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Thema: Erfahrungen DMO Repeater

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    meierzwo Gast
    Nun ja, wenn man bis jetzt noch keine Kanal/Gruppentrennung gemacht hat, spätestens jetzt sollte man damit anfangen. Was im analogen Funk zwar unschön war aber ging, über andere drüberweg bügeln, geht digital nicht mehr. Da gilt das Highlanderprinzip. Es kann nur einen geben (der sendet). Man macht sich die eigene und auch benachbarte Einsatzstellen kaputt. Ich stelle mir da interessante Szenarien vor. Angriffstrupp im Gebäude, Wassertrupp weit draußen. Gruppenführer dazwischen. Der GF hört beide Trupps, die Trupp sich untereinander nicht. Jetzt senden beide Trupps gleichzeitig (was in dem Fall ja geht). Was bekommt der GF nun noch mit? Analog Kauderwelsch bzw. den Trupp, der stärker einfällt. Aber digital?

    Was passiert bei einer Einsatzstelle, die in nur einer DMO-Gruppe mit Repeater abgewickelt wird. Auch hier wird es Geräte geben, die im Repeater eingebucht sind und Geräte, die es nicht sind. Aber auch untereinander in Reichweite sind. Alle Geräte in der gleichen Gruppe, auf der gleichen Frequenz, wenn auch in unterschiedlichen Zeitschlitzen. Was passiert hier, wenn ein Gerät ohne Repeateranbindung ein Gerät mit Repeateranbindung erreicht? Das die sich untereinander nicht hören können ist klar, aber werden die beiden in ihrem jeweiligen Zeitschlitz überhaupt noch erreichbar sein, wenn einer der beiden sendet? Ich vermute mal nein. Wäre zumindest eine Erklärung für "Draußen kam nicht alles an".

    Interessant wird es auch noch wenn man meint, die beliebte 2m Feststation im Gerätehaus durch ein DMO-Gerät mit hochliegender Antenne ersetzen zu müssen. Die Nachbarwehr, die zufällig in der gleichen DMO-Gruppe ihren Einsatz fährt, wird sich sicherlich herzlich bedanken, wenn der Gruppenführer nur noch das fremde Gerätehaus hört, seinen Angriffstrupp im Gebäude aber nicht mehr. Schlimmer noch, nicht mal mehr selber senden kann solange die fremde Feststation in der Luft ist.
    Wird noch lustig werden in nächster Zeit.

    Was auch gerne mal übersehen wird, der Verbindungsaufbau über einen Repeater erfordert etwas mehr Zeit. Wenn die Geräte passend programmiert sind, hilft die Akustik beim Timing. Auch wenn es manchmal nervt, abschalten der Akustik ist nicht immer die beste Idee.
    Und wenn man technisch einen Repeater einsetzen muss, muss die Taktik dazu auch passen. Alles in einer Gruppe wird auf Dauer nicht funktionieren.

  2. #2
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    Um diesen Problemen aus dem Weg zugehen, wird in BaWü nicht vor 2018/2019 der Einsatzstellenfunk (2m) auf Tetra migriert. Die Erfahrungen dafür sind einfach zu schlecht.

    Eine Feuerwehr im Kreis hat sogar 2m-Funkleinen für Tiefgaragen etc., da stellt sich selbst da das Problem mit der Erreichbarkeit auf 2m (später DMO) nicht mehr.

    Und die Führungskräfte - die wirklich mit der Leitstelle sprechen müssen - haben ein M/H RT in TMO und stehen ausserhalb des Gebäudes.

  3. #3
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    Bei uns im Kreis Lippe sind die DMO Gruppen für jede Gemeinde festgelegt. So soll eine Störung untereinander vermieden werden.
    Zum Repeater. Wir haben in einer Funkübung außerhalb von Gebäuden keine Probleme damit gehabt. Deswegen auch der Test im Gebäude.
    Wir werden jetzt als nächstes eine klare Trennung der Gruppen testen, damit der Angriffstrupp möglichst direkt sprechen kann. Ob der Einsatzleiter dann zwei Geräte oder die Scanliste nutzt müssen wir mal ausprobieren.
    Aber eins steht fest. Der Digitalfunk wird erst mal nur bei Übungen und Großveranstaltungen getestet, aber dafür ist der Probebetrieb ja da ;-)

  4. #4
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    Zitat Zitat von meierzwo Beitrag anzeigen
    Was passiert hier, wenn ein Gerät ohne Repeateranbindung ein Gerät mit Repeateranbindung erreicht? Das die sich untereinander nicht hören können ist klar, aber werden die beiden in ihrem jeweiligen Zeitschlitz überhaupt noch erreichbar sein, wenn einer der beiden sendet?
    Hallo, dem ist nicht ganz so.
    Der Repeater gibt ein Präsenzsignal, alle in seiner Reichweite befindlichen FuG synchronisieren sich auf diesen. Wenn ein Gerät sendet, empfangen alle anderen auf den Repeater synchronisierten (und nur diese) das Signal.
    Wenn ein aussen stehendes Gerät (ohne Repeateranbindung) einen Ruf aufbaut, empfangen die in direkter Reichweite befindlichen FuG diesen und während des bestehenden Rufes kann geantwortet werden. Der Aufbau eines Rufes aus Repeatersynchronisation zu dem aussen befindlichen FuG geht nur mit FuG, die manuell eine Auswahl Rep/GW/MS-MS zulassen- nach meiner Kenntnis nur Motorola derzeit.
    Ich versuch morgen einmal meine Ausbildungsunterlage dazu einzustellen, muss die aber erst einmal "Runterdampfen".

  5. #5
    meierzwo Gast
    Soweit klar.
    Die Frage war aber eher so:
    Wir haben einen Repeater (R) und ein Gerät A und ein Gerät B.
    Gerät A ist in Reichweite von R, Gerät B nicht. Gerät B ist aber in Reichweite von Gerät A.
    Wenn A sendet, sollte B davon nichts mitbekommen, umgekehrt ebenso.

    Die Frage ist nur, bekommt A von seinem Repeater überhaupt noch was mit wenn B zeitgleich sendet? Oder umgekehrt?

  6. #6
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    521
    Ja, das Gerät kann weiter ganz normal über den Repeater arbeiten.

    @Knut: Zumindest bei den Software-Ständen, die ich von Sepura kenne, empfängt ein Endgerät keinen "normalen" DMO-Ruf, solange es mit dem Repeater synchronisiert ist. Da hört es tatsächlich nur noch auf den Repeater. Mag sein, dass sich das mit der Zertifizierung o.ä. geändert hat, aber vorher war es so.

  7. #7
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    Präsentation DMO-Betrieb

    Hallo, anbei einmal mein Präsentationsentwurf - bitte Folie zwei mit 2. und 4. Zeitschlitz nicht ganz so ernst nehmen, das ist von Betriebsart etc. abhängig und muss noch präzisiert werden.

    Gruß
    Knut

    EDIT: Die Lösungsvorschläge basieren auf Motorola. Nach meiner Kenntnis kann man derzeit nur bei Motorola manuell (wie heute) die "Betriebsart" im DMO einstellen. bei Sepura muss man dies meiner Kenntnis nach derzeit in der Programmierung vorgeben - also z.B. kein Repeater oder nutze Repeater wenn Du einen empfängst.
    Angehängte Dateien Angehängte Dateien
    Geändert von knutpotsdam (21.08.2013 um 12:00 Uhr)

  8. #8
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    10.12.2012
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    181
    genau die erfahrung hab ich auch gemacht, was ich als sehr gefährlich finde, da man so (unbeabsichtigt) jemanden aus dem repeaterbetrieb herrausreißen kann, nur weil man selbst den repeater nicht empfängt und evtl auch dadurch garnichts davon weis....

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