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Thema: Neues von DIGITALEM BOS Funk

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Moinsen WernerG!

    Ich kann mich des Eindruckes nicht erwehren, dass Du hier im Forum gegen Windmühlen antritts.

    Die Fraktion der DiGi-Funk-Gegner ist hier offensichtlich sehr stark! Was bei mir wirklich Verwunderung auslöst! Aber das ist meine persönliche Meinung!

    Entweder kommen alle aus Bereichen, in denen der analoge Funk derartig gut und ohne jegliche Widrigkeiten funktioniert, oder man ist technischen Neuerungen gegenüber nicht ganz so aufgeschlossen, wie es einge andere Menschen sind!

    Um jetzt mal etwas sarkastisch zu werden:

    Ich freue mich auf jeden Dienst, in dem ich im 2m-Bereich außer den eigenen Fahrzeugen auch noch den 2m-Funk aus Bremen und Hamburg hören kann. Bremen liegt übrigens ca. 100 km und Hamburg über 120 km von meiner Dienststelle entfernt!

    Ich freue mich auf jeden Dienst, in dem ich im 4m-Bereich die Alarmierungen und die Funkgespräche der Feuerwehr und des Rettungsdienstes aus Schleswig auf unserem Kanal hören kann. Das sind Luftlinie auch so ungefährt 120 km (wenn nicht mehr!).

    Ich freue mich auf jeden Dienst, in dem ich zu einem wenige Kilometer entfernt stehenden Einsatzfahrzeug weder über 2m noch über 4m Kontakt erhalte, weil Störungen im Funk eine Verständigung fast unmöglich machen.

    Aber wozu Funkkontakt! Wir haben doch Handy! Da kann man sich einfach und ohne Störungen unterhalten. Klappt wunderbar!

    Halt stop! Kann man ja hier nicht als Alternative anführen! Ist ja digital!

    Sakasmus Ende!

    Ich kann die Zweifler irgendwie verstehen! Sicherlich gibt es Sachen, die deutlich wichtiger sind, als die Einführung des Digitalfunkes! Und mit dem Geld könnte man sicherlich auch noch etwas anderes auf die Beine stellen!

    Aber nichts desto trotz können wir uns alle die Köpfe heiß reden und uns hier im Forum gegenseitig tausende von Buchstaben um die Ohren hauen.

    Fakt ist und daran geht kein Weg vorbei:

    - Der DiGi-Funk kommt!
    - Er kommt für alle!
    - Auch für die Zweifler, Skeptiker und Gegner!
    - Und ich, und außer mir wahrscheinlich noch viele andere, finde es gut so!

    MfG

  2. #2
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    Hallo Poli,

    Zuerst einmal deinen unteren Punten kann ich bis auf dem letzten Punkt teilweise zustimmen.
    1.) Der DIGI-Funk wird kommen, egal was wir hier schreiben. -Das ist wohl wahr!

    2.) Er kommt für alle. -Was die Staatlichen BOS betrifft, so wird es wohl so sein! Zumindest was den jetzigen 4m Funk betrifft.
    Bei den privaten wird es die Zeit zeigen und sicherlich auch von der Kostenaufteilung abhängen. Denn eines ist sicher: Die Gerätekosten sind das kleinste Problem!

    3.) siehe oben!

    4.) Du findest das gut. Viele andere, aus den unterschiedlichsten Gründen ebend nicht.

    Vieleicht ein paar Worte zur Erklärung:
    Hier in diesem Forum schreiben viele mit den unterschiedlichsten Hintergründen.Einfache Anwender, Führungskräfte in den verschiedensten Ebenen, techniker und Taktiker.
    Leute die von dem technischen Hintergrund soviel wissen wie man ebend auf dem Funklehrgang lernt bis hin zu dem Personenkreis der das mal Studiert hat und dessen Täglich Brot die Planung solcher Netze und Entwicklung von Geräten ist. Und halt jede Menge dazwischen!!!

    Nun schreibt dazu jeder etwas aus seiner Sicht und mit seinem Wissensstand.
    ICh weiß jetzt zb. nicht wie lange du schon die Diskussionen hier verfolgst, insbesondere hier im Threat. Viele der Schreiber die du hier vieleicht als absolute Digitalfunk-Kritiker erlebst sind es eigendlich gar nicht so "ABSOLUT".
    Das der Digitalfunk auch seine positiven Eigenschaften hat bestreiten ich ja gar nicht. (siehe z.b. meine ichweißnichtwievielen Post´s hier im Threat vorher) Auch sehe ich die Notwendigkeit zumindest für die Polizei aus Gründen der Abhörsicherheit durchaus als gegeben an!

    Wenn du genau hinschaust, wirst du feststellen, das viele die hier kritisch auftreten Techniker sind, die genau wissen was das alles bedeutet, was technisch machbar ist und was den geplant ist. Leute die mit Begriffen wie Zeit-/Ortswahrscheinlichkeit und was es nicht so alles noch gibt wirklich etwas anfangen können. Leute die wissen wie Katastrophal die GAN eingendlich ist und nur auf eine RIESIGES X hoffen.

    Oft geht es gar nicht mal darum, ob TETRA25 generell gut oder schlecht ist.
    Es geht einfach nur darum, wie TETRA25 nach GAN ist. Und das ist mies!!!

    So habe ich schon vor einigen JAhren geschrieben das ich hoffe das alles nochmal eingestampft wird und gründlich neu geplant wird, OHNE POLITIKER!
    (Das hätte ja nicht einmal länger dauern müssen!)

    NAtürlich klingt vieles auf den Präsentationen und in den Katalogen erst einmal super. Auch die Testnetze laufen recht gut. Aber es ist nun einmal so, das zb. die Versorgungsdichte in den Testgebieten viel höher ist als später in der Realität. Daher zweifeln viele die Übertragbarkeit an!

    Und diese mangelnde Netzabdeckung ist, in Verbindung mit den hohen Kosten, der Hauptkritikpunkt. Das hier andere Kritikpunkte aufgeführt werden, ist nur die Folge davon das mit irgendwelchen angeblichen Vorteil, dieser doch ganz erhebliche Nachteil kleinzureden versucht wird.

    Natürlich hat der Analogfunk auch seine Schwachstellen. Und natürlich ist es NICHT verkehrt über Alternativen nachzudenken. Aber doch bitte vernünftige Planung, sicherer Netzaufbau und nicht solche Hau-Ruck Fleckchenlösungen.

    Zu diesen Alternativen gehört z.b.auch das man nicht unbedingt die eierlegende Wollmilchsau braucht. Welche in der Praxis oft kränkeln wird!

    Wieso soll für die N-POL BOS nicht der umstieg des 4m Funks auf DIGI-FU reichen? Warum muss die Alarmierung unbedingt mit in das Tetra System, obwohl esnoch keine Tragfähige Lösung gibt und eine Sinvolle Alternative besteht. Warum muss man unbedingt immer über Tetra telefonieren können? Wenn der Funk abhörsicher ist, entfallen schon einmal bei der Pol mindestens 90% der Telefonate!
    Und warum geht für die restlichen 10% nicht ein kleines Handy???
    Alleine schon aus gründen der Redudanz! Denn wennd ann das eine oder auch das andere NEtz ausfällt, hat man immer noch ein Mittel in der Hinterhand.

    Aber was mache ich mit meinem Super-alleskann-Tetra HRT wenn das Netz ausfällt und ich habe KEIN HAndy dabei. Deshalb haben ja in den NL auch die Tetra Nutze ein Handy. Mal abgesehn davon, das ich während meines TETRA telefonats nicht den Funk mithören kann (OK, die LST könnte unterbrechen!...)

    Zu diesen Geschichten kommen dann die ganzen NICHTSSAGENDEN Presseerklärungen, die das ganze noch lächerlicher machen...

    Das der Ton hier teilweise so scharf geworden ist, liegt daran das es einige sehr persöhnlich nehmen. (ich eigendlich nicht!)

    Und gerade von den TETRA-Beführwortern merkt man, das diese überhaupt nicht auf die Argumente eingehen, es einfach nicht zulassen wollen das es auch jede Menge negative Aspekte gibt.
    Erfahrungen die man selber mit einem real exestierenden NEtz(viel besser ausgebaut als GAN übrigends) gemacht hat,sowie die wöchentlichen Erfahrungsberichte der täglichen Anwender werden als Blödsinn oder wichtigtuerei abgetan, im Gegenzug aber Angebote der Information aus erster Hand immer wieder abgelehnt!

    Kritiker werden indirekt als abhörgeile Idioten hingestellt, was (meistens) jeder Grundlage entbehrt. Und da spätestens wird es halt auch bei mir persöhnlich!

    Nur mal so zu Erklärung...

    Gruß
    Carsten

    -Techniker
    -auch Taktiker
    -der mit einem Ersatz des 4m Funks durch Tetra sogar trotz aller Kritik gut leben könnte

  3. #3
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    Moinsen DG3YCS!

    Vielen Dank für Dein ausführliches Posting!

    Deine Bedenken kann ich teilen, wenn man sie, und das muss ich als Nicht-Techniker einfach unterstellen, aus technischer Sicht betrachtet und die Bedenken gerechtfertig sein sollten! Auch darüber kann ich mir als Schlichtnutzer kein Urteil erlauben!

    Sicherlich sind Präsentationen und Kataloge, soweit man deren Inhalt Glauben schenken will, seitens der Darstellung immer das Optimum. Wenigstens aus Sicht derer, die die Präsentation oder den Katalog entwickelt haben! Denn wenn ich etwas verkaufen will, muss ich es entsprechend verpacken!

    Aus polizeilicher Sicht gesehen ist es, und das ist nicht nur meine Meinung, dringenst erforderlich, neue technische Lösungen i.S. Funk, und damit meine ich den Digitalfunk, einzuführen. Dabei steht bei mir noch nicht einmal die Möglichkeit der Abhörsicherheit im Vordergrund, denn die ist so langlebig, wie die Weiterentwicklung entsprechender technischer Gegenmaßnahmen. Mir kommt es eigentlich in erster Linie darauf an, in einer angemessenen Qualität funken zu können. Und das ist, und da ist mein Zuständigkeitsbereich in Niedersachsen definitiv und nachweislich kein Einzelfall, vielfach nicht möglich!

    Und damit komme ich mal auf Dein Stichwort "Hau-Ruck Fleckchenlösungen" zurück. Und zwar mit der Frage, woher Du diese Kenntnis hast?

    Ein Kollege meiner Dienststelle (IUK´ler) ist zur Zeit zur PD abgeordnet um dort aktiv bei der Realisierung und dem Aufbau des Digitalfunkes mitzuwirken. Ich nutze, schon aus eigenem Interesse, die Möglichkeit, mich durch ihn über die Fortschritte zu informieren.
    Was ich bislang von ihm gehört habe, klingt nach allem, nur nicht nach "Hau-Ruck Fleckchenlösungen", sondern nach einer flächendeckenden Lösung, ohne jetzt ins Detail gehen zu wollen! Eine sofortige 100%tige Ausnutzung aller technischer Möglichkeiten des kommenden Funknetzes steht bei den Kollegen zur Zeit überhaupt nicht zu Debatte!

    Das Einzige, was wohl im Vergleich zu anderen Bundesländern in Niedersachsen abweichend ist, ist die sog. GAN+ - Lösung. Und selbst diese für NDS. entwickelte Regelung soll noch ausgebaut werden. Dies soll sich offensichtlich speziell auf die Inhouse-Versorgung beziehen.

    Aus Sicht der Feuerwehr, und auch da kann ich mir als Nutzer ein bisschen Erfahrung anmaßen, ist in meinem Bereich auch ein Wandel/eine deutliche Verbesserung dringend erforderlich. Und auch da kommt es mir in erster Linie auf das Funken an sich an.

    Klar spielt die Möglichkeit der Alarmierung auch und gerade im Bereich der Feuerwehr und des Rettungsdienstes eine große Rolle. Aber das hängt bei uns direkt zusammen (Alarmierung und Funken im 4m-Band). Und wenn ich meinen FME nur an besonderen Stellen im Haus aufstellen kann, damit er überhaupt auslöst, kann da irgendwas nicht richtig sein. Vom Alter meines FME mal ganz abgesehen! Aber das ist eine andere Geschichte.
    Nur da muss ich auch sagen, dass es mir persönlich eigentlich egal ist, wie und worüber ich alarmiert werde. Hauptsache ich werde es und es funktioniert. Und ob es eine Alarmierung über Tetra wird, ist meines Wissen nach auch noch nicht abschließend entschieden!

    Sicherlich, und damit möchte ich jetzt enden, gibt es viele Unbekannte bei Thema Digitalfunk! Der eine hat die und die Erfahrungen gemacht, der andere diese und jene Erwartungen.

    Aber bei allem was ich bislang (und das nicht nur aus Präsentationen oder Info-Veranstaltungen) erfahren habe, bin ich zuversichtlich, dass der Digitalfunk uns qualitativ einen ganzen Schritt nach vorne bringen wird!

  4. #4
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    Hallo,

    der Digitalfunk wird kommen - egal wieviele dagegen sind. Für mich als noch relativ uninformierten User sind allerdings folgende Punkte unklar und auch bedenklich.

    Der analoge BOS-Funk ging von der Philosophie aus, das alle Geräte / Fachdienste untereinander kompatibel sind und somit grundsätzlich jeder mit jedem funken konnte. Dies wurde nach der Waldbrandkatastrophe in Niedersachsen in den 70er Jahren durch die generelle Einführung von Vielkanalgeräten durchgesetzt.

    Aufgrund meiner ehrenamtlichen Mitarbeit im Sanitätsdienst habe ich viele Einsätze auch außerhalb unseres "Kirchturms" mitgemacht und es war mit unseren Funkgeräten problemlos, am entsprchenden Einsatzort dann die erforderlichen Kanäle zu schalten. Als Einsätze seien hier nur mal z.B. Weltjugendtag Köln, Deutscher Katholikentag, Kanrnevalseinsätze im Rheinland, Love-Parade Berlin genannt.

    Aber auch bei nicht planbaren Lagen wie ICE-Unglück Eschede oder dem Elbehochwasser hat sich diese Praktik bewährt.

    Aufgrund der im Digitalfunk einzurichtenden Gruppen erscheint mir diese Flexibilität so nicht mehr gegeben. Ich kann nicht mehr einfach mir ein Funkgerät nehmen und den Kanal schalten. Ist die Gruppe xy auch auf dem Gerät drauf? Ne - mußt du dir erst durch die Netzadministration geben lassen. Und das gilt meines Wissens nach auch für den Direct-Mode, da dort auch die Gruppe genutzt wird. Und wie bilde ich eine Gruppe für den Direct-Mode, wenn ich mal keine ausreichende Netzabdeckung habe? Wie einfach oder kompliziert ist im Einsatzfall die Bildung von Gruppen und das Aufnehmen neuer Geräte in die Gruppe? Wie lange dauert soetwas bei Notfall-Lagen?

    Hierin sehe ich das größte Problem und mangels ausreichender Kenntnisse der Digitaltechnik bin ich wegen der mir bekannten problemlosen Funktionalität der analogen Technik (noch) ein Skeptiker der neuen Digitaltechnik.

    Der zweite Kritikpunkt aus meiner Sicht ist das Netz. Wie werden die einzelnen Basisstationen untereinander vernetzt? Aufgrund der theoretisch relativ hohen Datenübertragungsrate erscheint eine Drahtanbindung notwendig und eine totale Bundesweite Vernetzung aller Stationen erforderlich. Ich arbeite hauptberuflich im EDV-Bereich und wir haben für unsere etwa 40 Außenstellen ein nicht gerade kleines Netz bei der Telekom angemietet. Diese garantiert zwar 99% Verfügbarkeit, die wir auch problemlos haben. Trotzdem kommen immer wieder kurzfristige Ausfälle im Minuten bis Stundenbereich vor. Solche Ausfälle im Digitalfunk wären natürlich fatal. Sicherlich habe ich jetzt auch teilweise Störungen im Analogfunk, die mir einen Kanal unbrauchbar machen (Tastenklemmer / irrtümlich Relais geschaltet). Aber in so einem Fall kann ich halt dann einen Kanalwechsel vornahmen. Aber wenn mir durch Netzausfall im Digitalfunk Basisstationen ausfallen, gibt es keine Möglichkeit des Kanalwechsels. Die Unabhängigkeit des analogen Systems von anderen Einrichtungen geht im Digitalfunk verloren.

    Wie war das beim Elbehochwasser in Dresden? Sind da nicht auch verschiedene Basisstationen für Das Handy-Netz "abgesoffen" und damit ausgefallen? Oder die Horrornachrichten, das durch ein Softwareupdate ganze Handynetze ausfallen? Wenn so etwas im Digital-Funk passiert, bekomme ich Bauchschmerzen.

    Ich hoffe, das meine derzeitigen Bedenken nur auf mangelnder Systemkenntnis beruhen und die zukünftige Praxis diese widerlegen wird.

    Beste Grüße

    Klaus
    ----------------------------------------------------
    http://www.klaus-paffenholz.de/bos-funk/

  5. #5
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    10.01.2005
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    Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/90089

    Bayern will den seit Jahren bundesweit geplanten Aufbau eines abhörsicheren digitalen Polizeifunks forcieren. Bis zum Jahr 2011 solle der Digitalfunk für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste (BOS) flächendeckend eingeführt werden, sagte Innenstaatssekretär Georg Schmid (CSU) heute in einer gemeinsamen Sitzung des Kommunal- und Haushaltsausschusses des Landtags.
    Bereits zum 1. Juli soll mit dem ersten Netzabschnitt München einschließlich der Fahrtstrecke zum Flughafen begonnen werden. Anschließend soll das Netz auf Oberbayern und Schwaben und dann in einem weiteren Schritt auf die Oberpfalz und Franken ausgeweitet werden. Über den bundesweiten Aufbau des Digitalfunks für Sicherheitskräfte wird seit Jahren gestritten.

    Bei der Innenministerkonferenz am 1. Juni soll nach Angaben Schmids ein Abkommen zwischen Bund und Ländern unterzeichnet werden, das die Zusammenarbeit beim Aufbau des Digitalfunks sowie die Kostenaufteilung regelt. Das BOS-System soll die veraltete analoge Funktechnik durch ein bundesweit einheitliches, abhörsicheres Netz ablösen. Die Kosten werden auf 4,5 Milliarden Euro geschätzt.

    Der Auftrag zur Lieferung der Systemtechnik wurde 2006 an das Unternehmen EADS Secure Networks erteilt. Verhandlungen mit der Deutschen Bahn als Generalunternehmer für Aufbau und Betrieb des Digitalfunks waren im Dezember 2006 gescheitert. Auch die Deutsche Telekom will sich um den Auftrag bemühen.

  6. #6
    ballalaika Gast
    BOS-Digitalfunk
    Schmid: "Start für Aufbau des BOS-Digitalfunknetzes in diesem Sommer – bis Ende 2011 wird Bayern Digitalfunk flächendeckend einführen"
    25.05.2007 - 00:58 Uhr
    Mit einem finanziellen und technischen Kraftakt wird Bayern bis zum Jahr 2011 flächendeckend ein einheitliches digitales Sprech- und Datenfunksystem für alle Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) einführen. Der Netzaufbau erfolgt nach einem bundesweit abgestimmten Roll-Out-Plan. "Bereits zum 1. Juli dieses Jahres wollen wir mit dem ersten Netzabschnitt München einschließlich der Fahrtstrecke zum Flughafen München beginnen. Im Anschluss wollen wir den Abschnitt München in Richtung Oberbayern und Schwaben erweitern, dann werden Niederbayern, die Oberpfalz, Oberfranken, Mittelfranken und Unterfranken folgen. Diese Aufbauplanung ist mit dem Bund abgestimmt", betonte Innenstaatssekretär Georg Schmid in einer Gemeinsamen Sitzung des Ausschusses für Staatshaushalt und Finanzfragen sowie des Ausschusses für Kommunale Fragen und Innere Sicherheit des Bayerischen Landtags am 23. Mai 2007 in München.

    Wie Schmid weiter ausführte, regelt ein Verwaltungsabkommen zwischen Bund und Ländern die Zusammenarbeit beim Aufbau und Betrieb des Digitalfunks einschließlich der Kostenverteilung. Es tritt in Kraft, wenn es durch den Bund und mindestens 10 Länder unterzeichnet wird. Dies soll während der Frühjahres-Innenministerkonferenz am 1. Juni 2007 in Berlin geschehen. Für Bayern hat der Ministerrat in seiner gestrigen Sitzung der Unterzeichnung des Verwaltungsabkommens zugestimmt. Der Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags wird jetzt über die Bereitstellung der erforderlichen Finanzmittel entscheiden.

    "Über die bundesweite Einführung des Digitalfunks ist jahrelang intensiv zwischen Bund und Ländern sowie mit Anbietern verhandelt worden. Die Ablösung der inzwischen veralteten analogen Funktechnik durch ein bundesweit einheitliches, abhörsicheres Digitalfunknetz auf höchstem technischen Niveau ist unbestritten und längst überfällig. Die Einführung des Digitalfunks hat zentrale Bedeutung für die Innere Sicherheit und ist von gesamtstaatlichem Interesse. Bayern als führendes Land im Bereich der Inneren Sicherheit soll und muss beim Netzaufbau gleich von Anfang an dabei sein", so Schmid. Dabei wird in Bayern die Polizei als erstes digital funken. Wann sich die anderen, nicht staatlichen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben dem Digitalfunknetz anschließen, liegt in deren Entscheidungshoheit.

    Quelle: Landesfeuerwehrverband Bayern www.lfv-bayern.de

  7. #7
    nugoron Gast
    Moin

    Ich hab mir jetzt mal den ganzen Thread durchgelesen, ziemlich vielschichtig.

    Allerdings habe ich noch eine Frage zum Mithören, das hab ich noch nicht verstanden.

    Der Text ist zwar verschlüsselt, aber auffangen kann man ihn ja trotzdem noch, nur senden kann man nicht, weil man die spezielle Nummer nicht hat.
    Oder irre ich mich da jetzt?

    Sprich wenn man dann den Schlüssel hätte, würde man doch wieder mithören können?

    mfg
    nugo

  8. #8
    Registriert seit
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    292
    Zitat Zitat von Poli
    Mir kommt es eigentlich in erster Linie darauf an, in einer angemessenen Qualität funken zu können. Und das ist, und da ist mein Zuständigkeitsbereich in Niedersachsen definitiv und nachweislich kein Einzelfall, vielfach nicht möglich!
    Kannst Du bitte hierfür ein Paar Beispiele nennen? Gehts hier darum daß in Deinem Einsatzgebiet ein Paar Funklöcher sind, oder meinst Du was anderes?

  9. #9
    Registriert seit
    31.01.2007
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    344
    Moin!

    Auch Niedersachsen hat jetzt eine "Hausnummer" erhalten!

    Siehe Pressemeldung des IM:

    Herausgeber: Nds. Staatskanzlei

    Innenstaatssekretär Meyerding informiert Kabinett über den Aufbau des
    Landesnetzes
    Digitalfunk

    HANNOVER. Innenstaatssekretär Wolfgang Meyerding hat das Landeskabinett
    am Dienstag informiert, dass die Einführung eines digitalen Sprech- und
    Datenfunksystems für die Polizei und andere Behörden und Organisationen
    mit Sicherheitsaufgaben (BOS) nach dem Abschluss der grundlegenden Bund-
    / Länder-Abstimmungen unmittelbar bevorstehe.
    Das Land könne jetzt umgehend mit dem konkreten Aufbau des
    niedersächsischen Teilnetzes beginnen. Der Start werde in der
    Polizeidirektion (PD) Lüneburg erfolgen. "Wir beabsichtigen noch im Juni
    den Auftrag für diesen ersten Netzabschnitt zu erteilen", sagte
    Meyerding. Ebenfalls noch in diesem Jahr soll der Planungsauftrag für
    den Netzabschnitt 2 in der PD Oldenburg ergehen. Die weitere Ausstattung
    erfolgt dann nacheinander in den Polizeidirektionen Osnabrück, Hannover,
    Braunschweig und Göttingen.
    "Die Arbeit der Einsatzkräfte werde künftig erheblich erleichtert und
    beschleunigt", hob Meyerding hervor. Dazu trügen auch die neuen
    Endgeräte bei, mit denen nicht nur der Funkverkehr abgewickelt werde,
    sondern die auch das Telefonieren in öffentliche Netze und das Nutzen
    von Datendiensten ermöglichten.
    Nach aktuellen Berechnungen kommen auf Niedersachsen in der Aufbauzeit
    und den folgenden zehn Betriebsjahren Kosten von rund 285 Millionen Euro
    zu. Darin enthalten sind unter anderem der Aufbau und der Betrieb des
    digitalen Sprech- und Datenfunknetzes, die Beschaffung der Endgeräte für
    die Polizei, der notwendige Parallelbetrieb mit dem Analogfunk sowie der
    Rückbau und die Entsorgung der Alttechnik.
    Um bereits im Vorfeld des Aufbaus der Netzabschnitte konkrete
    Erfahrungen mit der Technik sammeln zu können, wird derzeit unter
    Beteiligung Niedersachsens eine Referenzplattform errichtet. So werden
    in den Landkreisen Lüchow-Dannenberg und Lüneburg insgesamt bereits fünf
    Standorte für dieses Referenzprojekt vorbereitet. Neben Niedersachsen
    beteiligen sich auch der Bund und die Länder Baden-Württemberg, Bayern,
    Berlin, Hamburg und Nordrhein-Westfalen an diesem Vorhaben.
    Um die Koordination aller Beteiligten in Bund und Ländern gewährleisten
    zu können, wurde im April eine Bundesanstalt für den Digitalfunk
    gegründet. Die Länder werden ihre Rechte im Verwaltungsrat der Anstalt
    wahrnehmen. Dazu bedarf es dem Beitritt zu einem entsprechenden
    Verwaltungsabkommen, das Innenminister Uwe Schünemann im Rahmen der
    Innenministerkonferenz Ende Mai unterzeichnen wird.


    Ansprechpartner für den Inhalt dieser Presseinformation :
    Pressestelle
    Lavesallee 6
    30169 Hannover


    @arnolde:

    Was für Beispiele willst Du haben?

    Übereichweiten habe ich bereits beschrieben!
    Funklöcher haben wir zu hauf!


    MfG

  10. #10
    Registriert seit
    21.09.2003
    Beiträge
    427
    Bundesweiter digitaler BOS-Funk kann starten

    Auf der Konferenz der Innenminister des Bundes und der Länder ist heute das Verwaltungsabkommen für den Aufbau eines digitalen Funknetzes unterzeichnet worden, das von den Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) benutzt wird. Das Verwaltungsabkommen regelt die Kostenverteilung beim bundesweiten Ausbau des Funknetzes sowie die Verantwortlichkeit der einzelnen Bundesländer. Außerdem institutionalisiert das Abkommen die Rolle der unlängst gegründeten Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BDBOS). Sie kann jetzt Aufträge vergeben und Ausschreibungen für den Aufbau und die Wartung des Funknetzes veröffentlichen.

    Das Gesamtprojekt eines digitalen BOS-Funks wird derzeit auf 4 Milliarden Euro veranschlagt und soll nach den heutigen Planungen bis 2010 abgeschlossen sein. In diesen Zahlen sind schon getätigte Investitionen einzelner Länder nicht enthalten. So arbeiten Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte auf dem G8-Gipfel in Heiligendamm bereits mit dem abhörsicheren Digitalfunk.

    Neben dem Aufbau des flächendeckenden Funknetzes durch die bereits feststehenden Konzerne EADS und Siemens (als Subunternehmer) geht es um den Aufbau der Netzkoordination und des Netzbetriebes, der separat ausgeschrieben werden soll. An diesem Teilstück soll die Telekom-Tochter T-Systems interessiert sein. Weitere Ausschreibungen sind für die Endgeräte nach dem TETRA-Standard notwendig. Hier gibt es etliche Hersteller wie Motorola oder EADS, die die entsprechende TETRA-Sparte von Nokia aufgekauft hat.

    Die aktuelle Technik soll ab sofort in den Ballungsräumen Hamburg, Berlin und Stuttgart getestet werden. Als erstes Bundesland will Niedersachsen den Digitalfunk in der Fläche einführen. Zumindest im Austesten des Systems kann der Sprach- und Datenfunk auf eine lange Geschichte zurückblicken: Die ersten Tests wurden im Dezember 2001 in der Dreiländerregion Aachen gestartet. Seinerzeit ging man davon aus, dass das BOS-Funknetz spätestens zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 einsatzbereit sein wird.

    QUELLE: http://www.heise.de/newsticker/meldung/90494

    greetZ
    CarloZ
    Wieso is 'Abkürzung' so ein langes Wort ?!

  11. #11
    Registriert seit
    06.04.2007
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    132
    geil und wir haben hier in Aachen Motorola als "Träger" des ganzen.

    Wird wohl auf ein Abbau und neuaufbau des Netzes hinauslaufen. sehr geil :(

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