und 3/4 Theorie sind 2/3 Praxis und 1/3 Theorie geworden. Der Theorieteil ist massiv "entstaubt" worden. Was interessiert einen Ersthelfen auch der Unterschied zwischen "rotem" und "weißem" Schlaganfall?
    • Solange die Zulassungsstellen nicht wesentlich intersssierter werden, was den Kurs anbetrifft, solange wird sich mit der Qualität der meisten Fahranfänger in Bezug auf Erste Hilfe auch nicht viel ändern.
      Beispiel dazu? In einem meiner 16-Std-Kurse saß eine junge Dame(laut Liste seit 14 Tagen 18). Auf die Frage warum sie da sei sagte sie: "Ich glaube ich muss endlich selber einen Kurs machen!" Da sie mit dem Auto vorgefahren war und ihr daraufhin diese Beobachtung mitteilte, sagte sie mit, dass sie mit dem vor 35(!) Jahren, von ihrem Opa (!!) gemachten, EH-Schein den FS beantragt hatte. Dem Straßenverkehrsamt fiel weder auf, dass der Schein 35 Jahre alt ist, noch dass weder Vorname noch das vom Vornamen ableitbare Geschlecht stimmten auch der Lehrgangsort lag ca. 600km weit weg vom Wohnort der Fahranfängerin...
      So weit zur Motivation und Verantwortung der Straßenverkehrsämter.....
    • Zudem sind die Kurs m.E. immernoch zu komplex. In einigen anderen Ländern bekommen schon 3jährige eine gute Ausbildung ala "Tritt dem, der auf der Straße liegt gegen das Schienbein. Schreit er "AUA" entschuldige dich und geh weiter, sagt der nichts, schreih um Hilfe, reiß die Klamotten auf und drück einfach bis der Rettungsdienst kommt auf den Brustkorb!" Die Überlebensrate liegt in den Ländern übrigens eklatant höher als bei uns...
    Mit freundlichem Gruß
    AkkonHaLand, Moderator

  5. #5
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    Zitat Zitat von AkkonHaLand Beitrag anzeigen
    [*]Solange die Zulassungsstellen nicht wesentlich intersssierter werden, was den Kurs anbetrifft, solange wird sich mit der Qualität der meisten Fahranfänger in Bezug auf Erste Hilfe auch nicht viel ändern.
    Au ja, oder ein Mann mitte 30 will noch einen Schein für Motorad machen und muss den EH-Schein vorweisen...
    (Was das Amt nicht interessiert hat, dass er seit gut 10 Jahre Ausbilder für EH ist und ein Jahr zuvor seinen RS fertig gemacht hat ^^)

    MfG Fabsi

  6. #6
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    War ein Spaß sonders gleichen, als ich meinen Klasse 2 gemacht habe... Ich hatte das aktuelle Ausbilderzeugnis mitgenommen. "Nein! Wir brauchen eine offizielle Bescheinigung wie wir sie kennen!"
    Gab dumme Gesichter, als ich einen Block mit Bescheinigungen aus der Tasche zog, eine ausfüllte mit Abschlußdatum einen Tag zuvor, und sie dem Kerl hinter dem Schalter überreichte.... Gab nen Totentanz, aber er musste es schlucken, denn wie will er mir beweisen, dass ich am Vortag nicht in einem Kurs war?
    Mit freundlichem Gruß
    AkkonHaLand, Moderator

  7. #7
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    Zitat Zitat von Fabpicard Beitrag anzeigen
    Was das Amt nicht interessiert hat, dass er seit gut 10 Jahre Ausbilder für EH ist und ein Jahr zuvor seinen RS fertig gemacht hat
    Die haben ja auch keine Ahnung, was der Unterschied zwischen RS und EH ist. Allerdings kenne ich auch RS, die nur bedingt in der EH einsetzbar wären...

    Gruß, Mr. Blaulicht

  8. #8
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    Zitat Zitat von Mr. Blaulicht Beitrag anzeigen
    Die haben ja auch keine Ahnung, was der Unterschied zwischen RS und EH ist. Allerdings kenne ich auch RS, die nur bedingt in der EH einsetzbar wären...
    Das ist wohl so richtig, vorrang war für mich hier, dass er ebenfalls EH-Ausbilder ist :)

    @HaLand: So ähnlich hat ers dann auch gemacht, zurück ins Büro und eine Bescheinigung für sich ausstellen lassen *g*

    MfG Fabsi

  9. #9
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    Das Hauptproblem bei den EH Kursen ist die Qualifikation der Ausbilder, wobei Diese noch nicht einmal was dafür können.

    Die Hiorgs wollen über die Kurse den Reibach machen und setzen nach Möglichkeit den billigsten Ausbilder ein. Der wird dann sicher nicht RA oder RS mit Praxiserfahrung sein.

    Genau diese braucht man nämlich in EH Kursen, denn es gibt nicht selten weitergehende Fragen, die man zu Verständnis des TN auch im richtigen Rahmen beantworten können sollte.

    Wenn dort aber FSJ o.ä. Kräfte eingesetzt werden, die eine reale HLW nur aus ihren Fantasien kennen, ist das Ergebnis denbar schlecht.

    Die Probleme sind hausgemacht, und meiner, leider oft bestätigten Meinung, nach Schuld der Hiorgs.

    Es gibt dort viel zu optimieren, allerdings würde das einen Reingewinn mindern, der ja auch ohne Qualität erreicht werden kann.

    .....

  10. #10
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    Zitat Zitat von thorben1248 Beitrag anzeigen
    Die Hiorgs wollen über die Kurse den Reibach machen und setzen nach Möglichkeit den billigsten Ausbilder ein. Der wird dann sicher nicht RA oder RS mit Praxiserfahrung sein.

    Genau diese braucht man nämlich in EH Kursen, denn es gibt nicht selten weitergehende Fragen, die man zu Verständnis des TN auch im richtigen Rahmen beantworten können sollte.
    Das sehe ich nicht so. Die meisten "Profis" haben nämlich das Problem, dass sie einem "Laien" nicht situationsgerecht beibringen können, wie im Notfall mit einfachsten Mitteln (Hände und Kopf) zu verfahren ist. Woher sollten sie es auch wissen: Es ist nicht Teil der Ausbildung zum RA oder RS!
    Aber: Man sollte als Ausbilder schon wissen, was man erzählt und auch Hintergrundinfos haben, die auf dem neusten Stand sind.

    Ausserdem ist das mit den billigsten Ausbildern - zumindest hier im KV auch nicht so, wie Du schilderst.
    Jemand, der Interesse hat, EH auszubilden, wird auf den Lehrgang geschickt und durchlüft ganz normal seine Ausbilder-Ausbildung.
    Dafür, dass seine Kosten von der HiOrg übernommen werden, verpflichtet er sich, eine gewisse Anzahl von EH-Kursen pro Jahr anzubieten.
    Pro Teilnehmer, die ihrerseits die Kosten an die HiOrg zahlen, bekommt er einen Obulus. Also sind alle Ausbilder "gleich teuer".
    Außerdem glaube ich nicht, dass über EH-Kurse oder LSM-Kurse viel Gewinn gemacht wird. Da ist die Konkurenz einfach zu groß.

    Gruß, Mr. Blaulicht

  11. #11
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    Deswegen macht man ja auch den EH Ausbilder!

    Die Resonanz der TN ist jedenfalls in der Regel besser, teilweise wird von verantwortungsvollen Unternehmen, die motivierte EH er haben dann auch entsprechendes Personal gefordert.
    Die zahlen dann auch mal gerne mehr €.

    Nun zu den Kosten .... ein motivierter guter Ausbilder kostet so um die 20€ die Stunde,

    Einer von der Stange 50€ am Tag, und ein Zivi oder FSJ er...0€.....

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