Das funktioniert aber nicht, wenn du deine Kräfte in zwei oder mehr Züge (Einsatzabschnitte) über einen ELW führen willst. Früher lief da viel auf einem Kanal. Aber nach dem Funk immer wichtiger wurde, müssen hier Bereiche gebildet werden. Also min. zwei 2m-Kanäle.
Wir bleiben zwar komplett auf 2m. Die Frage ist halt nur, wie lange wir das noch können/dürfen.
Gerrit Peters
______________________________
Warum funktioniert das nicht?
ELW <-DMO 1-> Zugführer 1 & Zugführer 2 (ZF1 & ZF2)
ZF1 <-DMO 2-> GF1 & GF2
ZF2 <-DMO 3-> GF3 & GF4
usw....
ELW -> DMO 1
ZF1 -> DMO 1 & DMO 2
ZF2 -> DMO 1 & DMO 3
DMO1 -> Einsatzleitung/Zugführerebene
DMO2 -> Gruppenführereben
DMO3 -> Gruppenführereben
Wird so ähnlich auch bei der Feuerwehr Hamburg umgesetzt und funktioniert.
Nicht jeder Zug oder Abschnitt braucht seine eigene DMO-Rufgruppe im ELW. Würde nach deiner Idee aber drei Einsatzabschnitten mit zwei DMO-Rufgruppen auch nicht mehr funktionieren.
Kommunikation mit anderen ELW´s uws. anderer Hilfsorganisationen zum Beispiel über eine TBZ-Rufgruppe oder einer Ausweich-Rufgruppe. Sollte alles kein Problem darstellen. Man muss sich nur gut organisieren.
Geht alles, wenn man will
Geändert von Etienne (15.08.2014 um 14:26 Uhr)
Gruß Etienne
Es gibt keine Probleme. Wir haben Tages-, Wochen- und Monatsprojekte
Sei mir jetzt bitte nicht böse, wenn ich mal in die Wunde Salz reinstreue ;)
Aber erst redest du von ETSI-Konformen Kopplern für mehrere k-€ und dann im nächsten Post kommt die "Empfehlung" (ich schreib das jetzt mal so) einer Einsatzkraft gleich 2 HRT in die Hand zu drücken...
Die zwar auf unterschiedlichen DMO-Kanälen arbeiten, aber sicherlich von den Antennen her keine 50cm voneinander entfernt sind...
Zur guten alten Zeit konnte man auch an "einem Mann" gut "entkoppeln" indem der einfach ein 2m und ein 4m HFuG in die Hand gedrückt bekam...
Und heute muss dann gleich jeder 2 HRT haben, die Beide im 70cm arbeiten...
Anstatt mal sinnig 1 x HRT und 1 x 2m HFuG...
MfG Fabsi :)
Hallo!
Darum geht es aber nicht, das wäre allerhöchstens relevant wenn es um Senderintermodulation geht.
Worauf Fabsi hier anspielt ist die Empfängerübersteuerung des gerade nicht sendenden Gerätes.
Bei einer Empfängerübersteuerung durch sehr starke Signale passieren eine ganze Reihe an unschönen Effekten. Angefangen von Desensibilisierung/Blocking und Empfängerintermodulation und etlichen anderen Sachen.
Heißt: Sobald die Führungskraft mit einem Gerät sendet (auch unbewusst, zum Beispiel aufgrund SDS oder Protokoll-Overhead/Telemetrie) kann es sein das dass andere Gerät am Mann derartig übersteuert wird, das es selbst den 20m entfernten ELW nicht mehr empfangen kann.
Wie wichtig dieser Effekt nun ist hängt eher vom Einzelfall ab.
Aber wie Fabsi schon andeutete: Ein absolut störungsfreier Empfang ist bei räumlich zu dicht beieinander angeordnetem Sender im gleichen Frequenzband kaum möglich.
Erschwerend kommt hinzu:
Heutige Digitalgeräte sind da deutlich kritischer als herkömmliche Analoggeräte.
Denn im Frontend wird zwar immer die Empfindlichkeit drastisch gehemmt (Blocking) und Mischprodukte erzeugt (Intermodulation), aber...:
Während ein analoges Gerät sich nicht mehr um heftige Amplituden kümmert, da die ZF eh soweit verstärkt wird das dass Dignal begrenzt werden muss, kann es immernoch am Diskriminator Modulationen erkennen und - wenn auch mit mäßigem Klang, demodulieren.
Bei Digitalgeräten hingegen wird das HF oder ZF-Signal mehr oder weniger selektiert einfach auf einem ADC gegeben. Und ist dieser übersteuert, dann gibt er digital auch nur noch FullScale-Pakete aus.
Bei einem 8Bit ADC also permanent FF, FF, FF, FF, FF, FF, FF....
Da kann dann selbst die beste DSP-Filterroutine nix mehr an Nutzdaten drin erkennen.
Genau das ist ja das Problem mit ELW-Lösungen.
Was bei hochwertigen analogen Geräten damals noch einigermaßen ging, läuft heute mit mehreren UHF-Digitalgeräten die alle im mehr oder weniger selben, engen Frequenzbereich arbeiten.
An die geforderten 65dB Entkoppelung kommen selbst die teuersten (tragbaren/fahrbaren) Koppler nur mit zusätzlicher Dämpfung gerade eben so dran.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser
Hallo Jürgen,
Deine Erklärung ist mir schon klar, bewußt und auch bekannt. Jedoch möchte ich einfach nochmal darauf Hinweisen, dass es technisch zu den Störungen kommt, diese in der Praxis eher keine bis wenig Auswirkungen haben. Eine Führungskraft wird, nachdem ein Gespräch begonnen wurde auf dieses konzentriert und das andere Funkgerät dann eh nur noch 20% Aufmerksamkeit, wenn überhaupt, widmen.
Gruß
Simon
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)