Endlich mal einer meiner Meinung!!!
Endlich mal einer meiner Meinung!!!
Hilfe! Ich weiß nicht was ich hier reinschreiben soll!?...
Es gibt aber einen signifikanten Unterschied zwischen "am Tatort festhalten" oder jemandem "vom Tatort verfolgen" und "jemanden ohne Sichtkontakt oder offensichtlichen Zusammenhang zum Tatort zu ermitteln und dann festzuhalten". Letzteres ist nämlich meiner Meinung eindeutig Aufgabe der Polizei und nicht Aufgabe der Feuerwehr.
Aber gut: Wenn Ihr meint, dass Löschen, Bergen, Retten und Schützen nicht genug sind, dann kommt halt noch Ermitteln auf den allseits beliebten Aufkleber!!! ;-)
Gruß, Mr. Blaulicht
1. Sollte man hier abstrahieren.
Es ist nicht Aufgabe der Feuerwehr - nein es sollte Aufgabe eines jeden Bürgers sein, bei der Aufklärung von Straftaten zu helfen.
Und dass die Verfolger gerade in einem Feuerwehrauto saßen ändert für mich nichts!
Wären die im Golf Cabrio auf dem Weg zur Eisdiele gewesen und hätten sie verfolgt, wäre es dann was anderes?
2.
"jemanden ohne Sichtkontakt oder offensichtlichen Zusammenhang zum Tatort zu ermitteln und dann festzuhalten"
Ich hab mir mal die "Mühe" gemacht und mir das Gebiet in Google Earth angekuckt.
Zwischen dem Tatort und dem Dorf Börger ist offene Flur mit Feldwegen.
Und es war Vormittags! Ich glaube kaum, dass komplett ohne Sichtkontakt und ohne offensichtlichen Zusammenhang "ermittelt" wurde.
Folgende Situation:
Du kommst an einen Brand. Ein Zeuge teilt dir mit, dass er 2 Männer dabei beobachtet hat, wie sie die Scheune anzündeten. Er beschreibt dir die Personen (Fahrradfahrer, Alter usw.) und gibt die Fluchtrichtung an.
In Fluchtrichtung sind es ca. 5 km bis ins nächste Dorf.
Du fährst also in Fluchtrichtung und "rein zufällig" fahren 2 Männer auf Fahrrädern in diese Richtung, auf die auch noch die Beschreibung passt.
Es ist dabei Taghell! Die Flur in Fluchtrichtung ist offen.
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass es Hinz und Kunz auf dem Fahrrad sind und nicht die 2 Täter?
Wir haben eine Straftat (Brandstiftung) und dazu einen Zeugen. Der Zeuge teilt seine Beobachtungen einem Passanten (hier zufällig Feuerwehrler) mit, welcher unverzüglich die Verfolgung aufnimmt. Der/die Feuerwehrler fassen 2 Männer, auf die die Beschreibung des Zeugen passt und die sich vom Tatort fluchtartig entfernen. Damit sind sie ja dringend Tatverdächtig, oder nicht?
Also sind doch alle Voraussetzungen des § 127 I S.1 erfüllt!
Wo ist das Problem Leute?
Und wenn wir schon beim euren Hypothesen sind.
Stellt euch mal vor, was die Schlagzeilen gewesen wären, wenn die Feuerwehrler die Verfolgung abgelehnt hätten.
Bei solchen Bränden kommt doch immer mal gern die Presse.
So der Pressemensch frägt ja auch gerne mal Anwohner usw.
Jetzt kommt er zufällig zum Zeugen der Tat und der sagt ihm, dass er die Brandstiftung gesehen hat und des auch der Feuerwehr mitgeteilt hat, aber die wollten die nicht fassen.
Das gibt genau die Meldungen, die ihr nicht wollt!
"Feuerwehr schützt Brandstifter - Täter vielleicht aus den eigenen Reihen?"
Und dann regt ihr euch auch wieder auf!
Früher konnte man zwischen Fichten und Föhren Hirsche röhren hören.
Doch Röhrentechnik ging verloren, längst haben Hirsche Transistoren.
Zitat von telemanne
Es ist noch gar nicht solange her, als eine Polizeistreife zu einem vermeintlichen Wildunfall gerufen wurde und dann aus einem Sturmgewehr beschossen wurde.
Beide Polizeibeamte kamen damals ums Leben.
Was ich damit ansprechen will:
Schuster bleib bei Deinem Leisten.
Ich glaube nicht, dass ihr bei eurer Wehr die Reaktion auf körperliche Angriffe trainiert.
Weiters glaube ich nicht, dass Fahrtraining mit Einsatzfahrzeugen zwecks Verfolgung mutmasslicher Brandstifter zu eurem Übungsprogramm gehört.
Und bezüglich " dann baue ich halt dabei keinen Unfall" : Sowas passiert schneller als man denkt. Dann möchte ich mal die Reaktion vom Staatsanwalt und vom Richter sehen.
@Johnny:
Zivilcourage hat nichts mit irgendwelchen "Ermittlungserfolgen" oder Dingfestmachung vermeintlicher Straftäter zu tun.
Es gibt genug andere Möglichkeiten seine Courage unter Beweis zu stellen...
btw: Deine Begründung wegen eventueller negativer Presse ist imho unrichtig.
Wenn ich als Feuerwehrmann oder Rettungssani einen guten Job mache, kann mir das Gekritzel der Reporter- mit Verlaub gesagt- furzegal sein.
Gruss
Fuxe
Geändert von Fuxe (30.04.2007 um 22:27 Uhr)
Hi,
Du meinst den Fall mit den beiden Brüdern wo der eine sich wegen der Entziehung des Jagdscheines rächen wollte und dann nachts auf einem Waldparkplatz aus dem Gebüsch heraus auf die eintreffenden Polizisten geschossen hat ??? Das dürfte rund 10 Jahre her sein...Zitat von Fuxe
Aber aktuell habe wir ja leider wieder einen Fall, wo zumindest der Verdacht naheliegt das es nach einer ähnlichen Masche abgelaufen sein könnte!
Denn zwei Polizisten entwaffnet man (hoffentlich) nicht mal so ebend!
Das stimmt so ersteinmal!Zitat von Fuxe
Die Verfolgung von Straftätern, auch Brandstiftern, ist NICHT Aufgabe der FW und sollte es auch nicht sein!
Allerdings wissen wir zu dem aktuellen Fall ja nichts genaues und deshalb halte ich es genausogut für möglich, das die Presse da etwas dramatisiert!
Man sollte bedenken, das sich die Gegend in der das ganze passiert ist, eine Region ist, in der sich Fuchs und Hase "Gute Nacht" sagen
(Ohne jetzt die ganz genaue Örtlichkeit zu kennen.)
Ich halte es für gut möglich, das das ganze in etwa so abgelaufen ist:
***Spekulation***
FW kommt an. Passanten berichten dieser, das es wohl ein paar Kids/Jugendliche waren. So und so angezogen, vor 3-4 Minuten mit dem Fahrrad in die Richtung davongefahren.
Feuer unkritisch, genug Personal vor Ort, KFZ wird nicht benötigt.
Dann nehmen mehrere gerade nicht benötigte FWler das KFZ und fahren (hoffentlich ohne Sosi) in die angegebene Richtung einfach um zu schauen...
Nach ein paar Minuten sehen sie die Jungs, vieleicht kennt die sogar jemand, und sprechen diese an. Die Jungs geben sich ertappt...
***Spekulation ENDE***
Diese Variante ist zumindest ebendso möglich und ich kann daran nichts erkennen was jetzt da eine Kompetenzüberschreitung währe.
Das Körperliche Gewalt oder sonstirgendwie ein Zwang auf die Jugendlichen ausgeübt wurde kann ich aus dem Artikel genausowenig herauslesen wie eine Hollywoodreife Verfolgungsjagd.
BTW: gab es nicht auch vor ein paar Monaten den Fall wo eine Gruppe einer FFW aus Köln ein paar vermeintliche Brandstifter bis zu deren Wohnanschrift verfolgt hat???
Das eine Situation mit einer Verfolgungsjagd unter verwendung von SORE und SOSI sowie evtl. Zwangsmaßnahmen nicht sache der FW sind, steht aber hoffentlich wohl ausser Frage. Insbesondere wenn der konkrete Tatzusammenhang nur durch Aussagen dritter Vermutet werden kann.
Aber wenn es wie oben Vermutet abläuft ist es doch OK.
Nur mit dem Ansprechen der Täter sollte man immer vorsichtig sein
Gruß
Carsten
@Carsten:
Klar, wenn ich in unmittelbarer Nähe des Brandortes Leute erwische, die möglicherweise auch noch den Benzinkanister mit sich rumtragen, halte ich ein Eingreifen für richtig und würde das genauso auch nach §127 StPO durchführen.
Wenn aber die Tatverdächtigen auf der Flucht sind, sieht die Sache doch schon ganz anders aus.
Das fängt doch schon mit dem Einsatz "körperlicher Gewalt und deren Hilfsmittel" an.
Wie stelle ich z.B. einen flüchtigen Fahrradfahrer?
Wie halte ich einen Tatverdächtigen fest, der sich der Festnahme zu entziehen versucht?
Und vor allem: Welche Hilfsmittel der körperlichen Gewalt darf ich unter dem "Grundsatz der Verhältnismässigkeit" überhaupt anwenden?
Sicher, wenn das zwei zündelnde Kiddies waren, spricht nichts dagegen, wenn ich die am Schlaffitchen packe und der Polizei übergebe, aber in dem Augenblick, wo ich eben diese Kiddies mit dem Einsatzkfz. zum Anhalten zwinge, wirds doch schon wieder heikel.
Ansonsten bin ich aber mit Dir völlig einer Meinung.
Gruss
Fuxe
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