Da gute alte Verfahren aus dem GSM-Netz(IMSI-Catching/Man in the Middle) kannste knicken.
Der einzige Grund, einen solchen Aufwand zu treiben, ist es, die Verschlüsselung zwischen Gerät und Catcher zu deaktiveren. Hierbei schaltet sich das Endgerät auf den Catcher auf, welcher eine Basisstation mit besserem Empfang als das eigentlich Netz bereitstellt. Wenn dies passiert, baut der Catcher, welcher sich dem Netz gegenüber als Endgerät ausgibt, eine normgerechte(verschlüsselte) Verbindung auf. Dieses Verfahren ist also nicht nur aufgrund der räumlichen Begrenzung nicht zum Mithören des kompletten Verkehrskreises geeignet.
Auch ist diese Variante natürlich technisch auf n Endgeräte beschränkt, da für jedes abgehörte Gerät 2 Verbindungen aufgebaut werden müssen.
Weiterhin erfordert Tetra eindeutige Kennung der Endgeräte, welche unverfälscht sein muss(damit Stati, wer ruft und so weiter unverfälscht auflaufen), im GSM ruft im Falle eines Catchings einfach "unbekannt" an, SMS sind nicht möglich.
Insgesamt läuft Tetra im Idealfall auf ein relativ komplexes System aus Online-Zertifizierung und asymmetrischer Verschlüsselung hinaus, also unmöglich, ernsthaft mitzuhören - von Rufgruppen, multiplen Push to Talks usw. mal ganz abgesehen.
Wie sieht das eigentlich mit der Dokumentationspflicht des Funkverkehrs in den Leitstellen aus?
Da es sich ja um ein einziges bundesweites Netz handelt, müsste es doch auch möglich sein, den ganzen Funkverkehr an [b]einer[7b] Stelle zentral zu archivieren. Ist dies möglich bei tausenden von gleichzeitig geführten Gesprächen?
Zweitens: Wenn jede Leitstelle nach wie vor "ihre" Gespräche archiviert, müsste ja theroretisch auch der Rest (also alle Gespräche im Netz) mit auf "Band" sein (oder Festplatte oder was auch immer). Wie kann man erreichen, beim abhören nur die relevanten Gespräche rauszufiltern (zum Beispiel, wenn man sich in der Leitstelle nochmal einen Funkspruch im Nachhinein anhören will)?
Gruß, Mr. Blaulicht
Moin moin,
Na wie bisher auch. "Die Leitstelle" zeichnet doch nur Datenströme auf, welche für diese bestimmt sind, auch heute schon. Es wird sich doch in Zukunft nichts ändern, nur dass wir halt "Gruppen" anstatt "Kanäle" haben. Ein Endgerät (also auch eine Lst) empfängt doch nur die Gruppen, für welche sie berechtigt ist und welche gerade geschaltet sind. Zumindest bei uns ist das aktuelle Betriebssystem "PFEIL WEB" und jede Komponente wird gekoppelt. Im Moment wird halt der Analogfunk per Kopplung auf die Tische geschaltet und am Tag X wird halt Digitalfunk gekoppelt.Wie kann man erreichen, beim abhören nur die relevanten Gespräche rauszufiltern (zum Beispiel, wenn man sich in der Leitstelle nochmal einen Funkspruch im Nachhinein anhören will)?
Ciao
mICHael
Klar. ist logisch. Darauf hätte ich auch selbst kommen können [schäm]. Ich habe vergessen, dass die Leitstellen ja auch "nur" Teilnehmer einer Gesprächsgruppe sind.
Wie sieht das dann aber aus, wenn ich mich als Fremdfahrzeug bei einer Leitstelle anmelden will?
die gruppen kann man nicht von sich aus aufmachen bzw. betreten das macht die leitstelle, die weißt einen dann zu. vondaher ist die aussage kanäle/gruppen = das selbe nicht ganz richtig. kanäle bestehen dauerhaft, die meisten gruppen werden immer neu geöffnet und geschlossen, würde auch anders keinen sinn machen. es gibt wie gesagt standard gruppen für gemeinden/kreise/städte etc. und eben die einsatzspezifischen gruppen.
soweit wie ich weiß muss man sich bei seiner heimleitstelle melden, die schaltet einen dann in die nachbarkreisgruppe rein.
Aktive Benutzer in diesem Thema: 3 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 3)