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Thema: RIC-Vergabe zu großzügig?

  1. #1
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    RIC-Vergabe zu großzügig?

    Servus,

    mir ist bei unserer RIC vergebenden Stelle aufgefallen, dass diese augenscheinlich recht großzügig damit umgeht. Zwischen zwei logisch aufeinander folgenden Fahrzeugen werden 7 RIC "Luft" gelassen - zB 1234500 und 1234508
    Hat das einen technischen Grund? Wenn ich mich recht entsinne sind ja gewisse Blöcke den Bundesländern zugeteilt.

    VG

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    No RICs, no fun.

  2. #2
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    Da sind nur scheinbar 7 RIC Luft. Jeder Frame hat zwei Codewörter. Also passen da zwei RIC rein. Wenn das nicht so gemacht würde, müßte für die zweite RIC ein neuer Batch gesndet werden.

    RIC plus 7 haben immer die gleiche Stelle im Batch also im Frame 0-7. Wenn eine RIC von Dezimal in Hex umgerechnet wird sind nicht genung Stellen da um die RIC im Codewort unterzubrigen. Also werden 3 Stellen abgetrennt die dann durch die Stellung in den

    Frames eines Batches definiert sind.

    Gruß Diddi73

  3. #3
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    Hi,

    da ich die Erklärung von Diddi73 nur halb verstanden habe, habe ich dazu nochmal google bemüht. Dabei habe ich folgendes Dokument gefunden, welches es etwas besser erklärt.
    https://www.funkmeldesystem.de/attac...qu7IlQ&cad=rja

    Gruß
    Simon

  4. #4
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    Der link beschreibt auch nicht gut!

    Die Frage ist ja, wie kann die Alarmierungszeit reduziert werden .

    Alle Ric mit einem Abstand von 8 ( einzelheiten warum spar ich mir siehe unten ) passen in einen Frame. Die Antwort zur Zeitersparnis ist , es werden in jeden Frame zwei Ric gepackt.Im dezimalen ist das dann so z.B.
    es gibt RIC von 1234567 bis 1234574 Jede dieser RIC plus n mal acht passt in den gleichen Frame. (Wertevorrat siehe unten ) Ist das bei Planung berücksichtigt können bei einer Alarmierung von vielen Einsatzkräften diese mit wesentlich geringerer Aussendezeit alarmiert werden.


    Hier noch eine Erklärung des POCSAG-Code



    1) Verwendung
    2) Aufbau eines Codewortes
    3) Batches und Adressierung
    4) Syncron- und Idlewort
    5) Checksumme
    6) Nachrichtenaufbau

    1) Verwendung:

    Der Pocsag-Code wird für sog. Pager-Dienste verwendet. Dies sind
    Dienste, mit denen dem Teilnehmer über Funk Nachrichten übermittelt
    werden, die mittels sog. Pager empfangen werden. Er stellt quasi eine
    Weiterentwicklung des sog. EFuRD (Europäischer Funkrufdienst -
    Europieper) dar. In der Praxis wird Cityruf u.a von Ärzten,
    Journalisten, Service-Technikern, aber auch Privatpersonen verwendet.
    Eine Neuerung stellt der SCALL-Dienst der DeTeMobil (Telekom Tochter)
    dar, er wurde speziell auf Jugendliche zugeschnitten. Der Pocsag-Code
    wird in der BRD für folgende Funkdienste verwendet:


    Cityruf 465.970 Mhz 512 Baud
    466.075 Mhz 1200 Baud
    466.230 Mhz 1200 Baud
    Euromessage 466.075 Mhz 1200 Baud
    Inforuf 466.230 Mhz 1200 Baud
    SCALL 466.230 Mhz 1200 Baud
    BOS-POCSAG 2m - Bos Band 1200 Baud
    2) Aufbau eines Codewortes:
    Codewörter unter Cityruf bestehen aus 32 Bit, das erste Bit dient zur
    Unterscheidung zwischen Adress- und Nachrichtenwort. Die nächsten 20 Bits
    enthalten die Adresse inkl. Modus oder eine Nachricht. Die nächsten 10 Bits
    stellen die Prüfsumme dar, Bit 32 stellt eine gerade Parität her.

    Nochmal als Tabelle:



    Bit Nr.: Funktion: Bemerkung:

    1 Codewortbeschreibung 0 = Adresse, 1 = Nachricht
    2-21 Adresse (2-19) Modus (20-21) / Nachricht (2-21)
    22-31 Checksumme
    32 Parität
    Nachrichtenworte können auch batchübergreifend ausgesendet werden, sie
    dürfen aber ein Syncronwort nicht überschreiben.

    3) Batches und Adressierung
    Jeweils zwei Codewörter werden zu einem Rahmen (Frame) zusammengefaßt. In
    einem Batch werden acht dieser Frames zusammengefaßt. Diesen acht Frames
    wird dann noch ein Syncronwort vorangestellt, womit der Begin eines Batches
    signalisiert wird. Einer Gruppe von Batches (es kann aber auch ein Batch
    sein) wird noch eine Präambel vorangestellt, sie dient der Syncronisation
    der PLL der Empfänger. Nochmal als Grafik:
    Präambel-SW-CWCW-CWCW-CWCW-CWCW-CWCW-CWCW-CWCW-CWCW-SW-CWCW-CWCW-CWCW-....
    Die, wie geschrieben zur PLL-Syncronisation verwendete Präambel besteht aus
    einer Folge von 0 und 1, welche mindestens 576 Bits lang ist. Die
    Wirkungsweise einer PLL-Schaltung wird hier aber nicht näher beschrieben,
    da sie mit dem Pocsag-Verfahren relativ wenig zu tun hat, und einen eigenen
    Text Wert ist. Generell besteht eine PLL-Schaltung aus einem Regelkreis,
    und dient dazu, Signale Frequenz- und Phasenstabil einzustellen. Unter
    anderem werden sie auch in Sendern- und Empfängern (jedes bessere Radio
    enthält heutzutage eine PLL-Schaltung) oder auch in Plattenspielern
    verwendet, um hier nur Beispiele zu nennen.

    Pocsag-Adresscodes sind insgesamt 21 Bit lang. 18 Bits werden, wie
    beschrieben innerhalb eines Codewortes übertragen, also fehlen noch drei
    Bits. Diese werden, über die Stellung des Codewortes innerhalb des Batches
    dargestellt. Wie bekannt werden die Codewörter in Frames zu zwei Stück
    zusammengestellt. Nun gibt es ja acht Frames. Wer sich jetzt einwenig mit
    Binären Systemen auskennt, kann sich ja denken, wo die drei Bits herkommen,
    wer sich nicht mit Binärzahlen auskennt, sollte sich jetzt einen Zettel
    nehmen, und vier Spalten machen: 2 1 0 D, und mal eine Tabelle in folgender
    Form erstellen:

    2 1 0 D
    0 0 0 0
    0 0 1 1
    0 1 0 2
    0 1 1 3
    .
    .
    .
    1 1 1 7
    oder anders gesagt: die Zahlen von 0 - 7 (acht Stück) lassen sich auch mit
    drei Bits von 000 - 111 Binär darstellen. Die 18 Bits aus dem Codewort
    stellen die sog. höchstwertigen Bits dar, die drei aus der Stellung des
    Codewortes (besser des Frames) innerhalb des Batches die niederwertigen.
    Wer jetzt noch seinen Zettel zur Hand hat, kann ja mal versuchen
    herauszufinden, wieviele Adressen es gibt. Wer sich Zeit sparen möchte,
    gibt einfach in den Taschenrechner mal 2^21 ein. (2 = Anzahl der
    Möglichkeiten, 21 Anzahl der Stellen, vergl. 10^2 ;-). Wer sich das noch
    einfacher machen möchte liest einfach weiter: 2.097.715 oder etwas über 2
    Millionen. Die Bits 20 und 21 werden zur Bestimmung des Modus verwendet:
    Bei ,,Nur Ton'' Geräten werden diese Ihrer Bit-Kombination entsprechend
    bewertet: 00 = 1, 11 = 4. Bei Alpha- und Numerischen Geräten steht 00 für
    numerische-, 11 für Alphageräte. Laut Definition kann ein Alphagerät keine
    numerischen Rufe, und numerische Geräte keine Alpha-Codes (bei Alpha-
    Geräten werden Zahlen mittels des ,,normalen Alphabets'' übermittelt.

    4) Syncron- und Idlewort.
    Das Syncronwort dient, wie schon beschrieben, der Syncronisation zwischen
    den Batches. Mit dem Idlewort werden fehlende Codewörter innerhalb eines
    Batches aufgefüllt. Das Idlewort stellt ein gültiges Adresswort da, und
    darf keinem Empfänger zugeordnet werden (:-). Die nachstehende Tabelle
    zeigt beide Wörter:

    1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 3 3 3
    Wort Bit: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2
    ------------------------------------------------------------------------------
    Syncronw.: 0 1 1 1 1 1 0 0 1 1 0 1 0 0 1 0 0 0 0 1 0 1 0 1 1 1 0 1 1 0 0 0
    Idlewort: 0 1 1 1 1 0 1 0 1 0 0 0 1 0 0 1 1 1 0 0 0 0 0 1 1 0 0 1 0 1 1 1

    5) Checksumme:
    Jedes Codewort enthält 21 Informationsbits. Diese stellen die Koeffizienten
    eines Polynoms (x^30-X^10) da. Der Rest der Polynomkoeffizienten ist 0.
    Dieses Polynom wird geteilt (modulo 2) durch das Generatorpolynom
    x^10+x^9+x^8+x^6+x^5+ x^3+x^0. Die Prüfbits entsprechen den Koeffizienten
    x^9 bis x^0 des nach der Division verbleibenden Restpolynoms. Nochmal etwas
    anders formuliert: Mensch nehme die Info-Bits: (Idlewort:)

    011110101000100111000 und hängt hier noch mal 10 * 0 dran. Nun nimmt mensch
    das ,,Generatorpolynom'' 11101101001. Nun fängt mensch von links mit
    'ner XOR-Verknüpfung (0+0 = 0, 0+1 = 1, 1+0 = 1, 1+1 = 0) an, die beiden
    Polynome miteinander zu verknüpfen. (Und schmeisst dabei immer die
    führenden Nullen raus, fängt also im Beispiel bei 11110101000 an.) Die
    verbleibende Bit-Kombi wird mit Bits aus der oberen Reihe aufgefüllt. Dies
    macht mensch solange weiter, bis ein weiteres Auffüllen mehr Bits brauchen
    würde, als da sind. Das verbleibende Bit-Feld stellt die Prüfsumme dar.
    Beispiel:

    0000000000
    011110101000100111000
    11101101001
    ------------------
    00011000001100
    11101101001
    ----------------
    0010110010111
    .
    .
    .

    11101101001
    -------------
    011110100010
    11101101001
    ------------
    00011001011

    6) Nachrichtenaufbau
    Es gibt zwei Arten von Codeworten: Adressen- und Nachrichtenwörter. Wenn
    nach einem Adresswort kein Nachrichtenwort kommt, so handelt es sich um
    einen Tonruf (BEEP). Wenn nach der Adresse ein oder mehrer Nachrichtenworte
    kommen, so ist dies logischerweise eine Nachrichtenübermittlung. Dies kann
    auch batchübergreifend geschehen. Hierbei darf das Syncronwort aber nicht
    überschrieben werden. Zwischen zwei Nachrichtenworten soll entweder ein
    Nur-Adress- oder ein Idlewort übermittelt werden.
    Die Nachrichtenübermittlung an Numerikempfänger geschieht mittels ein
    4-Bit Codierung , die Übermittlung an Alphageräte benötigt 7 Bit.

    Tabelle:
    Zeichen
    Numeric Alpha
    7 0 0 0 0 1 1 1 1
    Bit 6 0 0 1 1 0 0 1 1
    4 3 2 1 5 0 1 0 1 0 1 0 1

    0 0 0 0 0 NUL DLE ' '0 ß P ' p
    0 0 0 1 1 SOH DC ! 1 A Q a q
    0 0 1 0 2 STX DC " 2 B R b r
    0 0 1 1 3 ETX DC # 3 C S c s
    0 1 0 0 4 EOT DC $ 4 D T d t
    0 1 0 1 5 ENQ NAK % 5 E U e u
    0 1 1 0 6 ACK SYN & 6 F V f v
    0 1 1 1 7 BEL ETB ` 7 G W g w
    1 0 0 0 8 BS CAN ( 8 H X h x
    1 0 0 1 9 HT EM ) 9 I Y i y
    1 0 1 0 - SPARE - LF SUB * : J Z j z
    1 0 1 1 U VT ESC + ; K Ä k ä
    1 1 0 0 ' ' FF FS , < L Ö l ö
    1 1 0 1 - CR GS - = M Ü m ü
    1 1 1 0 ] SO RS . > N ^ n ß
    1 1 1 1 [ SI US / ? O _ O DEL




    (C)opyleft 1994/1995 by Rolf Würdemann (rowue@smoke.ccc.de) Verbreitung bei
    Quellenangabe, ,,Belegexemplar'' und als Orginaltext nicht nur erlaubt
    sondern erwünscht.

    Gruß Diddi

  5. #5
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    Zitat Zitat von diddi73 Beitrag anzeigen
    Der link beschreibt auch nicht gut!

    Die Frage ist ja, wie kann die Alarmierungszeit reduziert werden .

    Alle Ric mit einem Abstand von 8 ( einzelheiten warum spar ich mir siehe unten ) passen in einen Frame. Die Antwort zur Zeitersparnis ist , es werden in jeden Frame zwei Ric gepackt.Im dezimalen ist das dann so z.B.
    es gibt RIC von 1234567 bis 1234574 Jede dieser RIC plus n mal acht passt in den gleichen Frame. (Wertevorrat siehe unten ) Ist das bei Planung berücksichtigt können bei einer Alarmierung von vielen Einsatzkräften diese mit wesentlich geringerer Aussendezeit alarmiert werden.
    Wenn Du von der Expressalarmierung sprichst, stimmt das halbwegs,
    ansonsten ist es grundlegend falsch.

    MfG

    Frank
    Kontaktaufnahme bitte per Mail. Danke!

  6. #6
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    Was ist grundlegend falsch?
    Das zwei RIC in einen Frame passen
    Das die zweite RIC im Frame zur ersten den Abstand acht hat. Also z.B. 1234567 ... 1234575
    Das bei einem Abstand von acht RIC oder n* acht, bei nicht Aussendung in einen Frame zwei Batches gebraucht werden

    Das heißt doch je komprimierter die Aussendung , umso schneller . Ein Batch gespart ergibt bei 1200 Baud ca. 453mS

    Was falsch war im ersten Post, ist das ich von einem Abstand von 7 gesprochen habe.

    Nun kommst Du Frank

    Martin

  7. #7
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    Bei der Standardalarmierung kommt unmittelbar nach dem RIC der zugehörige Text. Die Framelage der weiteren RIC ist irrelevant, da das Textende nie vorhersagbar ist und es vom Zufall abhängt, welcher Frame als erster wieder für den nächsten RIC verfügbar ist. Ein paar hundert ms lassen sich sparen, wenn man grundsätzlich alle RIC im Frame vergibt, da dann ein maximaler Rest des Batches für den Text zur Verfügung steht. Ansonsten ist in solchen Netzen eine RIC-Akrobatik vergebene Liebesmüh.

    Beim Expressalarm passen ins erste Batch nur 13 RIC (nur ein halbes Frame 1 verfügbar) und in alle weiteren nur 14, da Frame 0-RIC auch in solchen Netzen nicht vergeben werden sollen.

    MfG

    Frank
    Kontaktaufnahme bitte per Mail. Danke!

  8. #8
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    Was ist heutzutage schon Standard.

    ES läßt sich nicht generell sagen wie alarmiert wird.
    Ich kenne Kreise da ist vom System nur der Frame 0 belegt. Also lassen sich 14 RIC in den Rest packen. Bzw. die erste RIC kann dann im Frame1 als erstes Codewort kommen mit anschliessendem Text.

    Wie dem auch sei, die Ausgangsfrage war ja, wieso ist da ein Abstand zwischen den RIC's . Das dürfte ja beantwortet sein

    Martin

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