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Thema: Behinderte Jugendliche in einer HiOrg

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  1. #1
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    Ein kurzes Argument meiner Meinung nach mal direkt:
    Finde eine "Behinderung" an sich sollte ÜBERHAUPT kein Problem darstellen, genauso wenig wie Frau / Mann, Inländer / Ausländer, hetero / schwul/lesbisch etc pp.

    ALLERDINGS sollte man ein Augenmerk auf die Sicherheit werfen. Wenn einer durch egal was (und wenn es dann leider die Behinderung ist) seine Kameraden und sich selbst in Gefahr bringt, dann heißt das für mich: Raus ausem aktiven Einsatzdienst / Gefahrenbereich etc.

    In deinem Fall: Wenn er Informationen nicht verarbeiten / behalten kann, dann würde ich da schon ganz vorsichtig rangehen. Der braucht nämlich dann an der Einsatzstelle einen "der auf ihn aufpasst". Und das kann und darf nicht sein. -> zu gefährlich für ihn selbst und andere.

    lg

  2. #2
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    ich schliese mich da mal nahtlos an, wenn er die LSP schaffen kann,dann auf.
    wenn er aktiver werden kann ,also der Arzt ok sagt, die Lährgänge schafft,dann auf.
    ob er behindert,blond, groß klein,dick dünn ect. ist ist doch völlig egal.
    wie gesagt ,solange er alles besteht und kann,dann sollte er auch das machen dürfen. also weder bevorzugen noch benachteiligen,

  3. #3
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    Überhose du sprichst da was ganz wichtiges an.

    Sicher muss das durch die FUK abgesichert sein. Er wäre nicht Mitgleid er JF wenn dies nicht so sei. Für den aktiven Dienst muss dies eben noch geschehen.

    Ich verstehe jedoch nicht, das einem Jugendlichen, der zwar etwas behindert ist, alle Hoffnungen und grade das genommen werden soll, woran er schon Jahre Spaß hat. Das er später sicher nicht als AGT oder ähnliches in Frage kommt, ist sicher korrekt, aber der Dienst der Feuerwehr besteht ja nunmal auch aus verschiedenen Tätigkeiten.

    Zweitens sehe ich das für mich und für meine Einheit eher positiv, wenn wir als Feuerwehr auch behinderten Menschen eine perspektive geben aktiv am Schutz der Bevölkerung zu beteiligen, selbst wenn immer einer ein Auge auf ihn haben "muss" ...

    Ich verstehe eben nicht, was daran Falsch sein kann, einem solchen Jungen eine Chance zu geben ...

  4. #4
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    zu deinem letzten Satz: garnix

    wenn das so wie bei Überhose seinem Fall alles geklärt wird, gehört er einfach in die Feuerwehr , ich denke eher die die ihn nicht wollen,sollten mal ihre Einstellung zu dem Ganzen überdenken, da heulen alle wegen zu wenig Mitgliedern, dan nwird einem so alles verbaut.

  5. #5
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Das Hauptproblem kann man viel tiefgründiger ansetzen: Das Problem ist nicht, das es zu wenige für den "Allrounddienst" geeignete Leute gibt, die in die Feuerwehren wollen. Das Problem ist, das die Feuerwehren i.d.R. darauf ausgelegt sind, das möglichst jeder möglichst viele Positionen bekleiden kann.
    Oder anders: Würde man bei Feuerwehrs z.B. irgendwelche Hintergrunddienste vorhalten (Verpflegungstrupps, Gerätewartungstrupps abseits der Einsatzabteilung usw...), könnte man für diese Funktionen andere Voraussetzungen an Bewerber stellen, als für den Einsatzdienst.

    Da das aber flächendeckend nicht der Fall ist, muss man akzeptieren, das manche Leute leider durch das Raster fallen. Das können Leute mit Behinderungen sein, mit Übergewicht etc...
    Du hast mich auf den (hoffe ich) richtigen Weg gebracht, ich werde dazu mal die entsprechende FUK interviewen.

    Und den Feuerwehrmann nach Norm gab es nie und wird es nie geben.

  6. #6
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    Ich denke, wenn ich das hier nach dem 4 Durchlesen richtig verstanden habe, so kann der Junge alle 5 Teile der LSP bewältigen. Damit ist doch schon u.A. auch bewiesen, dass er auch die FW-Grundausbildung schafft. Dass er nicht als AGT eingesetzt werden kann (also Angriffstrupp oder Wassertrupp) oder als GF oder Melder ist klar, aber Maschinist, Schlauchtrupp, Atemschutzüberwachung, "Adjutant des GF", .... es gibt zahlreiche Aufgaben an der Einsatzstelle, die er gut schaffen kann. Im täglichen Dienst brauchen wir, so glaube ich, nicht weiter zu überlegen, da gibt es ausreichend "Betätigungsfelder".

    Einen weiteren Hinweis möchte ich noch geben:"Antidiskriminierungsgesetze"
    Mit freundlichem Gruß
    AkkonHaLand, Moderator

  7. #7
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    Es gibt Behinderungen wo der Arzt bei der G26 nein sagt... wir hatten da so einen Fall. Er kann nicht in den aktiven Dienst übernommen werden.
    Also bleibt er so lange wie möglich, also bis zu seinem 27. Jahr glaube ich, in der JF. Danach muss man schauen.

    Sehr schade, was da teilweise für Leute verloren gehen, aber man darf nie das Risiko im Einsatz vergessen.
    Ich gebe hier ausschließlich meine private Meinung wieder!

  8. #8
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    Darf man nur in die "Erwachsenenfeuerwehr", wenn man die g26.3 schafft? Was ist mit den Senioren? Oder wenn jemand mal meinetwegen wegen einer langwierigen Verletzung nicht zur Untersuchung geht... Ich dachte immer, die G26.3 wäre nur für das Tragen für Atemschutzgeräte...

    Gruß, Mr. Blaulicht

  9. #9
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    Zitat Zitat von AkkonHaLand Beitrag anzeigen
    Ich denke, wenn ich das hier nach dem 4 Durchlesen richtig verstanden habe, so kann der Junge alle 5 Teile der LSP bewältigen. Damit ist doch schon u.A. auch bewiesen, dass er auch die FW-Grundausbildung schafft. Dass er nicht als AGT eingesetzt werden kann (also Angriffstrupp oder Wassertrupp) oder als GF oder Melder ist klar, aber Maschinist, Schlauchtrupp, Atemschutzüberwachung, "Adjutant des GF", .... es gibt zahlreiche Aufgaben an der Einsatzstelle, die er gut schaffen kann. Im täglichen Dienst brauchen wir, so glaube ich, nicht weiter zu überlegen, da gibt es ausreichend "Betätigungsfelder".

    Einen weiteren Hinweis möchte ich noch geben:"Antidiskriminierungsgesetze"
    Ja du hast Recht, entschuldige wenn ich mich etwas unmissverständlich ausgedrückt habe!

    Fakt ist, er ist kein schlechter JFler, ganz im Gegenteil sogar engagierter als manche seiner Kollegen! Fakt ist aber auch, dass er geistig nicht ganz auf der Höhe ist. (Ich bitte darum, diesen Satz nicht negativ zu werten!)

    Dieser besagte Junge braucht halt etwas mehr Aufmerksamkeit als alle anderen, welches nunmal aus seiner Behinderung herrührt. Aber er ist, mit entsprechender Vorbereitung durchaus dazu in der Lage alle fünf Leistungsprüfungen zu schaffen, wenn er entsprechend drauf vorbereitet wird. Wie ich oben schon sagte, er hat Probleme damit, gewisse Dinge langfristig für sich zu realisieren und man muss bei ihm auch schon mal bei Null anfangen ...

    Wie ich weiter oben schon sagte, den Supermann in der Feuerwehr gibt es nicht, jeder hat irgendwo ein oder mehrere Defizite und das ist auch vollkommen egal. Und wenn er im aktiven Dienst nur Schlauchkontrolle macht ... wichtig ist mir, das er dabei bleibt, denn ich merke und habe is in den letzten Jahren gemerkt, es tut ihm gut und was weiterhin wichtig ist, innerhalb der Einheit wird er 100%ig akzeptiert.

    Das Problem ist jetzt, wenn man so will, reine Schikane auf aller höchster Ebene. Leider.

  10. #10
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    Zitat Zitat von Anton Beitrag anzeigen
    Das Problem ist jetzt, wenn man so will, reine Schikane auf aller höchster Ebene. Leider.
    Irgend woher kenn ich das und trotzdem kommt mir immer wieder aufs neue die Galle hoch ^^

    MfG Fabsi

    P.S.: Am besten mal, wenn soviele wie möglich da sind, ansprechen und den Führungskräften die Stirn bieten ;)

  11. #11
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    Salut.

    Auch unsere Ffw hat einen behinderten Jugendlichen.. was ich erst feststellte, als es mir aus
    der Führungsebene berichtet wurde, im persönlichen Gespräch war es mir nicht sonderlich
    aufgefallen (ich sehe einen "beobachteten" Sprachfehler nicht zwingend in diese Region, wenn
    man jemanden nicht besser kennt, kann es halt viele Gründe dafür geben).

    Dieser Mensch ist bei Übungen dabei (bis zum Verteiler), wenn die Sirene geht (er bekommt
    keinen Melder, wegen einer solchen Thematik wurde überhaupt erst von der Behinderung
    berichtet), ist er auch da, wenn er im Ort war.

    Ich weiss nicht was er hat, aber ehrlich gesagt ist es mir egal. Menschlich komme ich persönlich
    wunderbar mit ihm klar,bisher hätte ich auch keinen anderen Kameraden etwas anderes sagen
    hören. Da ich erst wenige Monate dabei bin und meine Prioritäten im Moment eher aufs
    Staatsexamen für den Rettungsassistenten gehen als auf die Truppmannausbildung, hat er auch
    definitiv den höheren Ausbildungsstand. (Warum sollte ich also, wenn er gerade in der Nähe ist,
    wen anderes suchen, um meine Fragen loszuwerden?)

    Er hat seine Schutzkleidung, er nimmt an Übungen teil, er bekommt keinen Melder, und der "Chef"
    passt ein wenig auf ihn auf (wenn man mal bewusst drüber nachdenkt, eher wie ein Vater als wie
    ein "Aufpasser" .. überwiegend positiv, für die, die "Vater" negativ besetzen wollen).

    Und es gibt immer genug zu tun. Ich komme nicht aus ner Jugendfeuerwehr wie die meisten
    anderen im "Haufen" - trotzdem findet sich immer Arbeit, die wirklich jeder ausführen kann, wenn
    nicht wirklich physiologische Dinge dagegen sprechen.

    Ein Beispiel aus einer anderen Einsatzeinheit: Wenn nun jemand motorische Störungen hat,
    und damit eindeutig nicht geeignet ist, einen (Notfall)Patienten sicher zu versorgen/transportieren,
    was spricht dagegen, ihn in der Registrierung einzusetzen ? (Wir sind im Bereich SanDienst oder
    MANV) .. Mag auf den ersten Blick ein "blöder Job" sein, hat halt wenig mit Lichterschein und
    Glockenspiel zu tun .. aber jeder weiss, das auf den zweiten Blick die Registrierung einer der
    wichtigsten "Jobs" ist.. und sei es nur subjektiv, weil die Mutter den Aufenthaltsort ihres Kindes
    erfahren konnte. Solange jemand also einen Kugelschreiber oder eine Tastatur bedienen kann,
    nach entsprechender Einarbeitung hat man einen nicht unwichtigen Platz besetzt.

    Zwei Beispiele, zwei unterschiedliche "Organisationen", zwei Verhaltensweisen .. und wenn man
    nun den dritten Fall sieht, ist es wieder ein anderer Fall ..

    Daher: Es kommt immer auf den Einzelnen an, man kann sowas nicht generalisieren! Ein "er hat
    dies oder das" kann man nicht generell auf "dann darf er nur dies und das" reduzieren, sicher
    sind aber solche "Szenarien" auszuarbeiten, damit $Person ihrem Hilfeleistungsdrang genügend
    nachkommen kann. Denn die Motivation steht ausser Frage, oder ?

    ... ach ja, die "Schikane auf höchster Ebene" ... nun, da sollte sich die Gruppe und der Gruppen-
    führer geschlossen gegen stellen. Hier gibt es vielfältige Möglichkeiten. Gleichzeitig stärkt es
    den Gruppenzusammenhalt. Klar, man soll nicht gegen seinen "Chef" arbeiten, aber als GF sollte
    man, denke ich, durchaus eine Interessenvertretung darstellen, auch wenn es mal ungemütlich
    wird.. gehört zur Menschenführung dazu, ganz gleich bei welchem Thema.

    So, nun lern ich noch ein paar Hormone auswendig und gehe dann schlafen ;)
    Tim
    --
    In a world without walls and fences, who needs Windows and Gates ??

    Meine private Webseite: http://www.db1jat.org

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