Zitat Zitat von Steiger
bis weit in die 1960er Jahre wurde es so vollzogen o.ähnlich, damals musste bestimmt kein Orts-sanitäter mit ner Packung Valium losziehen um einige für gewisse Zeit zu"unterdrücken" - das Sterben als solches gehörte mehr zum Leben wie in heutiger Zeit!
Jaja, früher war alles besser.
Sterben gehört zum Leben dazu wie eine Geburt. Das Problem liegt aber nicht daran, dass Pflegepersonal nicht mit dem Thema umgehen kann, sondern an den Angehörigen.
Oftmals können sich Leute auch gar nicht mehr die Zeit für ihre sterbenden Angehörigen nehmen. Oft sind alle Kinder (Männer und Frauen) berufstätig, früher (auch 1960) lag die familiäre Versorgung bei den Frauen, die den Haushalt machten. So etwas gibt es heute kaum noch.
Zweitens ist das Geschäft des Zuhause-Pflegens für "Normalmenschen" unbezahlbar. Un bis die Pflegekassen endlich mal zahlen, vergeht viel zu viel Zeit.

Da werden die Sterbenden doch lieber ins Krankenhaus gebracht. Das ist billiger, bequemer und mit dem eigenen Arbeitsplatz vereinbar.

Auch im Krankenhaus sind solche Leute völlig falsch. Eine persönliche Sterbebegleitung durch die Pflege kann so gut wie nie stattfinden. Zumindest nicht, ohne die anderen 20 Patienten auf Station zu vernachlässigen.

PS: Wer Trauernden oder anderen Leuten mit einer Posttraumatischen Stressreaktion oder Belastungsstörung Valium oder andere Beruhigungsmittel gibt, sollte sich ernsthaft Gedanken machen, ob er wirklich weiß, was er tut!!!

Gruß, Mr. Blaulicht