Krass würde ich es nicht nennen. Zu einer fundierten und korrekten Berichterstattung benötigt man nunmal keine Bilder von Verletzten oder Toten. Ich denke mal, es ist abschreckend genug, wenn man auf Fotos erkennen kann, dass z.B. auch schonmal der Vorderreifen im Fussraum stehen kann, wenn man nicht aufpasst. Aber auf Bilder, auf denen Unfallopfer zu erkennen sind, möge man, auch aus Rücksicht auf Angehörige/Hinterbliebene bitte verzichten. Ergo hat ein Journalist auch nichts am verunfallten Fahrzeug zu suchen, solange eine Rettung/Bergung von Personen noch andauert. Aber diese Herren berufen sich dann wieder auf ihre journalistische Tätigkeiten und werden ungenießbar.
Vielleicht sollte man bei Extremfällen von seinem Recht als Einsatzleiter Gebrauch machen, "behindernde Personen" von der Einsatzstelle entfernen zu lassen. Für Fotos, die eh nicht veröffentlicht werden dürfen, müssen auch nicht gemacht werden, schon gar nicht, wenn dabei den Rettungskräften vor der Nase rumgetanzt wird.
Die einzigen, die meiner Auffassung nach ein berechtigtes Interesse an derartigen Fotos haben, sind Angehörige der Kripo/Polizei, Mitarbeiter der Unfallforschung sowie Feuerwehrkameraden, um detaillierte Einsatzdokumentation zu betreiben.
Das mag für den einen oder anderen vielleicht krass klingen, jedoch endet für mich Pressefreiheit an der Würde eines Menschen.

Mfg

Atomic