Einführung des Digitalfunks in Schleswig-Holstein
KIEL. Nach dem derzeitigen Planungsstand wird das Land Schleswig-Holstein für die Landespolizei
die Umstellung vom analogen auf den Digitalfunk in den Jahren 1008 / 2009
vornehmen. Der Aufbau des Digitalfunknetzes soll 2008 beginnen und stufenweise nach
folgendem Zeitplan abgeschlossen sein:
• Netzabschnitt Nord (Kreise Nordfriesland, Schleswig-Flensburg, Stadt Flensburg),
1. Quartal 2009
• Netzabschnitt Mitte (Kreise Rendsburg-Eckernförde, Plön, Stadt Kiel und Stadt
Neumünster), 2. Quartal 2009
• Netzabschnitt Süd (Kreise Ostholstein, Herzogtum Lauenburg, Stormarn, Stadt Lübeck),
2. Quartal 2009
• Netzabschnitt West (Kreise Dithmarschen, Steinburg, Pinneberg, Segeberg), 3
Quartal 2009.

Ziel der Polizei ist es für ihren Bereich, die Umstellung auf den Digitalfunk möglichst
schnell vorzunehmen. Auch in den nichtpolizeilichen Bereichen muss die Migrationsphase,
d.h. der parallele Betrieb des veralteten Analogfunks und des neuen Digitalfunks,
möglichst kurz gehalten werden, um die Einsatzabwicklung nicht durch die zeitgleiche
Verwendung zweier Kommunikationsarten entscheidend zu behindern.
Für eine erforderliche gemeindeübergreifende Zusammenarbeit der Feuerwehren sowie
für eine reibungslose Kommunikation zwischen Feuerwehr, Rettungsdienst, Katastrophenschutz
und Polizei ist es vorrangig erforderlich, zunächst die Fahrzeugfunkausstattung
möglichst zügig auf Digitalfunk umzustellen.
Die Projektgruppe Digitalfunk im Landespolizeiamt geht nach heutigem Stand von Kosten
in Höhe von 800 bis 1000 Euro je Handfunkgerät und 1000 bis 1400 Euro je Fahrzeug
funkgerät (zzgl. Zubehör) aus. Ortsfeste Funkstellen werden wahrscheinlich je nach notwendiger
Antenkonstruktion zwischen 2000 bis 6000 Euro kosten.
Das Land plant, Digitalfunkgeräte für die Polizei durch die GMSH zu beschaffen. Dieser
zentralen Beschaffung können sich die Kommunen auf freiwilliger Basis anschließen und
so an den Vorteilen größerer Beschaffungsmengen teilhaben.
Eine Reihe von Fragestellungen befinden sich derzeit noch in der Konzeptionsphase und
können noch nicht abschließend beantwortet werden. Aus verschiedenen Gründen wird
davon abgesehen, die Alarmierung der Feuerwehren ebenfalls im neuen Digitalfunknetz
durchzuführen.
Zukünftig wird die Alarmierung der Einsatzkräfte mit anderen Systemen
stattfinden.
Über den aktuellen Stand der Digitalfunkeinführung in Schleswig-Holstein informiert die
Landespolizei im Internet unter www.bos-digitalfunk.schleswig-holstein.de.
Fragen werden unter der E-Mail-Adresse pg-digitalfunk@polizei.landsh.de beantwortet.
Quelle Landesfeuerwehrverband Schleswig Holstein
Newsletter: http://www.lfv-sh.de/newsletter/doku...tember2007.pdf