Ergebnis 1 bis 15 von 26

Thema: Ausfall: Digitalfunknetz in Berlin ausgefallen

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Registriert seit
    10.12.2001
    Beiträge
    2.652
    Moin!
    Vielleicht möchte florian M. aber auch nur wissen, warum das Netz in Berlin immernoch nicht fehlerfrei läuft.
    Besonders in Berlin dürften doch wohl die größten Anstrengungen gemacht werden Fehler schnellstens zu beheben. Denn Erstens: "Völker der Welt, schaut auf Berlin! Und Volk von Berlin, sei dessen gewiß, diesen Kampf, den wollen, diesen Kampf, den werden wir gewinnen!" (Ernst Reuters Rede am 9. September 1948 vor dem Reichstag, zwar damals "vermutlich" nicht zum Digitalfunk, aber es passt trotzdem) und zweitens, wenn schon in Berlin, wo ja ganz andere Sicherheitsmaßnahmen erfolgen (siehe Bundesregierung, Bundestag, regelmäßige Besuche ausländischer Regierungschefs, ...) und somit ein sehr hohes Interesse daran herrschen dürfte, das Digitalfunk fehlerfrei und zuverlässig läuft, der Betrieb nicht 24/365 sichergestellt ist, was soll dann in "der Provinz" werden?
    Es wäre für einige schon sehr hilfreich, wenn man die Probleme offen nennen würde, damit andere Kreise diese Fehler nicht wieder machen.

    ... aber in Deutschland arbeitet man ja nicht zusammen, da muss jeder das Rad neu erfinden. Viereckige Räder hatten eigentlich schon die alten Ägypter gegen runde ausgetauscht, weil die dann besser rollten, aber vielleicht findet ein teuer bezahlter Ingenieur ja doch noch ein dreieckiges Format mit einem geringeren Rollwiderstand auf einer Wellenschiene....
    Mit freundlichem Gruß
    AkkonHaLand, Moderator

  2. #2
    Registriert seit
    29.10.2007
    Beiträge
    1.737
    Zitat Zitat von AkkonHaLand Beitrag anzeigen
    Es wäre für einige schon sehr hilfreich, wenn man die Probleme offen nennen würde, damit andere Kreise diese Fehler nicht wieder machen.
    Du meinst die Probleme, von denen man sehr spezifisch "immer wieder in Medienberichten hört"? Scheint mir ein Henne-Ei-Problem zu sein. Vielleicht sollte man erst einmal diese Medienberichte nennen.

    und somit ein sehr hohes Interesse daran herrschen dürfte, das Digitalfunk fehlerfrei und zuverlässig läuft, der Betrieb nicht 24/365 sichergestellt ist, was soll dann in "der Provinz" werden?
    Bei mir in der Provinz läuft der Digitalfunk eigentlich sehr gut. Berlin bekommst das bestimmt auch hin.

  3. #3
    Registriert seit
    01.12.2002
    Beiträge
    985
    Danke AkkonHaLand für das präzisieren meiner Frage. So in etwa sollte meine Fragestellung gehn...

    Hier ein Presseartikel; einer von vielen:

    http://www.rbb-online.de/politik/bei...nk-berlin.html


    Gruß

    Florian

  4. #4
    Registriert seit
    29.10.2007
    Beiträge
    1.737
    Stimmt, einige Sicherheitsvorkehrungen scheinen nicht zu funktionieren. Oder wie kommt der Vertreter einer Gewerkschaft an ein digitales BOS-Funkgerät?!

  5. #5
    Registriert seit
    10.12.2001
    Beiträge
    2.652
    Zitat Zitat von nederrijner Beitrag anzeigen
    ...Oder wie kommt der Vertreter einer Gewerkschaft an ein digitales BOS-Funkgerät?!
    z. B. weil der Gewerkschafter aktiver Polizeibeamter ist ("Gewerkschaft der Polizei")
    Zitat Zitat von Satzung der GdP
    § 4 - Mitgliedschaft
    (1) Mitglieder der GdP können die Beschäftigten und ehemals Beschäftigten der Polizei sowie Beschäftigte der GdP und ihrer Wirtschaftsunternehmen werden, soweit sie sich zu den Zielen und Aufgaben der GdP bekennen. § 1 Abs. 3 Satz 3 gilt entsprechend.
    und das Funkgerät dienstlich nutzt und dieses eben für diesen Test von der Dienststelle zur Verfügung gestellt wurde?

    Einen Fehler, den anscheinend die meisten Kreise machen, sehen wir in dem Artikel aber: es werden die Standorte und Anzahl der Funkmasten am Reißbrett geplant statt durch Messung vor Ort. Ein kleiner Hügel, eine Senke, eine Mauer, ein Telefonkabel, ... und der Empfang ist weg. So ist das halt bei Digital: entweder 100% Empfang oder gar keiner. Bei analogen Signalen gibt es am FuG zum Glück noch die Rauschsperre...
    Mit freundlichem Gruß
    AkkonHaLand, Moderator

  6. #6
    Registriert seit
    29.10.2007
    Beiträge
    1.737
    Zitat Zitat von AkkonHaLand Beitrag anzeigen
    und dieses eben für diesen Test von der Dienststelle zur Verfügung gestellt wurde?
    Ist das Wissen oder Vermutung?
    Wenn die Dienststelle sich im Rahmen der Berichterstattung beteiligen wollen würde, bräuchte sie nicht diesen Umweg über die Gewerkschaft gehen.

    Einen Fehler, den anscheinend die meisten Kreise machen, sehen wir in dem Artikel aber: es werden die Standorte und Anzahl der Funkmasten am Reißbrett geplant statt durch Messung vor Ort. Ein kleiner Hügel, eine Senke, eine Mauer, ein Telefonkabel, ... und der Empfang ist weg.
    Ja, genau. Und manchmal reicht schon, wenn man nur ganz feste dran glaubt.
    Das ist aber kein Problem des Digitalfunks per se, sondern der Umsetzung und lässt sich - den Willen dazu vorausgesetzt - beheben. Funklöcher gab immer schon und wird es immer geben. Entweder man findet sich damit ab oder man ändert es.

    So ist das halt bei Digital: entweder 100% Empfang oder gar keiner. Bei analogen Signalen gibt es am FuG zum Glück noch die Rauschsperre...
    Ja, das Argument ist mindestens so alt wie in der Praxis irrelevant.

  7. #7
    Registriert seit
    10.12.2001
    Beiträge
    2.652
    Zitat Zitat von nederrijner Beitrag anzeigen
    Ist das Wissen oder Vermutung?
    Wenn die Dienststelle sich im Rahmen der Berichterstattung beteiligen wollen würde, bräuchte sie nicht diesen Umweg über die Gewerkschaft gehen.
    Und wenn es gar kein Umweg war, sondern der Versuch "Ohje, wenn ich als Innenminister jetzt offiziell.... da bekommt halt der Beamte von Wache X die, na sagen wir mal:ich habs nicht gesehen"? Wenn der Innenminister als oberster Dienstherr der Landespolizei da eine offizielle Untersuchung macht... dann rappelt es im Abgeordnetenhaus.


    Zitat Zitat von nederrijner Beitrag anzeigen
    Ja, genau. Und manchmal reicht schon, wenn man nur ganz feste dran glaubt.
    Das ist aber kein Problem des Digitalfunks per se, sondern der Umsetzung und lässt sich - den Willen dazu vorausgesetzt - beheben. Funklöcher gab immer schon und wird es immer geben. Entweder man findet sich damit ab oder man ändert es.
    • Ich sehe es als Problem des Digitalfunk per se. Wenn ich, aus welchem Grund auch immer, keinen Empfang habe kann ich im Gegensatz zum analogen Funk nichts machen, was wenigstens eine eingeschränkte Kommunikation ermöglicht.
    • Leider hat die Firma, die die ganzen Netze planen sollte, es aber so gemacht, dass die Sender "geldsparend" auf den möglichst größten Anstand gesetzt wurden. Der Artikel spricht schon von ca 50% zu wenig. Diese Zahl kann ich z. B. von der Region Hannover ebenfalls bestätigen.
    • ... ändern? Wer denn?
      Die Politiker, die keine Ahnung von der Materie haben (darum wurden ja Leute beauftragt, von denen man dacht, sie können es), aber ständig zu hören bekommen "kein Geld ausgeben!"? Vorsichtige Schätzungen gehen mittlerweile von einer Steigerung auf mindestens 250% der ursprünglich geplanten Kosten aus
      Die Firma, die das Ganze geplant hat und dann zugeben müsste, dass sie Mist gemacht haben?
      Das einfache Mitglied der Feuerwehr, dass mal Bäcker gelernt hat?
      Ich nehme Deine Worte mal auf: Man muss nur feste dran glauben, dann vermehren und wachsen die noch nötigen Infrastrukturen kostenlos durch Stahlmast-.Zellteilung oder so...

    Zitat Zitat von nederrijner Beitrag anzeigen
    Ja, das Argument ist mindestens so alt wie in der Praxis irrelevant.
    Irrelevant? Also ich möchte lieber schwer zu verstehen, mit massiven Nebengeräuschen/Rauschen mit meinen anderen Einsatzkräften kommunizieren können als völlig alleine verbrennen zu müssen, weil ich keine Kübelspritze "bestellen" kann.
    Irrelevant wäre es, wenn der Digitalfunk ebenfalls eine Möglichkeit hätte, auch bei verminderter Signalstärke/Abschirmung kommunizieren zu können.

    Ich verstehe ja, dass (nicht nur) Du unbedingt den Digitalfunk "durchdrücken" willst ohne Kritik zuzulassen, aber es gibt nunmal (noch) objektiv massive Probleme und bevor diese nicht behoben (und damit auch teuer bezahlt) werden, ist diese Technik nicht im Einsatz zu gebrauchen ohne dass es eine analoge Rückfallebene gibt. Das heisst in Einsatzfall: wenn es um Menschenleben geht, Einsatzkräfte gefährdet werden können und/oder es zeitkritisch ist (also alles was keine überwachte Übung ist) nehmen die Einsatzkräfte das analoge Gerät mit und lassen die Digitalgeräte draußen, denn zwei Geräte sind eins zuviel!
    Mit freundlichem Gruß
    AkkonHaLand, Moderator

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •