Hallo!

Zitat Zitat von Eraser112 Beitrag anzeigen
Ich habe hier einen PC mit einer Onboard Soundkarte, eine PCI Soundkarte und verschiedenen USB Soundkarten.
Soweit alles kein Problem, nur eines:
Werden die "verschiedenen USB Soundkarten" von Windows auch ordentlich mt Hersteller und Modellnummer angezeigt, oder alles nur etwa so...:

USB AudioDevice
USB AudioDevice(1)
USB AudioDevice(2)
USB AudioDevice(3)
...

Wenn da nur Audiodevices stehen die durchnummerriert sind ein kleiner Tip:
Einmal alles routen und pegeln, danach niemals mehr runterfahren und neustarten!
Denn die Nummerierung sind den einzelnen AudioDevices nur dynamisch zugewiesen!
Aufsteigend in der Reihenfolge wie sie erkannt wurden bzw. eingesteckt wurden.
Je nach USB-Controller (Motherboard) und dessen Treiber kann diese Reihenfolge bei jeden neuen Bootvorgang durcheinandergewürfelt werden.


Zitat Zitat von Eraser112 Beitrag anzeigen
Da unsere Leitstelle 2 Kanäle für 4m hat, habe ich dafür schon mal 2 Scanner. Und da wir mit unserer Leiter als Erstabmarsch auch in den Nachbarkreis fahren, wollte ich den Funkkanal auch haben. Also Scanner Nr. 3
Für die Digitale Alarmierung brauche ich dann einen für uns und einen für den Nachbarkreis. Wäre dann Scanner 4+5
Alles kein Problem, allerdings ein paar Fettnäpfchen die man umschiffen sollte.
Ein solches Fettnäpfchen hast du bereits voll getroffen:

Zitat Zitat von Eraser112 Beitrag anzeigen
ABER: Ich habe den Ton, also die Funkgespräche von allen 3 Kanälen auch auf allen drei Soundkarten. Also wenn ich Funkkanal 1 und 2 mute, Funkkanal 3 hören möchte, habe ich da auch den Ton vom Funkkanal 1 und 2 drauf. Als wäre als Eingang Stereomix gewählt.
Ich habe aber alles im Line in eingesteckt.

Kann sich das jemand erklären und mir einen Tip geben? Benutze Win 7.
Bestell dir mal ein paar solche Teile:

http://www.reichelt.de/Car-HiFi-Stec...&ARTICLE=48085

Ein solches Teil hat zwei Kanäle (Stereo), reicht also für zwei Scanner.
Sowas zwischen jeden Scanner und Soundkarte, wo der Ton über die Kopfhörerbuchse abgenommen wird (FMS, 5-Ton und Sprechfunk).

Aber NICHT wenn es um Pocsag geht, die Pocsag Scanner weiterhin mit Direktkabel vom Diskriminatorausgang zu den Soundkarten.

Eine kurze Erklärung warum das ganze:

Sehr viele Scanner und auch Handfunkgeräte haben als NF-Verstärker sogenannte Brückenverstärker verbaut. Deren Lautsprecherausgänge sind symmetrisch, der sogenannte "Lautsprecher-Minus" ist also keine Masse.

Technisch gesehen liegen an beiden Lautsprecherkontakten (gegen Masse gemessen) etwa halbe Betriebsspannung der NF-Endstufe. Je lauter ein Ton nun ausgegeben wird, um so weiter driften die Spannungen an diesen Pins auseinander.

Heißt im Umkehrschluß: Der Schaft des Klinkensteckers ist kein Bezugspotential mehr welches man als "Masse" bezeichnen könnte, sondern ein Signal welches eben genau soviel Information enthält wie das andere Signal von der Spitze des Klinkensteckers.

Bei einem Scanner an einen PC fällt das so lange nicht störend auf.
Bei zwei oder gar mehr Scannern dafür aber sofort:
Die NF-Signale an der Masse (über das PC-Gehäuse und den Abschirmungen aller USB-Kabel) werden durch diese NF Spannungsabfälle produziert, welche auch die Masse der Soundkarteneingänge mit beeinflusst.

Solch ein Trenntrafo wie oben empfohlen verhält sich zum Scanner hin wie ein ganz normaler Lautsprecher. Ebenso in Richtung Soundkarte verhält er sich wie eine unabhängige Signalquelle.
Dadurch das keine Querströme mehr zwischen "kalter Lautsprecherpol" und der PC-Masse mehr fliesen können, hat man auch keine NF mehr auf der PC-Masse.


Falls jetzt jemand ankommt und meint bei ihm laufen mehrere Scanner ohne solche Trenntrafos ohne diesen Effekt:
Ja, alle alten Handscanner (so 80'er/90'er Jahre) und vereinzelte Billigscanner die noch vier Mignonzellen brauchen und diese relativ schnell leerlutschen haben auch keine Brückenendstufen. Dann gibt es das Problem auch nicht.

Brückenendstufen sind aber deutlich effektiver (mehr Power bei geringerem Strombedarf) und leistungsfähiger in der Spannungsnutzung (viel Lautstärke trotz nur 2 Mignonzellen usw.).
Daher ist eine Brückenendstufe mit einer der beliebtesten Maßnahmen wenn Hersteller die Akkuhalbarkeit verlängern wollen.
Bei Handfunkgeräten im Betriebs- und BOS-Funk sind Brückenendstufen heute Standard, damit der Bediener auch in lauter Umgebung auch noch extremere Lautstärken einstellen kann.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser