Hat aber NICHTS mit einem normalen Windows zu tun. Es fehlt die komplette GUI und ist lediglich der tiefe Systemkern. Damit kann man einfache Windows kompatible Apps laufen lassen, hat aber kein "echtes" Windows Betriebssystem!!!
@Johny
Alle 1-3 Jahre? Das erscheint mir generell zu kurz. Es gibt tonnenweise Desktop-PCs, die im 24/7 Betrieb ohne große Last und Anstrengungen Jahrzehnte laufen. Irgendwas muss bei euch also entweder anders sein, oder ihr hattet bisher immer Pech.
Mal ein paar Punkte dir mir spontan einfallen:
- Stromversorgung:
Ein Feuerwehrhaus (gerade ein älteres), hat sicherlich keine für den EDV-Betrieb 100% sauber Stromversorgung. Gerade wenn auch große Verbraucher an der selben Phase hängen (Heizgebläse, Kompressor, ...) kann es im Netz zu erheblichen Störungen/Spannungsspitzen kommen, die Haushalts-PC-Netzteile oder gar die PC Hardware zumindest stören oder gar zerstören. Hier ggf. mal entsprechende Entstörfilter in die Zuleitung einbauen, oder nach Servernetzteilen schauen. Die sind robuster und eher auf 24/7 ausgelegt. Die gibt es auch redundant.
- Windows:
Es bietet sich an, nicht die aller neuestens Windows-Versionen zu nutzen. Diese laufen meist weniger stabil und brauchen ne gewisse Zeit, um zu reifen. Auch "never change a running system" bewahrheitet sich bei solchen Systemen. Wenn man jeden Tag Updates einspielt, ist die Gefahr jeden Tag gegeben, das System unstabil zu machen. Auch macht es Sinn, über spezielle Tools das Windows "abzuspecken" und Dienste zu stoppen, die man nicht braucht und Programme zu deinstallieren. Auch ne automatische Bereinigung alle X Wochen macht Sinn. Auch sollte der PC dann auch wirklich nur im Standalone-Serverbetrieb laufen. Wenn man den nebenher noch zum Surfen benutzt und X Programme drauf spielt, macht das das System einfach mit der Zeit langsamer und anfälliger für Software-Probleme. Es macht auch Sinn, sich von einem frisch installierten System ein Image zu erstellen, welches man bei Problemen einfach wieder aufspielen kann. Spart Zeit und setzt das System immer auf einen definierten Zustand zurück. Ich hab für solche Zwecke ein "Tinycorelinux" am laufen, welches sich bei jedem Booten automatisch zurücksetzt und komplett aus dem RAM arbeitet. Das Betriebssystem an sich kann also gar nicht kaputt gehen und schont zusätzlich die Festplatte.
- Treiber:
Oftmals verursachen schlechte Treiber massive Systemprobleme. Von daher solltet ihr nur "gängige" Hardware einsetzen und auch nur das, was ihr wirklich braucht. Alle sonstige Hardware ausbauen oder im Gerätemanager deaktivieren. Außerdem nach Treibern schauen, die problemlos laufen.
- Festplatte:
Wie schon angesprochen, gibt es spezielle 24/7 Serverfestplatten. Oder aber sogar ne Server-SSD.
- Hardware:
Generell eignet sich Server-Hardware eher für den 24/7 Betrieb. Diese gibt es teilweise sehr günstig bei Ebay oder so Gebraucht-Händlern, wenn ältere Server-Systeme ausgemustert werden.
Auch kann man drauf achten, einen PC mit möglichst wenig beweglichen Teilen zu kaufen. Die gehen oft als erstes kaputt: Lüfter (verdreckt, bleibt stehen, ist laut), Festplatten (lieber ne SSD, SD-Karte, USB-Stick, FlashSpeicher, ...), Netzteil (externes Steckernetzteil, kann man schnell austauschen), ...
Generell kollidieren deine Anforderungen aber leider mit der Realität: Du willst ein 24/7 System, welches > 5 Jahre ohne Wartung/Fehler auskommt, das aber kostenlos. Das wird es nicht geben. Entweder du bleibst bei kostenlos und musst in Kauf nehmen das System alle paar Jahre austauschen zu müssen (oder vielleicht auch nicht), oder du investierst ein paar Euro, hast dann aber auch länger Ruhe.
Gruß Joachim