Hallo!
Lach nicht, sondern verstehe erstmal den Unterschied zwischen Sprechfunk und DME-Netzen.
Ganz kurzer wink worum es geht:
Bei Sprechfunk versucht man mit möglichst hohen Senderstandorten möglichst viel Reichweite zu den unterstellten Geräten (Fahrzeuge, Handfunkgeräte) mit einem Sender (Relais oder Alarmumsetzer) zu erreichen.
Klappt das nicht ein nötiges Gebiet mit nur einem zentralen Sender aus zu leuchten, dann greift man zur sündhaft teuren Gleichwellenlösung:
Mehrere phasensyncron laufende Präzisionssender die so exakt von Phasenlage, Leistung, Modulation und Modulationsverzögerung aufeinander einjustiert werden können, das sie gleichzeitig auf einer Frequenz senden können ohne sich gegenseitig zu stören.
In DME-Netzen gibt es diese Gleichwellentechnik nicht.
Statt dessen berücksichtigt man das die Empfänger (also DME's die man für gewöhnlich am Gürtel rumschleppt) ziemlich schwerhörig sind und richtig heftig Pegel brauchen.
Der nächste DAU darf also nicht zu weit entfernt sein von möglichen DME's, weil irgendwo nach 7~10Km dieser notwendige Pegel einfach nicht mehr reicht um DME's zuverlässig decodieren zu lassen.
Also baut man DME-Netze mit _vielen_ DAU's.
Jeder einzelne braucht, damit sich keine Alarmierungen stauen, mindestens 2-3 Zeitschlitze. Das DME-System kennt aber nur 10.
Wollte man sicherstellen das jeder DAU seine nötigen Zeitschlitze exclusiv nutzt, wäre die maximale DAU-Menge auf 3 begrenzt.
In der Realität sind aber DME-Netze ab 10 DAU's aufwärts die Regel.
Setzt du Antennenmaßstäbe wie beim Sprechfunk an, empfängst du locker DAU's im Umkreis von 25~60Km (je nach Standort auch >100Km).
Und die braten alle übereinander wech.
DME's bekommen davon nichts mit, da sie mit ihren miniaturisierten internen Antennen in Gürtelhöhe eben eh nich mehr hören was 10Km und weiter wech ist.
Nur mal so zur Verdeutlichung:
Heutige DME's brauchen mindestens 2,8-5,0µV Nutzpegel um sauber zu empfangen.
Moderne Sprechfunkgeräte bringen schon bei einem Zehntel (0,3~0,5µV) ein absolut rauscharmes und klares Signal.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser