N'abend!
Wohw...von 23-5Uhr durchweg ohne Pause?
Tja, die Straßenbeleuchtung (defektes EVG) dürfte deutlich früher anspringen.
Jegliche Art von Pumpen, Lüftungsanlagen usw. powern für gewöhnlich nicht 6h nonstopp durch. Und ein Unterhaltungsgerät wie z.B. ein LCD- oder Plasma-TV der regelmässig von 23-5Uhr läuft hört sich auch komisch an.
Fensterbank...ja sowas dachte ich mir schon fast..:-)
Naja, kann man ja ausprobieren.
Das Beste(TM) wäre es eh die Antenne irgendwie richtung Dach oder zumindest Dachboden zu verfrachten. Noch besser gleich inklusive Scanner, falls das Antennenkabel zu lang werden sollte. NF lässt sich deutlich verlustärmer selbst über 100'erte von Metern durch dünnes Kabel übertragen.
Oder eben vom Dachboden aus per Funk übertragen.
Allerdings das dann nicht per PMR446 oder sonstigen "unverschlüsselten" Sachen.
Als Teenager stand ich mal vor ein ähnliches problem.
Auf dem Dachboden genialer Empfang, ein Kabel aber durch vier Stockwerke legen war nicht. Also ein altes DECT-Teil als Funkbrücke genommen:
NF-Ausgang des Scanners einfach an a/b Ader der Basis, und vier Stockwerte tiefer das DECT-Handteil per Klinkenstecker abgezapft.
Jahre später tat ich es genauso als unauffällige "Funk-Verlängerung" zwischen einem Fahrzeug und einem DECT-Handteil am Gürtel.
Eine "Abschirmung" von Antennen ist bedingt möglich, allerdings muss man dafür wissen aus welcher Richtung das Störsignal kommt, und ebenso geht das nur wenn es reflektionsfrei ist.
Bei einer mutmaßlichen Mobilantenne auf einer Fensterbank sieht das aber eher unrealistisch aus.
Zu deiner zweiten Frage fällt mir nicht besonders viel ein.
Es werden zwei unterschiedliche Scanner sein, oder täusche ich mich da?
Welche Typen/Modelle sind das?
Und wenn der nicht gestörte über Diskriminator abgegriffen wird, während der gestörrte an der Aussenantenne "gute 80MHz tiefer" liegt, tippe ich mal:
Der gestörrte an der Aussenantelle empfängt im 4m Band, während der andere an der Innenantenne im 2m Band arbeitet, gell?
Nun, was das Störspektrum von Elektronik angeht, gibt es eine deutliche Frequenzabhängigkeit zu beobachten: Je tiefer die Frequenz, um so kräftiger die Störfelder.
Viele dieser "Men-Made" Störungen liegen primär im Bereich Kurzwelle bis 40~50MHz.
Manche Geräte rechen noch weiter und prasseln bis ins 4m Band und teilweise gar noch in den UKW-Rundfunk. Ebenso hat der Flugfunk da noch Probleme, was durch die Modulationsart noch verstärkt wird.
Im 2m Band hingegen reichen nur noch wenige Störer der übelsten Sorte. Im 70cm Band und höher kennt man solche Störungen hingegen gar nicht.
Mein VX-924E hier kann ich innerhalb meiner Wohnung auf gut 50 Frequenzen zwischen 68-87,5MHz garnicht nutzen aufgrund zahlreicher Störsignale und Rauschglocken.
Ein weiterer Aspekt kommt hinzu, der ebenso auf dein Problem zutreffen könnte:
Die Selektion des Scanners im 4m Band.
Manche Hersteller legen auf das 4m Band nicht viel Wert, weshalb sie das Frontend mit 4-5 SMD-Krümmeln als latenten Tiefpass dimensionieren.
Schließt man dann eine ausgewachsene Antenne an, gelangt dann das komplette Spektrum unterhalb von grob 100MHz auf den 1. Mischer.
Wenn abends dann die Ausbreitungsbedingungen auf Mittelwelle die dortigen Nutzfeldstärken explodieren lassen, übersteuern die möglicher weise den 1. Mischer.
Das würde auch gut zum Zeitfenster passen (23-5Uhr), allerdings wären die Flanken nicht apprupt. Vielmehr würde die Störung dann langsam auftauchen und morgends bei Sonnenaufgang eben so langsam wieder schwächer werden.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser