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Thema: Fachfrage an alle RD-Mitarbeiter / Mediziner...

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Genau das ist es ja!
    Was spricht genau gegen 15l/min.! Was hat das mit der sagenumwobenen "Krampfschwelle" auf sich.
    Es geht mir einfach nur darum, dass Leute pauschal sagen: "Beim Krampfanfall keinen Sauerstoff!"
    Ich mein, ich kann auch warten, bis mein Patient asystol und kalt ist - dann ist die "Krampfschwelle" bestimmt schön niedrig und alle sind happy.
    Spätestens wenn die Sättigung nicht mehr im Normbereich ist, kreigt sowieso jeder Pat. Sauerstoff, oder etwa nicht?
    Auch wenn ein Asthmatiker/COPD'ler blau anläuft, werde ich ihm auch wohl kaum den Zauberstoff verwehren...
    Dann muss man halt ein wenig die Atmung überwachen, is schon klar! Aber das is doch Teil unseres Jobs, den Patienten zu überwachen, oder?
    NO ROSC - NO FUN !!! ;-)
    Schni-Schna-Schnappatmung...

  2. #2
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    die Krampfschwelle liegt so etwa bei 10 l

    deshalb geb ich ja 6-8 l das passt

    wenn das nicht reicht

    Intubation Beatmung
    "Prüft sorgfältig bevor ihr Bewährtes ändert, aber haltet nicht an Bewährtem fest, wenn die Lage dies nicht länger rechtfertigt und die bewährte Lösung nicht den Erfordernissen der Zukunft entspricht"

    Scharnhorst

    www.fwnetz.de

  3. #3
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    Zitat Zitat von Taschenatlas Rettungsdienst - 5. Auflage

    Sauerstoff, medizinischer

    Kontraindikation
    - Paraquatvergiftung (O² erhöht die toxische Wirkung des Paraquates im Lungengewebe.
    - Die Hyperventilation ist von der Dyspnoe abzugrenzen und spezifisch zu behandeln

    Nebenwirkung
    - Erhöht die Krampfbereitschaft. Entgegen weitverbreiteter Meinung ist die O²-Aplikation beim elpilektischen Anfall deshalb nicht kontraindiziert. Im Gegenteil kann es im Anfall zu einem O²-Mangel kommen, der zwar möglicher Mechanismus zur Beendigung des Anfalls führen kann, aber auf sehr unglückcherweise Weise (ZNS-Schädigung). Daher insbesondere bei Hypoxiezeichen O²-Gabe.

    - Bei Patienten mit chronisch-obstruktiven Lungenerkrankungen kann unter Spontanatmung eine hohe inspiratorische O²-Konzentration der Atemluft zur Herabsetzung des Atemreizes führen à vorsichtig dosieren/Atemkontrolle, ggf. Atemkommandos!
    So war auch mein Stand der Dinge, ich habe nur noch mal die entsprechenden Textpassagen rausgesucht. In der Hoffnung euch geholfen zu haben.
    Gruß Etienne

    Es gibt keine Probleme. Wir haben Tages-, Wochen- und Monatsprojekte

  4. #4
    Ch.Koenig Gast
    Hm.. ist schon nicht so ganz einfach.

    Natürlich erhöht die Sauerstoffgabe während/nach einem cerebralem Krampfanfall die Krampfbereitschaft (weiter). Im Umkehrschluß bedeutet das, dass eine (milde) Hypoxie krampflimitierend wirkt.
    Natürlich bedeutet das aber auch, dass mittels dieses Mechanismus kein Anfall beendet werden soll(te)! Und was Sauerstoffgabe bei Hypoxien angeht, so gibt es nur eine Dosierungsanleitung: Je blau, desto mehr. Das gilt ebenso für COB's und Asthma, wo ja seit eh und je befürchtet wird, dass der Patient bei Sauergasgabe sofort und für immer das Atmen ganz einstellen könnte und (wenn überhaupt) vielerorts mit homöopathischen Dosen hantiert wird.
    Allerdings muß man halt schon darauf gefaßt sein, den Krampf zu verlängern, oder einen Folgekrampf zu triggern, wie es mir schon mal passiert ist. Für diesen Fall sollte man vielleicht doch schon mal das Benzo aufgezogen da liegen haben.
    A propos Benzos: Auch hier ist vielerorts ein allzu kritikloser Umgang zu beobachten, wo Patienten, die bereits ausgekrampft haben, trotzdem noch mit oft viel zu hohen Dosen platt gefahren werden (vielleicht auch nur, um sie mitnehmen zu können??)

    Also, einklich alles wie immer im Einsatz: Augen (und sonstige Sinne) auf und auf alles vorbereitet sein!

    Gruß,

    Christian

  5. #5
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    31.03.2003
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    Zitat Zitat von Ch.Koenig
    Für diesen Fall sollte man vielleicht doch schon mal das Benzo aufgezogen da liegen haben.
    A propos Benzos: Auch hier ist vielerorts ein allzu kritikloser Umgang zu beobachten, wo Patienten, die bereits ausgekrampft haben, trotzdem noch mit oft viel zu hohen Dosen platt gefahren werden (vielleicht auch nur, um sie mitnehmen zu können??)
    Nur zum Verständnis: Benzos sind Muskelrelaxanzen?
    Bitte um Erklärung für einen Feuerwehrler.
    Danke.

    Gruß
    Reissdorf

  6. #6
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    Benzos - Benzodiazepin

    Diazepam ( Valium), Dormicum, etc

    wirken beruhgend, krampflösend, angslösend

    hemmen aber die Atmung
    "Prüft sorgfältig bevor ihr Bewährtes ändert, aber haltet nicht an Bewährtem fest, wenn die Lage dies nicht länger rechtfertigt und die bewährte Lösung nicht den Erfordernissen der Zukunft entspricht"

    Scharnhorst

    www.fwnetz.de

  7. #7
    Ch.Koenig Gast
    Zitat Zitat von hannibal
    Diazepam ( Valium), Dormicum, etc
    Vergiß nicht: Clonazepam (Rivotril) - oft "übersehen" weil (fast) alle Valium- (Diazepam)fixiert. Dabei hat Diazepam den dezenten Nachteil eine sehr lange Halbwertzeit zu haben, d.h. laaange Wirkung. Für Notfallmedikamente nicht erwünscht.

  8. #8
    Registriert seit
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    226
    Genau das mit Clonazepam wollte ich auch grad schreiben, nur du hast wohl eher den "Antwort" Button gedrückt, grrrrr....

    Is nämlich 'n super Zeug das Rivotril!
    NO ROSC - NO FUN !!! ;-)
    Schni-Schna-Schnappatmung...

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