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Thema: Mehrere Antennen auf ELW

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Hallo!

    Zitat Zitat von x31 Beitrag anzeigen
    Es ist nur TMO vorgesehen.
    Alles klar, dann ist das absolut einfach.
    Aber dennoch: Tetra dann nur fest über ein Fahrzeugantenne.
    Über Mast _könnte_ es böse teuer werden, weil das Tetra-Netz eben sehr empfindlich auf zu "hohe" Antennen reagiert.

    Zitat Zitat von x31 Beitrag anzeigen
    Die drei 2m Geräte sind jeweils für eine Frequenz , diese liegen 20 kHz auseinander.
    Kanal 1 = Frequenz: 155,910 MHz
    Kanal 2 = Frequenz: 155,930 MHz
    Kanal 3 = Frequenz: 155,890 MHz
    Es wird nur Wechselsprechbetrieb erforderlich sein!
    Ja, ok...dann kannst du drei Antennen vergessen.
    Selbst wenn du sie Antennen jeweils 100m auseinander stellen würdest, säh das noch ziemlich mies aus mit der Entkoppelung.
    Das einzige was hier wirklich hilft:
    Wahlweise zwei oder drei Hybridkoppler.

    Eher drei, exakt auf 155,9-156MHz zugeschnitz.
    Und dann ne kleine Pyramide:


    Antenne
    I
    I
    ---Koppler1---
    I I
    Koppler2 Koppler3
    I I I I
    Fug1 Fug2 Fug3 Reserve

    Dann hat jedes Funkgerät zwar bis zur Antenne etwa 6-7dB Einfügedämpfung.
    Aber eine Entkoppelung zwischen Fug1 und Fug2 von etwa 50dB.
    Reicht um nix kaputt zu machen, aber Blockingeffekte bleiben dennoch.
    Wäre ideal für Nahbereichskommunikation. Man sollte auf Fug1 und Fug2 keine Reichweiterekorde erwarten wenn eines der Geräte sendet.
    Fug3 hätte eine etwas höhere Entkoppelung von Gerät1 und 2, womit hier das Blocking etwas geringer ausfällt.

    Aber nochmal im Klartext:
    Die drei DLRG-Kanäle gleichzeitig von einem Standort aus zu benutzen geht ohne gegenseitige Störung überhaupt nicht. Hybridkoppler sind das einzigste was überhaupt funktioniert um bei einem sendenden Gerät nicht die anderen beiden föllig zu überfahren.
    Es gibt auch keine Filter die auf 20kHz Abstand mehr Isolation bringen können.

    Welche Funkgeräte sollen für 2m denn eingesetzt werden?

    Zitat Zitat von x31 Beitrag anzeigen
    Zum Anhänger sollte eh für jede der Antennen ein eigenes Kabel geführt werden...
    OK, aber für 2m kannst du dir drei Kabel sparen, das geht nicht.
    Wirklich von den drei Funkgeräten auf kürzestem Wege mit hochgradig geschirmten Kabel (z.B. H155 würde ich nehmen) direkt auf die 180° Hybridkoppler.
    Danach alle drei 2m Kanäle auf einem Kabel.

    Damals habe ich sowas in halbwegs gut hinbekommen mit drei KF163.
    Ob heutige moderne Geräte ebenso Großsignalfest habe ich noch nicht ausprobiert.
    Wie gesagt...drei Kanäle direkt mit 20kHz Abstand sind schon sportlich, um nicht zu sagen "sehr seltener Wunsch"..:-)

    Aber gut...wenn ihr alle drei Kanäle Dokumentieren müsst, dann fällt eine Scanfunktion eben aus. Würde ich dann auch mit drei VX-2100 oder GM340 versuchen.
    Zumindest kann man mit Hybridkopplern überhaupt noch was hören wenn ein Fug sendet, wenn auch etwas verrauschter wenn das Signal zu schwach ist.

    Mit Motorola CM340/360 oder ählich empfindlichen Geräten lohnt sich nichtmal ein Test...kann garnicht funktionieren.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  2. #2
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    Hallo nochmal!

    Da meine ASCII-Skizze hier im Forum ziemlich verhuntzt wurde, habe ich mal ne Skizze in Paint gekritzelt und ein paar Kalkulationswerte eingetragen.
    Habe ich hier angehängt.

    Benötigt würden drei Hybridkoppler, alle speziell für eure Frequenzen zugeschnitzt.
    Kathrein macht sowas nicht, die bieten nur ein Standardmodell für 2m an welche aber auf eure Kanäle eben nicht optimal arbeitet.
    Procom macht solche Sonderwünsche, aber eben mit endsprechender Lieferzeit und nicht gerade billig.
    Kann aber auch jede anständige Funkwerkstatt bauen. Dauert ebenso lange (1-2 Wochen) und dürfte irgendwo im mittleren 3-stelligen €-Bereich liegen.
    Kann euch da gerne etwas kalkulieren.

    Dieses Hybridnetzwerk ist die einzige Kompromisslösung die realistisch umsetzbar ist.
    Den Kompromiss siehst du an den Sendeleistungen:
    Wenn unten ein Gerät mit 6W rein sendet bleiben nach dem ersten Koppler noch etwa 3,4W und an der Antenne gerade noch 1,6W.
    Rein zulassungstechnisch dürfte man die Sendeleistung an den Funkgeräten so hoch schrauben (wären dann 44dBm endsprechend knapp 25W) das oben an der Antenne exakt noch 6W raus kommen.
    Allerdings verschlechtert das natürlich auch die Störpegel an den anderen Funkgeräten um eben 6dB.

    Die in Pink enthaltenen Fallbeispiele im Anhang enthalten die kalkulierten Störpegel an den empfangenden Geräten, wenn jeweils eines der Funkgeräte sendet.
    Diese sind Interpretationsbedürftig:

    Wenn dicht an dem eigenen Empfangskanal irgend ein Pegel größer wird als grob -30dBm, verlässt die erste Verstärkerstufe im RX-Pfad des Funkgerätes ihren Arbeitsbereich.
    Sie wird - mehr oder weniger - übersteuert.
    Das verursacht u.a. das der Dynamikumfang dieses Verstärkers zusammen gequetscht ab oberen Anschlag. Signale die zuvor noch bei -118dBm lagen und noch gut verständlich empfangen wurden, plötzlich verschwinden. Rauschsperre schließt einfach...
    Liegt einfach daran das der untere Dynamikbereich wech gedrückt wird von dieser Übersteuerung.
    In der Skizze bin ich von einem Nutzpegel RX von 100dBm ausgegangen.
    Das ist etwa der Pegel der zu erwarten ist wenn ein HFG auf 4~5Km empfangen werden soll.

    In der Skizze siehst du das sobald eines der Geräte sendet die beiden anderen Funkgeräte davon noch wahlweise -15dBm oder knappe -18dBm ab bekommen.
    Das verursacht ganz unvermeidbar diesen Blockingeffekt.
    Es währe töhricht zu erwarten das bei solchen massiven Störpegeln ein Gerät unten bei -120dBm noch das Handfunkgerät da hinten in 15Km problemlos empfangen könnte.

    Der reale Einsatzbereich eines ELW's ist aber eh häufig deutlich kleiner.
    Und im Radius von 5-6Km hat man eher Nutzpegel im Bereich -80 bis -50dBm zu erwarten. Und das düfte (bis auf bereits angedeutete Ausnahmen) jedes anständige Mobilfunkgerät hin bekommen.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser
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  3. #3
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    Vielen Dank Jürgen...

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