Hallo!
Ja, das ist aber ein Gerücht welches absolut falsch, aber ebenso wenig auszurotten ist.
Man kennt es bei NF, das z.B. Hobbymusiker sich ihre Klinkenstecker selber löten und den Schirm einfach nur wechbiegen.
Ebenso habe ich als Lehrling damals einen anderen Lehrling angeschissen, weil er trotz 3. Lehrjahr und schon etlichen Hausantennen- und Kabelfernsehantennen plötzlich meinte "och, wichtig iss doch nur der Innenleiter, der Mantel kann wechgeschnitten werden".
Weist du, wenn selbst Leute die es eigentlich wissen müssten diesem Gerücht verfallen, mutiere ich gerne zum Rumpelstielzchen..:-)
Pegel sind eine wichtige Sache. Gerade Auswerter die irgendwas mittels elektronischen Filtern oder PLL-Dedektoren irgendwas demodulieren wollen, brauchen alle ganz bestimmte, eng tollerrierte Pegel. Man kann einen Tondecoder z.B. bauen für 40-50mV, für 95-110mV, für 490-550mV...aber bisher habe ich noch keinen gesehen der mit beliebigen Pegeln von 40mV bis 1V durchweg gleich zuverlässig funktioniert.
Würde ich sowas machen wollen - beispielsweise in einem Sonderfall wo provisorisch ein Sirenenempfänger mittels eines Betriebsfunkgerätes oder so übergangsweise in Betrieb gehalten werden muss, bis der originale Empfänger einbaubereit ist:
Beim Hersteller fragen - oder bei einem funktionsfähigen Gerät mittels oszi messen:
- Welche Pegel kommen aus dem Empfänger?
- Welche Polarität wird gebraucht (spätestens bei DSE/Pocsag wichtig)
- Ist das Signal gefiltert oder "Flat_audio/discriminator"?
Nur wenn man all das Berücksichtigt, kann man sich ruhigen Gewissens darauf verlassen das alles funktioniert.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser