Ergebnis 1 bis 13 von 13

Thema: Rettungsdienst - ein Arbeitsplatz für Fachkrankenpfleger Anästhesie/Intensiv???

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Registriert seit
    19.12.2002
    Beiträge
    226
    Also, ich hätte grundsätzlich nix dagegen, wenn Fachpfleger im Rettungsdienst eingesetzt würden, aber nicht pauschal, sondern nur mit der abgeschlossenen verkürzten RA-Ausbildung!
    Meine Erfahrung hat mir immer wieder gezeigt, dass REINE (!) Pflegekräfte absolut KEINE AHNUNG von traumatologischen Versorgungsstrategien haben. Ebenso können manche Examinierte oftmals nicht über ihren eigenen Schatten springen, wenn es um Kompromisse in der präklinischen Notfallversorgung geht, z.B. Load&Go-Prinzip beim Abd.-Trauma, schmerzhafte Maßnahmen wie großlumige Zugänge, "grobes" Fixieren von Verbandmaterial ("NEIN, wir machen jetzt keinen perfekten Kornährenverband!!!") oder das bereits erwähnte "Improvisieren".
    Will hier keinem zu nahe treten, aber RD ist keine reine Intensivmedizin und wird es auch nie werden....
    NO ROSC - NO FUN !!! ;-)
    Schni-Schna-Schnappatmung...

  2. #2
    Registriert seit
    06.04.2007
    Beiträge
    132
    Hi,

    Frage war ja ob ein Pfleger ( MIT!! Ausbildung ( auch verkürzt) zum RettAss! ) was im RD zu suchen hat oder nicht ( grob gesagt )

    Generell sollte die Ausbildung zum RettAss Pflicht sein.

    Ebenso sollte man beim Vergleichen der ausbildungen fair sein.
    Ein "neuer" RettAss mit langjähriger Pflegerausbildung ist nem "Frischling" sicher in vielen Dingen überlegen, wird aber ggf. trotzdem bei bestimmten Sachen von "alten Hasen" in die Tasche gesteckt.

    Rettungsdienst: ( Luftrettung incl. )
    Wie angesprochen, es dürfte krasse Vorteile geben bei Anästhesie-Fällen, bei internistischen glaube ich auch.
    Sowas wie Reanimation, Intubation ect. sollte so einem Pfleger ja eigentlich im Schlaf hinkriegen ( hoff ich mal *g* ), ebenso kann ich mir vorstellen das er viel mehr Medis kennt als ein normaler RA.
    Da gehe ich sogar so weit, das hier ein Pfleger aufs NEF kann / darf

    Bei chirugischen Pat. kommts wohl drauf an, welche Berufserfahrung der Pfleger im KH gemacht hat.

    Krankentransport:
    Für den normalen Krankentransport sind RettAss generell schon fast überqualifiziert, ein Pfleger wird da noch enorme Vorteile haben da er viele Hintergrundinfos zu div. Krankheiten hat, da er die Behandlungen im KH kennt ect.

    Intensivtransport:
    Da sollten m.M. nach nur RettAss mit ensprechender Pflegeerfahrung rein. Das ist ja wie ein Krankenhaus auf Rädern. Da sollte es von Vorteil sein wenn man das Arbeiten im KH genau kennt und so fortführen kann.

    Wo man als Pfleger aber definitiv umdenken MUSS ist die Behandlung von akuten Notfallpatienten, da das sicher anders aussieht als im KH.
    ( Platzverhältnisse, Material, Improvisation, Zeitdruck ect. )

    ( Beispiel: Beim Praktikum auf der Anästhesie hatten wir nen Pat mit Kinnbart -> Beatmung mit Beutel war nicht wirklich möglich. Der Chefarzt frag mich, was ich denn da auf der Straße machen würde: Ich: "Bart ab?!" ( Mit dem Wissen das da nicht der fertige Tubus 10cm neben dem Pat liegt und jeder im Raum intubieren kann ) Der Arzt hat erstmal nen bisschen komisch geguckt. )

    Das sind aber Sachen die man als Pfleger dann in der (verkürzten) RettAss Ausbildung lernen sollte.

    Meine Meinung!

  3. #3
    Registriert seit
    05.10.2003
    Beiträge
    4.289
    Moin moin,

    um mal etwas klar zu stellen und keine Missverständnisse aufkommen zu lassen:

    a) Die Frage ob Krankenpfleger mit der RettAss-Ausbildung im Rettungsdienst arbeiten dürfen, stellt sich ja eigentlich nicht. RettAss OHNE Krankenpflegeausbildung fürfen ja auch fahren!!!

    b) Selbstverständlich meine ich auch, dass keiner ohne Rettungsdienstausbildung etwas im Rettungsdienst zu suchen hat - ob Krankenpfleger oder nicht. (Ausnahmen bestätigen die Regel: Ich gehe mal davon aus, dass ein Krankenpfleger mehr drauf hat als ein Zivi-RH)

    c) Die Frage ist eher: Wenn ein "normaler" Krankenpfleger die RettAss-Ausbildung verkürzen kann, warum kann ein Fachkrankenpfleger (zwei Jahr Zusatzausbildung!) nicht noch weiter verkürzen bzw. den Theorie-Teil ganz anrechnen lassen?

    d) Wäre es sinnvoll, automatisch (bei etwas geänderter Ausbildung) den RettSan gleich bei der Weiterbildung zum Fachkrankenpfleger anerkennen zu lassen?

    Gruß, Mr. Blaulicht

  4. #4
    Registriert seit
    01.08.2006
    Beiträge
    2.332
    Zitat Zitat von Mr. Blaulicht

    c) Die Frage ist eher: Wenn ein Krankenpfleger odie RettAss-Ausbildung verkürzen kann, warum kann ein Fachkrankenpfleger (zwei Jahr Zusatzausbildung!) nicht noch weiter verkürzen bzw. den Theorie-Teil ganz anrechnen lassen?
    weil eine intensiv keine strasse ist!
    was richtig und wichtig währe ist das ein pfleger den technischen teil machen soll, net die krankheitsbilder.
    8 von 10 newbies können nicht suchen und googlen!
    schreib dich nicht ab, lerne suchen und googlen.

    Kinder haben im BOS Funk nichts zu suchen!!!!

  5. #5
    Registriert seit
    05.10.2003
    Beiträge
    4.289
    Zitat Zitat von akkonsaarland
    weil eine intensiv keine strasse ist!
    was richtig und wichtig währe ist das ein pfleger den technischen teil machen soll, net die krankheitsbilder.
    Und da liegt meiner Meinung nach der Hund begraben: Was lernt man im theoretischen Teil über die Technik, was man a) auf Intensivstationen/ in Anästhesie-Abteilungen oder b) im praktischen Jahr der RettAss-Ausbildung nicht lernt???

  6. #6
    Registriert seit
    19.12.2002
    Beiträge
    226
    -Technische Rettung
    -Gefahren der Einsatzstelle
    -MANV-Konzept
    -Führungsaufgaben
    -Rettungsmittel
    -Kommunikationstechnik
    -Retten aus Sonderlagen
    -Verhalten bei Alarmfahrten
    -spezielle juristische Hintergründe
    -etc.

    Ich denke, man hat sich was dabei gedacht, ein eigenes Berufsbild namens "Rettungsassistent" zu definieren.
    Wenn ein Krankenpflegeexamen genauso gut zur Arbeit im RD qualifizieren würde, könnten wir den RA genauso gut abschaffen.....

    Und das mit dem praktischen Jahr: naja, prinzipiell richtig, aber dann bräuchten wir ÜBERHAUPT KEINE theoretische Ausbildung, weil einem unqualifizierten kann ich in einem Jahr auch alles beibringen, was er braucht....
    NO ROSC - NO FUN !!! ;-)
    Schni-Schna-Schnappatmung...

  7. #7
    Registriert seit
    22.11.2005
    Beiträge
    467
    Zitat Zitat von Dr.Toppa
    -Technische Rettung
    -Gefahren der Einsatzstelle
    -MANV-Konzept
    -Führungsaufgaben
    -Rettungsmittel
    -Kommunikationstechnik
    -Retten aus Sonderlagen
    -Verhalten bei Alarmfahrten
    -spezielle juristische Hintergründe
    -etc.

    Ich denke, man hat sich was dabei gedacht, ein eigenes Berufsbild namens "Rettungsassistent" zu definieren.
    Wenn ein Krankenpflegeexamen genauso gut zur Arbeit im RD qualifizieren würde, könnten wir den RA genauso gut abschaffen.....

    Und das mit dem praktischen Jahr: naja, prinzipiell richtig, aber dann bräuchten wir ÜBERHAUPT KEINE theoretische Ausbildung, weil einem unqualifizierten kann ich in einem Jahr auch alles beibringen, was er braucht....
    Richtig

    Gruß Michael
    Der Herr hat die Zeit erschaffen, wir nehmen sie uns ;-)

  8. #8
    Registriert seit
    05.10.2003
    Beiträge
    4.289
    Zitat Zitat von Dr.Toppa
    -Technische Rettung
    -Gefahren der Einsatzstelle
    -MANV-Konzept
    -Führungsaufgaben
    -Rettungsmittel
    -Kommunikationstechnik
    -Retten aus Sonderlagen
    -Verhalten bei Alarmfahrten
    -spezielle juristische Hintergründe
    -etc.
    Na, geht doch! Weiter so! Das sind die Infos, die ich brauche...

    Gruß, Mr. Blaulicht

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •