Ich bin kein FWler, aber stand da nicht irgendwo etwas von "Um Menschenleben zu retten, darf von der FwDV abgewichen werden?"
Gruß, Mr. Blaulicht
Ich bin kein FWler, aber stand da nicht irgendwo etwas von "Um Menschenleben zu retten, darf von der FwDV abgewichen werden?"
Gruß, Mr. Blaulicht
Völlig egal, dein eigener Arsch sollte dir wichtiger sein, und da zählt es nicht ob der SiTr auf Anfahrt ist oder sonstwas. Solange draußen nicht mindestens genau so viele Mann bereit stehen, wird kein Fuß hinter die Rauchgrenze gesetzt.
Dass es in der Realität anders aussieht und auch ich oft keine Rücksicht darauf nehme zählt nicht.
Jein, so ähnlich nur anders
Jetzt stellt sich die Frage was ein Einzelfall ist. Wenn man jedes mal solange braucht um einen Sicherheitstrupp zu stellen dann eher nein.Zitat von GUV V C 53 (UVV Feuerwehren § 17 )
Vorstellen könnte ich es mir wenn das Fahrzeug mit den SITRP im Moment Ankunft meldet..
"Prüft sorgfältig bevor ihr Bewährtes ändert, aber haltet nicht an Bewährtem fest, wenn die Lage dies nicht länger rechtfertigt und die bewährte Lösung nicht den Erfordernissen der Zukunft entspricht"
Scharnhorst
www.fwnetz.de
Das ist ein Thema, welches bei uns auch schon heiß disskutiert wurde. Ich würde schätzen, die Meinungen waren 50 zu 50.
Ich finde, wenn man genau weiss, es ist ja schon Verstärkung auf Anfahrt, dann soll man alles einsetzen was man hat. Das nächst eintreffende Fahrzeug stellt halt dann den Sicherheitstrupp.
Gruß
`Was wir wissen ist ein Tropfen, was wir nicht wissen ein Ozean`
Nein. Wir sind die Feuerwehr, kein Selbstmordkommando. Die Unfallberichte verschiedener Atemschutzunfälle zeigen, dass eine Rettung eines in Not geratenen Trupps (und selbst nur eines Truppmitgliedes) schon weitaus mehr Zeit und Personal in Anspruch nimmt, als man mit einem Sicherheitstrupp bereit stehen hat. Da ist es meiner Ansicht nach einfach Irrsinn, selbst darauf auch noch verzichten zu wollen.
Das steht in der UVV, und gilt auch nur für diese (Und ist selbst dort einzelfallbezogen, kein Allheilmittel. Kapieren viele nicht, ist aber so.).
Blöd, wenn das nächst eintreffende Fahrzeug
- doch nicht eintrifft (siehe Anfahrtunfälle der letzten Jahre).
- (zu) spät eintrifft.
- besatzungsmäßig auch noch keinen SiTr stellen kann (Anzahl PA-Träger).
- aufgrund technischer Probleme am PA keinen SiTr stellen kann (SiTr muss nach FwDV die Einsatzkurzprüfung erledigt haben!).
Dazu kommt, dass der "Nachrücker-SiTr" keine Ahnung hat, auf welchem Weg und mit welchem Material der Angriffstrupp unterwegs ist. Besagte Unfallberichte zeigen, dass gerade für die Suche nach den Verunglückten oft ein Großteil der Zeit drauf geht (z.B. Tübingen) und man gut einschätzen sollte, welches Hilfsmittel man brauchen könnte (z.B. Köln- wie lange haben die ein Messer/Schere gesucht, um die Leine zu kappen?).
Die FwDV 7 schreibt doch eindeutig: "An jeder Einsatzstelle muss für die eingesetzten Atemschutztrupps mindestens ein Sicherheitstrupp (Mindeststärke: 0/2/2) zum Einsatz bereit stehen" und "Jeder Atemschutzgeräteträger des Sicherheitstrupps muss ein Atemschutzgerät mit Atemanschluss angelegt, die Einsatzkurzprüfung durchgeführt sowie nach Lage weitere Hilfsmittel (zum Beispiel Rettungstuch) zum sofortigen Einsatz bereitgelegt haben."
Wieso kommen da immer wieder solche Diskussionen auf?
"Prüft sorgfältig bevor ihr Bewährtes ändert, aber haltet nicht an Bewährtem fest, wenn die Lage dies nicht länger rechtfertigt und die bewährte Lösung nicht den Erfordernissen der Zukunft entspricht"
Scharnhorst
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Kann Überhose da nur zustimmen. Wenn ich schon ein Risiko eingehe, dann aber unter so guten Bedingungen wie nur möglich. Und wenn das zweite Auto eh in fünf Minuten da ist, dann ist das für mich aber auch schon zu spät wenn mir was passiert ist. Ne, Sorry, auf Harakiri-Einsätze gehen ist nicht mein Ding.
Es ist ja eh nicht nur ein Auto auf der Anfahrt, sondern mindestens noch 2 bis drei Autos. Wenn dies der Fall ist und es not tut, da kannste es nicht fertig bringen, 2 Leute draußen stehen zu lassen, wenn drin ne Familie im Rauch eingeschlossen ist.
Es geht hier um Menschenleben in Gefahr und nicht um eine Oma (die eh schon mausetot ist).
Stell Dir vor, Du kommst an die Einsatzstelle. Treppenhaus verraucht, jeweils neben dem Treppenhaus schreien Familien mit Kindern und Du weisst ganz genau, dass noch genug Verstärkung auf Anfahrt ist, die werden schon nicht in eine Massenkarambulage verwickelt werden. Von mir aus, gehen wir halt mal davon aus, dass die nachfolgenden Autos verunglücken, der Angriffstrupp und der eigentliche Sicherungstrupp führt keine aufwendigen Löscharbeiten durch, sondern holt nur möglichst schnell die Leute raus.
Es geht hier nur um solch ein Szenario. Da sollte man auch den Sicherungstrupp nutzen, um die Leute rauszuholen.
Im Normalfall, bzw. eigentlich immer, steht natürlich ein Sicherungstrupp bereit.
Um Menschenleben zu retten, darf von der FwDV abgewichen werden!
`Was wir wissen ist ein Tropfen, was wir nicht wissen ein Ozean`
Sagt wer? Steht wo? Hiergibt es die gängigsten DV als Zitierhilfe..Zitat von stadl21
Die Menschenleben sind auch in Gefahr wenn 2 Angriffstrupps ohne zeitnahen Sicherheitstrupp vorgehen. Nur sind dann x+ 4 Leben in Gefahr..Zitat von stadl21
Zitat von stadl21
"Prüft sorgfältig bevor ihr Bewährtes ändert, aber haltet nicht an Bewährtem fest, wenn die Lage dies nicht länger rechtfertigt und die bewährte Lösung nicht den Erfordernissen der Zukunft entspricht"
Scharnhorst
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Unter Würdigung der Gesamtumstände würde ich auch den SiTr zur Rettung von konkret in Lebensgefahr befindlichen Personen, von denen ich weiß, dass sie da sind und es nicht nur vermute, einsetzen, anstatt ihn wegen der abstrakten Gefahr eines Atemschutznotfalls vor dem Haus stehen zu lassen.
Das muss im Ende aber jeder für sich selbst entscheiden, wenn was schief geht, egal ob auf Seiten der Bewohner oder auf Seiten der FA, hat man schlechte Karten - nicht nur juristisch, sondern vor allem auch moralisch.
Schön das sie schreien - dann haben sie also Luft. Und der Angriffstrupp kann mit Leitern in die Wohnungen, Leute beruhigen (oder wenn es nicht anders geht, über die Leiter herausholen), ohne PA anzuschließen.
Nein, nein, nein. Das steht nirgendwo, das stimmt einfach nicht.
"Prüft sorgfältig bevor ihr Bewährtes ändert, aber haltet nicht an Bewährtem fest, wenn die Lage dies nicht länger rechtfertigt und die bewährte Lösung nicht den Erfordernissen der Zukunft entspricht"
Scharnhorst
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"Prüft sorgfältig bevor ihr Bewährtes ändert, aber haltet nicht an Bewährtem fest, wenn die Lage dies nicht länger rechtfertigt und die bewährte Lösung nicht den Erfordernissen der Zukunft entspricht"
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Ein weit verbreiteter Irrglaube. Man darf von den Unfallverhütungsvorschriften (UVV) abweichen, wenn Menschenleben in Gefahr ist, aber nicht von der Feuerwehr-Dienstvorschrift (FwDV).
Abweichen von den UVV zum Beispiel: Tragen der Steckleiter mit 2 Feuerwehrleuten statt 3 usw.!
Das ist die Aussage der niedersächsischen Landesfeuerwehrschulen!
Weiterhin muss man sich als Einsatzleiter auch stets im Klaren darüber sein "was mache ich, wenn meine Leute im Innenangriff einen Unfall haben und ich keinen Sicherheitstrupp habe"
Mit Sicherheit würdest du das nicht. Das sagt sich jetzt leicht!
Und ich gebe auch gerne zu bedenken, man für andere Feuerwehrkameraden entscheidet ihr Leben zu riskieren. Etwas anderes ist es, wenn man es für sich selber entscheidet.
Geändert von Etienne (02.09.2009 um 18:18 Uhr)
Gruß Etienne
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