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Thema: Löschgruppe nicht einsatzfähig, Gefahr für sich selbst

  1. #1
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    Löschgruppe nicht einsatzfähig, Gefahr für sich selbst

    Hi.
    Diesen Beitrag habe ich eben im Blaulichtfahrten.de Forum gefunden.

    Zitat:

    Dorf-Wehr darf nicht löschen

    Brandinspektor: Aktive mangelhaft ausgebildet und "Gefahr für sich selber"

    Von Petra Schaumburg-Reis

    Büchenwerra. Eine paradoxe Situation: Sollte es in Büchenwerra brennen oder ein anderer Notfall eintreten, dann dürfen die Büchenwerrschen Feuerwehrleute derzeit nicht selbst ausrücken. Ihnen bleibt nur die Statistenrolle, bis Kameraden aus Ellenberg, Guxhagen oder Grebenau als Helfer im Ort eintreffen. Gemeindebrandinspektor Markus Brandenstein hat veranlasst, dass die Brandschützer von Büchenwerra als aktive Einsatztruppe von Guxhagens Gemeindevorstand aus dem Verkehr gezogen worden.

    Eine Situation, die derzeit alle Gemüter erhitzt - die der betroffenen Feuerwehrleute, der Einwohner und auch der politisch Verantwortlichen. Das wurde deutlich in einer Bürgerversammlung am Freitagabend im Gasthaus Hartung. Eingeladen hatte die Gemeinde, um einen gemeinsamen Weg aus dem Dilemma zu finden. Doch bis am Ende ein Einlenken in konstruktivere Bahnen möglich wurde, wanderten Schuldzuweisungen hin und her.

    Schon vor einem Jahr habe er die Brandschutztruppe aus Büchenwerra als "nur bedingt einsatzbereit" gemeldet, beschrieb Brandenstein das Problem aus seiner Sicht. Ein warnender Schuss vor den Bug sollte dies sein.

    Weil sich nach den Worten des Gemeindebrandinspektors "bis heute nichts getan hat", der Ausbildungsstand der Büchenwerrschen Feuerwehrleute nach wie vor schlecht sei, zu wenig Übungsabende mit theoretischem und praktischem Unterricht abgehalten und freie Lehrgangsplätze nicht in Anspruch genommen worden seien, habe er sich zu schärferen Konsequenzen veranlasst gesehen. Die Einsatzabteilung Büchenwerra wurde ganz aus dem Alarmierungsplan für die Gemeinde Guxhagen herausgenommen. "Wenn der Großteil der Aktiven keine Grundausbildung hat, sind sie eine Gefahr für sich selber und für diejenigen, denen sie helfen sollen", so Brandensteins unmissverständliche Worte.

    Nur ein einziger Atemschutz-Geräteträger unter 18 gemeldeten Aktiven - für Brandenstein ein Unding, da schon bei normalen Wohnungsbränden Menschenleben oft nur unter Atemschutz gerettet werden könnten. Brandensteins weiterer harter Vorwurf: Die Führung der Feuerwehr Büchenwerra sei nicht in der Lage, die Feuerwehrdienste selbstständig auszuführen und die Aktiven zu Lehrgängen zu melden.

    Wehrführer Günter Roth konterte: Gerade hätten fünf Kameraden den Grundlehrgang absolviert. In anderen Lehrgängen hätten die Büchenwerraer keinen Platz bekommen.

    Kreisbrandmeister Frank Jacob sicherte den Brandschützern im Ort Unterstützung bei der Ausbildung zu, gehe es doch darum, so schnell wie möglich wieder eine funktionstüchtige Einsatztruppe zu erhalten. Die gesetzlich vorgegebene, zehnminütige Hilfsfrist nach Alarmierung sei nur einzuhalten, wenn in allen Ortsteilen gut ausgebildetes Feuerwehrpersonal vorhanden sei.

    "Wir wollen die Feuerwehr in Büchenwerra nicht platt machen, wir wollen ihr helfen", versicherte ebenso Guxhagens Bürgermeister Edgar Slawik. Alle Ortsteilwehren seien unverzichtbar, hätten ihren Platz im Gesamthilfssystem der Gemeinde. Foto: PTR

    3. LOKALSEITE

    05.02.2006

    Ouelle: Hna.de

    Zitat ende

    Das ist doch mal der Hammer.
    Was sagt ihr dazu?

    Gruß und Helau
    Alex
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  2. #2
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    Hi,

    was soll man dazu sagen? - Ich habe den Beitrag im Fernseh gesehn...
    Wenn der Ausbildungsstand wirklich so schlecht ist, dann hat das Geschehen dort auch seine Berechtigung...

    Wenn der Großteil noch nicht mal wenigstens ne halbwegs ausgebildete Grundausbildung besucht/absolviert hat, sehe ich durchaus im Einsatzfall eine erheblich Gefahr zusätzlich durch die ''blutigen Anfänger ''..

    Sorry, aber das ist meine Meinung dazu...

  3. #3
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    Zitat Bürgermeister ""Wir wollen die Feuerwehr in Büchenwerra nicht platt machen, wir wollen ihr helfen ..."

    Ich sehe das auch genau so! Bevor man eine Wehr aus dem Verkehr zieht sollte man die Jungs und Mädels ausbilden, zur Not auch in eigenen Lehrgängen. Denn gerade kleine Orte müssen heute froh sein, wenn sich Männer und Frauen melden und somit ihre Freizeit dem Allgemeinwohl zur Verfügung stellen.

    Also, die Jungs und Mädels ausbilden und wieder zulassen ...
    Gruß

    Eifelfunker

  4. #4
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    Genau so sehe ich das auch.
    Wäre jetzt Interesannt zu wissen wie es bei denen genau aussieht.
    Gruß Alex
    Signatur in Wartung.......

  5. #5
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    Ich finde das konsequent und Mutig


    Sowohl GBM als auch BüM stehen zu Ihrer Verantwortung den Kameraden und Bürgern gegenüber

    Mein Vorschlag:

    Kameraden in anderen LG mitüben lassen

    Dienstplan von Übergeordneter Stelle schreiben lassen
    "Prüft sorgfältig bevor ihr Bewährtes ändert, aber haltet nicht an Bewährtem fest, wenn die Lage dies nicht länger rechtfertigt und die bewährte Lösung nicht den Erfordernissen der Zukunft entspricht"

    Scharnhorst

    www.fwnetz.de

  6. #6
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    wow, ein einziger Atemschutzträger! Happig, in diesem Fall kann man wirklich sagen .... "Einer ist keiner" ...

    Aber eben gemeinsam sind wir stark. Wenn der ganze Ort da ein wenig mit anpackt und gute Übungen machen, Grundkurse absolvieren, dann ist die Abteilung spätestens auf anfang Jahr wieder flott.

    Hauptsache alle machen mit und sind willig ... ansonsten macht es wenig Sinn.


    marlon

  7. #7
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    Zitat Zitat von Samener

    Weil sich nach den Worten des Gemeindebrandinspektors "bis heute nichts getan hat", der Ausbildungsstand der Büchenwerrschen Feuerwehrleute nach wie vor schlecht sei, zu wenig Übungsabende mit theoretischem und praktischem Unterricht abgehalten und freie Lehrgangsplätze nicht in Anspruch genommen worden seien....
    wer hat die Verantwortung inerhalb der ORTSgemeinde um für die Aus und Fortbildung innerhalb der eigenen Wehr zu sorgen? ...... richtig! der Wehrführer !
    Und anstatt jetzt die gesammte Manschaft massiv unter Druck zu setzten sollte man über einen Qualifizierten Ersatz nachdenken, und der gesammten Löschgruppe einen angemessenen Zeitraum geben sich zu Entwickeln.
    Wenn man sich ein Schauspiel so lange ansieht, macht es keinen Sinn jetzt etwas vom Stapel zu brechen. ...meine Meinung

    Gruß Tele......
    Die Wirbelsäule ist ein Knochen, der den Rücken herunter verläuft. Obendrauf sitzt der Kopf, untendrauf sitze ich.

  8. #8
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    Zitat Zitat von marlon
    wow, ein einziger Atemschutzträger! Happig, in diesem Fall kann man wirklich sagen .... "Einer ist keiner" ...
    Ja gut. Aber weißt du, ob diese Wehr überhaupt Atemschutz zur Verfügung hat? Aber auf der anderen Seite kann ich dir auch recht geben. Selbst wenn eine Wehr keine eigenen PA hat, können Einsatzkräfte die Nachbarwehren ablösen.
    Dennoch gibt es Führungskräfte bzw. Kommandanten, die der Auffassung sind, dass eine derartige Ausbildung erstmal keinen Sinn macht, wenn man selber nicht die geeigneten Geräte zur Verfügung hat.
    Wie gesagt: Wenn keine PA in dieser Wehr sind, dann sind auch AT-Träger nicht zwingend erforderlich.
    Greetz

    Benni

  9. #9
    Ch.Koenig Gast
    Zitat Zitat von Bugs B©
    Ja gut. Aber weißt du, ob diese Wehr überhaupt Atemschutz zur Verfügung hat?
    Hä??? (Westfälisches Standardfragwort mit 2 Buchstaben ;-))

    In welchem Land oder Jahrhundert lebst du denn? Ich kenne keine Wehr, die keinerlei AS oder AGT hat. Ehrlich net.

    LG,

    Christian

  10. #10
    Christian Gast
    Hallo,

    ich sehe das so. Der Wehrführer hat (zusammen mit dem BgM) richtig gehandelt. Der GBM deligiert ja seine Verantwortung an seine LZFü. Wenn diese nicht in der Lage sind einen geregelten Ausbildungsbetrieb sicherzustellen, bleibt nichts anderes übrig als so zu handeln.

    Was kann man jetzt tun ?

    - Übersicht schaffen: Wer hat welche Lehrgänge ? Wer kann was machen ?
    - Kameraden mit Grundausbildung: G26 machen lassen -> zum AGT Lehrgang schicken
    - Kameraden ohne Grundausbildung: TrM Modul 1 und 2 machen lassen zusätzlich Erste Hilfe-Lehrgang, bestimmt möglich das mit Nachbarwehren zusammen zu machen

    - Vorhandene UBM sichten -> geeigneten Kameraden zum Gruppenführer ausbilden lassen -> diesen zum Ausbildungskoordniator ernennen

    - Neuen Dienst- und Übungsplan ausarbeiten, dabei wichtige Themen beachten: UVV, Gefahren der Einsatzstelle, Erste Hilfe, Unterweisung nach §35/38, Fahrer-/Maschinistenausbildung, Grundlagen Atemschutz (neue FwDV7), tragbare Leitern, Fahrzeug- und Gerätekunde. Notfalls "externe" Ausbilder - ich denke es finden sich immer Gastausbilder die Fachthemen ausbilden können und wollen.

    - Vereinstätigkeit der Fw sollte für die "Aufholzeit" etwas in den Hintergrund getellt werden. Also kein Bierchen auf dem Übungsabend - sondern Grundlagen pauken.

    Natürlich muss die Ursache gesucht werden evtl. muss die Führung gewechselt werden. Karteileichen bei den Mitgliedern müssen ausgesondert werden, Quertreiber müssen ruhig gestellt werden. Dann ist anzustreben eine möglichst leistungsfähige und vor allem einsatzfähige Gruppe wieder auf die Beine zu stellen und Gruppe wieder einsatzbereit zu machen.
    Geändert von Christian (25.02.2006 um 18:01 Uhr)

  11. #11
    Registriert seit
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    Zitat Zitat von Ch.Koenig
    Hä??? (Westfälisches Standardfragwort mit 2 Buchstaben ;-))

    In welchem Land oder Jahrhundert lebst du denn? Ich kenne keine Wehr, die keinerlei AS oder AGT hat. Ehrlich net.

    LG,

    Christian
    Nun komm aber bitte mal von Deinem hohen Ross runter! Es gibt gerade im ländlichen Bereich dutzende von Feuerwehren ohne PA bzw. PA-Träger! Und das sind auch ohne PA sehr gute Feuerwehrleute!
    Gruß

    Eifelfunker

  12. #12
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    Zitat Zitat von Ch.Koenig
    Hä??? (Westfälisches Standardfragwort mit 2 Buchstaben ;-))

    In welchem Land oder Jahrhundert lebst du denn? Ich kenne keine Wehr, die keinerlei AS oder AGT hat. Ehrlich net.

    LG,

    Christian
    Diesn Spruch möchte ich überlesen haben!! ;)

    Es gibt noch genug Wehren, die keine PAs haben!!

    /edit: Mist, man sollte schon den Beitrag vor dem essen abschicken! ;)
    MFG Flo

  13. #13
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    225
    Nur mal so zur Info:

    Die Wehr besitzt ein TSF

    http://ffw.guxhagen.net/grebenau/fre...echenwerra.htm

    Und in so einem Fall ist die Sache mit nur einem ausgebildetem AGT schlichtweg nicht hinnehmbar, zumal ich ja zumindest schon 2 Mann für den A-Trupp brauche.

    Ich finde, in diesem Falle wurde konsequent und richtig gehandelt.

  14. #14
    Registriert seit
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    Zitat Zitat von fmjmp
    Nur mal so zur Info:

    Die Wehr besitzt ein TSF

    http://ffw.guxhagen.net/grebenau/fre...echenwerra.htm

    Und in so einem Fall ist die Sache mit nur einem ausgebildetem AGT schlichtweg nicht hinnehmbar, zumal ich ja zumindest schon 2 Mann für den A-Trupp brauche.

    Ich finde, in diesem Falle wurde konsequent und richtig gehandelt.
    Also ich kann es nicht glauben! Auch wenn eine Wehr kein Atemschutz besitzt kann sie doch löschen und helfen!!!
    Gruß

    Eifelfunker

  15. #15
    Christian Gast
    Hallo,

    wie gesagt: Die müssen mit 18 Mann sehen das die schleunigst einen vernünftigen Ausbildungsplan "auf die Kette" bekommen. Bei 18 Mann sollten die ja 8-10 finden die G26 tauglich sind und zügig zum AGT ausgebildet werden können. Notfalls ist hier der Kreis gefragt kurzfristig einen AGT-Lehrgang auf die Beine zu stellen. Da muß der der BgM die Sache auch mal politisch angehen.

    Die "jungen" Kameraden sollten schleunigst einen Grundlehrgang erhalten, das ganze sollte ja wohl machbar sein !

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