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Thema: Trennmodul mit Senderauftastung und 4 Pegelbare Eingänge

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Hallo!

    Zitat Zitat von EinsElf Beitrag anzeigen
    Ok ich war da wohl etwas zu kurz angebunden.
    Es handelt sich hier um ein ELW einer Hilfsorganisation, die leider nicht das Geld hat, sich einfach so mal ein BOS-Major zu kaufen oder gleich 2 ELW´s, sondern bei uns herrscht rege Sparsamkeit. Also warum nicht selber machen? Und das Kostengünstiger und so gebaut, dass man es im Notfall auch selbst reparieren kann, ohne Wochen auf Ersatz zu warten. Oder womöglich auf Firmen zu Treffen, die eigene Obsoleszenz-Abteilungen besitzen.
    Ja gut...aber besonders Preiswert wird das im Selbstbau auch nicht, da ja noch eine professionelle Platine her muss (so ab 150€ aufwärts für 100x160mm) und ein Gehäuse drumm.
    Ich hoffe du hast das nicht auf Lochraster vor?

    Zitat Zitat von EinsElf Beitrag anzeigen
    Dieses Modul ist so gedacht:
    Ein FuG hinten im Technikschrank verbaut danach Galvansiche Trennung von LSP und MIC.
    OK, geeignete Übertrager hast du? Gibt's bei Mouser zu adequaten Preisen.
    Und statt LSP würde ich für deine Zwecke eher das Hörersignal nehmen.

    Zitat Zitat von EinsElf Beitrag anzeigen
    Die Verstärker sind tatsächlich dafür da um Signale so zu verstärken (Pegeln) das jede Quelle zum FuG angepasst werden kann. (PC, Headset, Tischmikro, Handsprecher)
    OK, also da würde ich den höchsten zu erwartenden Quellpegel sowie den niedrigsten Quellpegel nehmen. Elektretkapseln haben schonmal je nach Typ so zwischen 4-6mV.
    Aus einer Soundkarte kann problemlos 700mV und mehr (teilweise bis zu 2V) raus kommen.

    Das Funkgerät braucht für Nennhub zwischen 500 und 600mV Eingangspegel.

    Ergo: Für Line-Signale von Soundkarten o.ä. kannst du den LM356 auf Verstärkungsfaktor 3 dimensionieren. Am Ausgang dann ein Trimmer an dem du den Pegel einstellst den das Funkgerät für Nennhub braucht (500-600mV).

    Alles was Mikrofonsignale verstärken soll, kannst du locker auf Verstärkungsfaktor 150-200 festlegen. So bekommst du die ~5mV sicher auf über 500mV und kannst am Ausgang wieder die exakten Modulationspegel einstellen.

    Zitat Zitat von EinsElf Beitrag anzeigen
    Hab ich gemacht!
    Ähm, ja...aber leider nur in der Beschriftung.
    Du hast die Standardbeschaltung des LS-Verstärkers drinn gelassen welche am 356 nicht geht:

    Ein LM356 und ein paar hundert anderer Doppel-OP's im DIL-8 Gehäuse haben:
    Insgesamt 8 Pins.
    Davon 3 für den ersten OP, 3 für den zweiten OP, sowie + und - der Versorgungsspannung.

    Merke: Ein Operationsverstärker besitzt i.d.R.:
    1 nichtinvertierenden Eingang (+)
    1 invertierenden Eingang (-)
    1 Ausgang
    = 3 Pins.

    Zitat Zitat von EinsElf Beitrag anzeigen
    Sry das schnall ich jetzt nicht ...
    Dann setz dich mal mit Operationsverstärkern auseinander und löse dich von der Vorstellung das dein ursprünglich eingesetzter LS-Verstärker ein normaler OP ist:

    http://www.elektronik-kompendium.de/...lt/0210151.htm

    Zusätzlich habe ich dir auch mal einen Schaltplanauszug einer Schaltung angehängt, wo ich mit einem Doppel-OP solch einen "Duplex-Pegelanpasser" brauchte.
    Die obere Hälfte verstärkt ein Quellsignal von etwa 200mV zunächst um Faktor 9 auf etwa 1,8V und wird über Spindeltrimmer R6 passend zum Sender gepegelt.

    Die untere Hälfte hebt das NF-Ausgangssignal des Funkgerätes (etwa 120mV) ebenfalls um Faktor 9 an auf etwa 1,1V und wird über Spindeltrimmer R7 beliebig angepasst.

    Zitat Zitat von EinsElf Beitrag anzeigen
    Alternative ???
    Alle Verstärker permanent unter Spannung halten, und die nicht benötigten Signale nach dem Ausgangspoti hart auf GND kurzschießen.
    Wenn man 10k Spindeltrimmer nimmt fallen die Signale dann auf der Teilstrecke OP-Ausgang und Schleifer ab. Also nur wenige hundert mV.
    Vorher mit einem Kondensator jeglichen DC-Offset entfernen der wieder knacken könnte.
    Das kurzschließen kann man dann z.B. hübsch mit FET's machen, oder auch mit Reed-Relais oder mit 4066'ern.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser
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  2. #2
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    danke erstmal für eure mühen.
    ich werde mal jetzt erst das projekt einstampfen.

  3. #3
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    Hallo!

    Zitat Zitat von EinsElf Beitrag anzeigen
    danke erstmal für eure mühen.
    ich werde mal jetzt erst das projekt einstampfen.
    Nunja, man muss sich in solchen Überlegungen sehr frühzeitig darüber Gedanken machen welcher zeitliche, materielle und wirtschaftliche Umstände das alles mit sich bringt.

    Und wenn es im professionellen Wirkbetrieb genutzt werden soll, scheidet Fädeltechnik auf Lochrasterplatine eh kategorisch aus.
    Und wenn man sich eine Platine entwirft und diese fertigen lässt, zumindest hier in Deutschland, sind da schnell 150€ und mehr versenkt ohne ein einziges Bauteil.

    Noch ärgerlicher ist es wenn man wie bei dir später dann merkt das LS-Verstärker eben nicht so prall sind, und die Platine nicht für Standard-OP's reichen.

    Aber, mal so ganz generell zum Thema Verstärker:
    Man kann im Kleinsignalbereich generell zwei grundsätzliche Verstärkerarten einsetzen.
    Eine Transistorstufe, z.B. mit BC550 benötigt in der Kollektorschaltung wenn es sauber arbeiten soll (kontrollierter Arbeitspunkt) eben vier Widerstände:
    Zwei als Basis-Spannungsteiler, dann einer als Kollektor- und einer als Emitter-Widerstand.
    Macht 5 Bauteile.
    Nachteile: Sowohl auf dem Eingang (Basis) als auch am Kollektor hat man erheblichen DC-Offset. Kann man den nicht gebrauchen, kommen noch zwei Kondensatoren dazu, macht 7 Bauteile.
    Und, ebenso ungewollt: Eine Transistorstufe in Kollektor-Standardschaltung kehrt die Polatität des Signals um. Genau das will man in der Funktechnik nicht:
    Ein positiver Schalldruck der die Mikrofonmembran in die Kapsel drückt, soll den Sender positiv, z.B. um 2,8kHz aufwärts modulieren, ein negetiver Schalldruck der die Membran raus zieht entsprechend abwärts, z.B. 2,8kHz abwärts modulieren.

    Setzt man Transistorstufen ein benötigt man endsprechend zwei stück hintereinander, was die Bauteilzahl auf 14 verdoppelt.

    Mit Operationsverstärker braucht die Grundform nur zwei Widerstände welche den Verstärkungsfaktor festlegen. Koppelkondensatoren braucht man i.d.R. nur wenn störende DC-Offsets auf den Signalen irgendwo anders her kommen.
    Beispielsweise die Tonaderspeisung von Elektretkapseln.
    Ausgangsseitig haben OP's nur eine geringe DC-Offset, meißt im zweistelligen mV Bereich, der kaum stört wenn man dort dreistellige mV Nutzsignal hat.

    Ergo: In solch einem Standard-OP im DIP-8 hat man zwei gleichwertige Verstärker drinn. Setzt man vier Widerstände drum hat man quasi auf kleinsten Raum eine doppelte Verstärkerschaltung, deren Beschaltung nahezu unkaputtbar ist.
    Lediglich den OP selber kann man sockeln, wenn man die Verstärkung nicht zu hoch setzt.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

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