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Thema: der Umgang mit Sterbenden

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  1. #1
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    Tod und Sterben - Problem der modernen Gesellschaft

    Zitat Zitat von Pipsi

    Das Problem über den Umgang mit dem Tod / Sterben ist ein gesellschaftliches Problem. Und kein AH, RD oder KH eigenes Problem... Der Tod wird immer mehr und immer weiter verdrängt (vor allem in den Köpfen). Nur irgendwann lässt er sich nicht mehr weiter verdrängen oder aufhalten. Dann ist er einfach da.
    Fakt ist: In den nächsten Jahren wird das immer komplizierter, es darf, es muß .....usw... - Personal wird noch mehr reduziert.
    Die Sterbenden werden mit Ihren Ängsten+Sorgen immer mehr allein gelassen!
    Wir erleben doch in jetziger Zeit schon oft den Trend "Deckel zu und fertig-total anonym weg gebracht"(ist das menschlich?)

    doch drehen wir einmal die Zeit zurück:
    vor vielen Jahren hat der Tod noch richtig zum Leben der Menschen dazugehört, Familienmitglieder vom Kleinkind aufwärts erlebten den Tod eines nahen Angehörigen mit.
    Die Verstorbenen wurden damals im eigenen Hausflur aufgebahrt, es konnte
    jeder in Ruhe und in gewohnter Umgebung Abschied nehmen. Es folgte der Abtransport mit einem Leichenwagen(mit Pferden bespannt) oft dahinter noch ein geschmückter Blumenwagen, die Verwandten, Freunde usw.folgten dem Trauerzug bis zum Friedhof.
    bis weit in die 1960er Jahre wurde es so vollzogen o.ähnlich, damals musste bestimmt kein Orts-sanitäter mit ner Packung Valium losziehen um einige für gewisse Zeit zu"unterdrücken" - das Sterben als solches gehörte mehr zum Leben wie in heutiger Zeit!

  2. #2
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    @ Steiger:
    ...da geb ich Dir völlig recht.

    Was hat die Menschheit nur vor der "Installation" von Krieseninterventions- und Notfallseelsorgediensten gemacht, sprich die letzten 1,8 Millionen Jahre von Homo erectus bis heute?
    Gruß Carsten
    __________________

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  3. #3
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    Zitat Zitat von Pille112
    @ Steiger:
    ...da geb ich Dir völlig recht.

    Was hat die Menschheit nur vor der "Installation" von Krieseninterventions- und Notfallseelsorgediensten gemacht, sprich die letzten 1,8 Millionen Jahre von Homo erectus bis heute?
    Und genau das ist jetzt der Moment, an dem ich mich aus dieser Diskussion rausklinken werde.

    Gute Nacht!

  4. #4
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    Zitat Zitat von Steiger
    bis weit in die 1960er Jahre wurde es so vollzogen o.ähnlich, damals musste bestimmt kein Orts-sanitäter mit ner Packung Valium losziehen um einige für gewisse Zeit zu"unterdrücken" - das Sterben als solches gehörte mehr zum Leben wie in heutiger Zeit!
    Jaja, früher war alles besser.
    Sterben gehört zum Leben dazu wie eine Geburt. Das Problem liegt aber nicht daran, dass Pflegepersonal nicht mit dem Thema umgehen kann, sondern an den Angehörigen.
    Oftmals können sich Leute auch gar nicht mehr die Zeit für ihre sterbenden Angehörigen nehmen. Oft sind alle Kinder (Männer und Frauen) berufstätig, früher (auch 1960) lag die familiäre Versorgung bei den Frauen, die den Haushalt machten. So etwas gibt es heute kaum noch.
    Zweitens ist das Geschäft des Zuhause-Pflegens für "Normalmenschen" unbezahlbar. Un bis die Pflegekassen endlich mal zahlen, vergeht viel zu viel Zeit.

    Da werden die Sterbenden doch lieber ins Krankenhaus gebracht. Das ist billiger, bequemer und mit dem eigenen Arbeitsplatz vereinbar.

    Auch im Krankenhaus sind solche Leute völlig falsch. Eine persönliche Sterbebegleitung durch die Pflege kann so gut wie nie stattfinden. Zumindest nicht, ohne die anderen 20 Patienten auf Station zu vernachlässigen.

    PS: Wer Trauernden oder anderen Leuten mit einer Posttraumatischen Stressreaktion oder Belastungsstörung Valium oder andere Beruhigungsmittel gibt, sollte sich ernsthaft Gedanken machen, ob er wirklich weiß, was er tut!!!

    Gruß, Mr. Blaulicht

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