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Thema: GM1200 - Diskriminatorausgang brummt

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  1. #6
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    Hallo nochmal!

    Zitat Zitat von ChaotY2k Beitrag anzeigen
    Also okay, ich hab mich blöde ausgedrückt ;)
    Es gibt ein Funkgerät und das was dort läuft soll man in anderen Räumen auch hören, nicht nur dort, wo das Funkgerät ist. Aber das Signal des Funkgerätes soll auch von monitord abgehört werden und dort ZVEI auswerten.

    Die ganzen "Abnehmer" brauchen also unterschiedliche Lautstärken und sollten nicht von der Lautstärke am Funkgerät abhängig sein.
    Dir geht es um Audio!
    Nungut...zuerst musst du mal gucken was an deinem Pin 11 da überhaupt exakt raus kommt. Denn gerade bei den Jedi-Mobilgeräten ist das nämlich Firmwareabhängig.

    Ich meine im Hinterkopf zu haben das z.B. die GM1200 (70cm Bündelfunkgerät) dort einen Diskriminatorausgang hat.
    Die selbe Hardware, aber als GM900 oder MT-Derivat hat statt dessen einen Low-Level NF-Ausgang.

    Der Unterschied ist wie folgt zu verstehen:

    Diskriminatorsignal ist DC-gekoppelt. Ein unmodulierter Träger erzeugt eine GLEICHSPANNUNG an einem Diskriminatorsignal, die um so größer ist, je weiter der Träger von der Kanalmitte verschoben ist.
    Das Diskriminatorsignal ist eben kein Audio, sondern eher ein Basisbandsignal woraus NF erzeugt werden kann. Ebenso befindet sich keine Rauschsperre in einem Diskriminatorsignal.
    Ist der Kanal leer, dann rauscht es dort.

    Ein Low-Level NF-Ausgang ist hingegen etwa das selbe wie der Hörerausgang an Fug8/9.
    Ein Gleichspannungsfreies sauber gefiltertes Audiosignal inklusive Rauschsperre.


    Zitat Zitat von ChaotY2k Beitrag anzeigen
    Das war ja eben meine Vermutung - aber warum es unpassend ist verstehe ich noch immer nicht so ganz. Diskriminator ist doch grundsätzlich auch nur Audio?
    Eben nicht!
    Man kann daraus ein Audiosignal machen, in dem man es so filtert das alles unter grob 300Hz und alles oberhalb von 3kHz komplett abgeschnitten wird. Ebenso gehört dann noch eine Rauschsperre dahinter, die für gewöhnlich gesteuert wird über den Rauschpegel auf dem Diskriminatorsignal vor dem Filter.

    Zitat Zitat von ChaotY2k Beitrag anzeigen
    Wobei mir schleierhaft ist, warum es dann auf dem LS+ / - also Pin 1 und 3 garnicht brummt.
    Offenbar deshalb, weil dein Splitter offenbar reichlich niederohmigen Pegel braucht und der bei der GM1200 eben nur am LS-Verstärker anliegt.

    Also gehen wir doch mal in Richtung Problemlösung:

    Zunächst stellst du fest ob an Pin 11 nun ein Diskriminatorsignal raus kommt, oder eher ein Low-Level Audiosignal.
    Wenn es dort nicht rauscht bei leerem Kanal, und Sprache natürlich und unverfälscht raus kommt, hast du glück.
    Wenn das nicht gegeben ist kannst du gucken ob die Firmware mittels Programmierung dort umstellbar ist. Bei aktuelleren GM6x0 ist das ein Häckchen in der Kanaldefinition unter der Bezeicnung "Datenkanal". Mit GM1200 habe ich mich diesbezüglich noch nicht auseinander gesetzt.


    Einen richtigen Low-Level Audio-Ausgang macht bei Nennhub irgendwas zwischen 150mV und 600mV, und Quellimpedanzen im Bereich 1-2kOhm.
    Sowas kannst du über einige Meter problemlos direkt verlegen und mit hochohmigen Sprechstellen direkt parallel drann gehen.
    Da braucht es keinen Splitter, sondern eben bei jedem "Empfänger" der sich da mit an die Leitung hängt eben einen Verstärker.
    Hochohmiger Eingang (um die 10k oder höher) mit LS-Verstärker und eigenem Lautstärkepoti.

    Und wenn Masseschleifen auftreten sollten, kann man am Funkgerät als auch an jedem Empfänger einen Übertrager drann machen und das Kabel welches alle Stationen vernetzt, als masseloses symmetrisches System betreiben.

    Siehe angehänge Schematik:

    Im Ersten Raum kann über Funkgerät mitgehört und die Lautstärke reguliert werden.

    Das Low-Level-Audiosignal (geht nicht mit Diskriminatorsignalen!) gelangt über Tr1 auf eine symmetrische Leitung (ein Aderpärchen einer Telefon- oder einer Ethernet-Patchleitung, zur not auch Klingeldraht) die durchaus bis zu einigen hundert Meter lang sein darf.

    Nun können beliebig viele Räume so angeschlossen werden die im Plan ersichtlich ist.
    Geht mit einer Horchstelle ebenso wie mit dutzenden.

    In jedem Raum muss halt nur über ein Steckernetzteil o.ä. eine Versorgungsspannung zwischen 5 und 14V vorhanden sein. Die 5V aus einer USB-Buchse dürfte reichen für die maximal 325mW die aus dem LM386N kommen.

    Taugt für analog-Audio und wird exakt so seit Jahrzehnten verwendet, u.a. auch in den heutigen Major-Sprechstellen.

    Nicht taugen würde sowas für Diskriminatorsignale z.B. für Pocsag.
    Da wäre die selbe Schaltung schätzungsweise 5-6 Din A4 Seiten umfassend.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser
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