Hallo!
Jo, kann ich nur empfehlen das Forum. Allerdings nur ernsthafte Gäste bitte.
Also:
Wie schon gesagt wurden zu Zeiten des Warndienstes die Sirenen für die Zivilschutzsignale per Telefonleitung ausgelöst. Sofern die Sirenenanlage auch für eine Alarmierung der Feuerwehr (den das war bei weitem nicht jede Sirene) benutzt wurde, gab es da einen Funkfernwirkempfänger. Klassiches Model der MS200 in verschiedenen Variationen. Somit konnte die Sirene per Funk von der Leitstelle ausgelöst werden. Man beachte aber, das ein Warnamt gegenüber dieser Alarmierung immer ein Bevorrechtigung hatte und eine Auslösung im FWE verhindern konnte mittels eines Signals.
Mit dem Wegfall der Warnämter und Kappung der Leitungen blieb meist nur noch der Feueralarm übrig.
Da man 1992 wieder mal alles besser wußte und unbedingt Geld sparen wollte wurden viele Sirenenanlagen stillgelegt und abgebaut. So kam es zustande das fast jede Großstadt, aber auch viele andere Orte über keine Warnmittel mehr verfügt.
Nur in Gebieten mit Industrie- und Kernkraftanlage, sowie auch Überflutungsgefährdete Gebiete (HH) gab es Sirenengürtel, welche die Bevölkerung bei einem Störfall oder Sturmflut warnen konnten.
Nun kommts ja immer anders als man denkt und somit hatte der 11.September viele wieder nachdenklicher gemacht und man fängt heute an wieder Sirenennetze aufzubauen. Beispiel: Düsseldorf.
Man setzt hierbei auf neue modernere elektronische Anlagen aber auch bestehende Motorsirenen werden hier mit einbezogen. Logischerweise können die neuen Anlage die notwendigen Signale wie Warnung oder Entwarnung. Den ABC-Alarm gibts nicht mehr.
Um eine bestehende alte Sirene, welche nur Feueralarm kann wieder für andere Alarmarten zu regenerieren genügt ein Tausch, bzw ne Aufrüstung des Fernwirkempfängers. Das gilt für analoge aber auch für mittlerweile eingestetzte digtale Fernwirkempfänger.
Die Firma Sonnenburg bietet da ne weiterentwickelte Variante des MS200, den MPS 4c. Mit bis zu 10 Schleifen und allen Signalen, die es mal gegeben hat. Abgelegt wird das ganze in nem Eprom. Grundlage ist hier immer noch die alte Empfangsschaltung des MS200. Aber auch hier gibt es schon PLL-gesteuerte Nachfolger, die ich auch programmieren lassen. Anbieter sind mehrere Firmen.
Allerdings hat sich auch gezeigt das modernere Empfänger oft nicht so empfindlich sind wie die guten alten MS200-Varianten.
Fazit: sofern man die Bevölkerung wieder bei Katastrophen warnen möchte und ein vorhandenes Sirenennetz da ist, genügt es den Fernwirkempfänger zu modernisieren.
Warnämter bedarf es meiner Meinung nach nicht mehr. Die jetzige Zentrale in Bonn (wenn ich mich nicht irre) reicht da. Eine Alarmierung kann dann durch die Kreisleitstellen erfolgen, was natürlich vorraussetzt, das diese mit der Zentrale in Kontakt stehen.