Hm.. ist schon nicht so ganz einfach.
Natürlich erhöht die Sauerstoffgabe während/nach einem cerebralem Krampfanfall die Krampfbereitschaft (weiter). Im Umkehrschluß bedeutet das, dass eine (milde) Hypoxie krampflimitierend wirkt.
Natürlich bedeutet das aber auch, dass mittels dieses Mechanismus kein Anfall beendet werden soll(te)! Und was Sauerstoffgabe bei Hypoxien angeht, so gibt es nur eine Dosierungsanleitung: Je blau, desto mehr. Das gilt ebenso für COB's und Asthma, wo ja seit eh und je befürchtet wird, dass der Patient bei Sauergasgabe sofort und für immer das Atmen ganz einstellen könnte und (wenn überhaupt) vielerorts mit homöopathischen Dosen hantiert wird.
Allerdings muß man halt schon darauf gefaßt sein, den Krampf zu verlängern, oder einen Folgekrampf zu triggern, wie es mir schon mal passiert ist. Für diesen Fall sollte man vielleicht doch schon mal das Benzo aufgezogen da liegen haben.
A propos Benzos: Auch hier ist vielerorts ein allzu kritikloser Umgang zu beobachten, wo Patienten, die bereits ausgekrampft haben, trotzdem noch mit oft viel zu hohen Dosen platt gefahren werden (vielleicht auch nur, um sie mitnehmen zu können??)
Also, einklich alles wie immer im Einsatz: Augen (und sonstige Sinne) auf und auf alles vorbereitet sein!
Gruß,
Christian