Hallo!
Vor einigen Jahren habe ich bei einem Kunden mal mit solchen Teilen Kontakt gehabt.
Eine kleine Entwicklerfirma mit drei Serviceplätzen.
Richtige Hardware war kaum zu sehen, ausser eben diverse kleine Schächtelchen, zig USB-Kabel und Hubs, sowie ein PC.
Darauf angesprochen ob die Teile was taugen, erntete ich Flüche aus allen Richtungen, und durfte mich dann an drei Modellen selber mal ein paar Minuten davon überzeugen.
Seit dem mache ich einen großen Bogen um dieses USB-Zeugs.
Teilweise keine galvanische Trennung der USB-Schnittstelle, und flächendeckend Probleme mit Latenzen und Trigger...
Teilweise minutenlanges blindes rumstochern bis endlich ein Signal getriggert und halbwegs passabel angezeigt wurde.
Wenn es dir nicht um statische Sachen geht - wofür dann auch ein Multimeter reichen würde - sondern auch Messungen an I²C und eventuell sogar Timingprobleme auf SPI-Bussen messen, kann ich dir nur zu einem Standalone-Gerät raten.
Die Meßbandbreite sollte dabei etwa doppelt bis dreimal höher liegen, als die höchsten Frequenzen die du messen willst.
Geht es z.B. darum auch Taktquarze bzw. Takte so um die 10~12MHz messen zu können, sollte man zu einem 25-30MHz Oszilloskop gucken.
Die Frage ob analog oder DSO kann man nicht pauschal beantworten.
Dazu nur soviel:
Nach gut 15 Jahren mit meinem 200MHz Analog-Oszi habe ich mir ein kleines, leichtes DSO gekauft welches vor einigen Jahren bei Farnell im Sonderangebot war.
Nach wenigen Stunden Arbeit war für mich klar:
Beides haben eine Daseinsberechtigung. DSO ist für vieles gut, aber diverse Sachen bekommen DSO's nicht, oder schlechter hin, als ein gutes analoges.
Wenn ich heute ein Oszi brauche, greife ich etwa gleich häufig zum alten analogen wie auch zum DSO.
Kleines Beispiel:
Geht es um ein Signal im Bereich einstelliger mV, lasse ich das DSO in der Ecke stehen, taugt da nicht. Das analoge dagegen sehrwohl. :-)
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser