Hallo!
Ja gut...aber besonders Preiswert wird das im Selbstbau auch nicht, da ja noch eine professionelle Platine her muss (so ab 150€ aufwärts für 100x160mm) und ein Gehäuse drumm.
Ich hoffe du hast das nicht auf Lochraster vor?
OK, geeignete Übertrager hast du? Gibt's bei Mouser zu adequaten Preisen.
Und statt LSP würde ich für deine Zwecke eher das Hörersignal nehmen.
OK, also da würde ich den höchsten zu erwartenden Quellpegel sowie den niedrigsten Quellpegel nehmen. Elektretkapseln haben schonmal je nach Typ so zwischen 4-6mV.
Aus einer Soundkarte kann problemlos 700mV und mehr (teilweise bis zu 2V) raus kommen.
Das Funkgerät braucht für Nennhub zwischen 500 und 600mV Eingangspegel.
Ergo: Für Line-Signale von Soundkarten o.ä. kannst du den LM356 auf Verstärkungsfaktor 3 dimensionieren. Am Ausgang dann ein Trimmer an dem du den Pegel einstellst den das Funkgerät für Nennhub braucht (500-600mV).
Alles was Mikrofonsignale verstärken soll, kannst du locker auf Verstärkungsfaktor 150-200 festlegen. So bekommst du die ~5mV sicher auf über 500mV und kannst am Ausgang wieder die exakten Modulationspegel einstellen.
Ähm, ja...aber leider nur in der Beschriftung.
Du hast die Standardbeschaltung des LS-Verstärkers drinn gelassen welche am 356 nicht geht:
Ein LM356 und ein paar hundert anderer Doppel-OP's im DIL-8 Gehäuse haben:
Insgesamt 8 Pins.
Davon 3 für den ersten OP, 3 für den zweiten OP, sowie + und - der Versorgungsspannung.
Merke: Ein Operationsverstärker besitzt i.d.R.:
1 nichtinvertierenden Eingang (+)
1 invertierenden Eingang (-)
1 Ausgang
= 3 Pins.
Dann setz dich mal mit Operationsverstärkern auseinander und löse dich von der Vorstellung das dein ursprünglich eingesetzter LS-Verstärker ein normaler OP ist:
http://www.elektronik-kompendium.de/...lt/0210151.htm
Zusätzlich habe ich dir auch mal einen Schaltplanauszug einer Schaltung angehängt, wo ich mit einem Doppel-OP solch einen "Duplex-Pegelanpasser" brauchte.
Die obere Hälfte verstärkt ein Quellsignal von etwa 200mV zunächst um Faktor 9 auf etwa 1,8V und wird über Spindeltrimmer R6 passend zum Sender gepegelt.
Die untere Hälfte hebt das NF-Ausgangssignal des Funkgerätes (etwa 120mV) ebenfalls um Faktor 9 an auf etwa 1,1V und wird über Spindeltrimmer R7 beliebig angepasst.
Alle Verstärker permanent unter Spannung halten, und die nicht benötigten Signale nach dem Ausgangspoti hart auf GND kurzschießen.
Wenn man 10k Spindeltrimmer nimmt fallen die Signale dann auf der Teilstrecke OP-Ausgang und Schleifer ab. Also nur wenige hundert mV.
Vorher mit einem Kondensator jeglichen DC-Offset entfernen der wieder knacken könnte.
Das kurzschließen kann man dann z.B. hübsch mit FET's machen, oder auch mit Reed-Relais oder mit 4066'ern.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser