Hallo!
Das ist eben mein Anspruch den ich selber an meine Beiträge habe..:-)
Generell gibt es in Bezug auf VSWR und der Grundfunktion einer HFG-Antenne keinerlei Unterschied ob es um analogen Funk oder DMR/Tetra/sonstwas geht.
Hersteller von Handfunkgeräten sind seit Jahren sehr bestrebt das Problem der Massekopplung zwischen Handfunkgerät und Hand/Körper/Umgebung so "gut wie möglich" in den Griff zu bekommen. Das ist das alleroberste hauptproblem bei Handfunkgeräten, welches das reale VSWR einer x-beliebigen Aufsteckantenne irgendwo zwischen 1,3 bis 4,x rumwabern lässt.
Will man zumindest ahnen was da für Aufwand betrieben wurde, muss man sehr alte Publikationen zum Thema durchforsten. Viel englischsprachiges aus den 70-90'er Jahren.
In Deutsch findet man da höchstens was im damaligen Mobildunk-Handbuch sowie diverse Facharbeiten von Kathrein (Entwicklungsberichte und Studien über die Miniflex-Serie) alle aus einer Zeitära wo es noch keine PDF's und kein Internet wie heute gab. :-(
Schau dir eine beliebige UHF-Ausfteckantenne in unverkürtzten Viertelwellenkonfiguration zu Betriebsfunk-HFG's an.
Meist alle "Standardantennen" spezifiziert für 440-470MHz.
Mit solch einem Teil auf z.B. einer GP360 ist es ohne spürbare Verluste ebenso möglich im Amateurfunkbereich 430-440MHz zu funken.
Ja selbst auf der MTP1327-Simplexfrequenz 425,000 problemlos funktionabel.
Die Tatsächliche Reichweite sinkt vielleicht in einem messbaren, aber praktisch kaum spürbaren Bereich.
Ausserdem habe ich mich hier eingemischt, weil ich die Disskussion in eine fatale Richtung driften sah:
Wenn eine Wehr nun überlegt ob sie für ihre 100 HRT's die alten 370-400MHz Antennen entsorgen und nur aufgrund DMO neue Antennen ordert, werden erst einmal Anschaffungskosten riskiert die vermeidbar wären.
Die Gefahren wären u.a.:
Man finanziert für teures Geld in neue Antennen, die möglicherweise (will da niemandem was nachsagen) exakt die selben Antennen wie schon vorher, nur eben mit neuem Stempel.
Andererseits die Gefahr, das tatsächlich Antennen gebaut werden mit höher liegender Mittenfrequenz, das diese dafür im TMO-Unterband deutlich schlechte abschneiden als die vorherigen Antennen.
Und andererseits sollte man bedenken was mehr Reichweite braucht:
DMO ist ausschließlich eine Nahbereichslösung für Reichweiten/Anwendungsfälle gedacht wo man eben bisher Fug11 mit 1W eingesetzt hat.
Im TMO-Betrieb aber wird gerade in den Jahren des Netzausbaus alles an Antennenleistung gebraucht was möglich ist. Jedes dB Verlust entscheidet letzendlich darum ob ein einbuchen oder Umbuchen zwischen 8~10Km entfernten BTS überhaupt noch möglich ist.
Und wenn ich höre "die meißten unserer HRT's laufen ausschließlich in DMO" beiße ich in die Tischkante.
Dafür braucht es kein Tetra, das geht mit Fug11b,10b und Fug9 viel billiger und effektiver.
DMO ist gegenüber TMO quasi sowas wie der damalige Wechselsprechkanal im MPT1327-Bündelfunk.
Sozusagen eine "Notlösung" für die Fälle wenn TMO nicht verfügbar ist.
Aber niemand der bei Verstand ist kauft sich eine HRT-Flotte nur um damit ausschließlich DMO zu fahren. Das ist vernichtung öffentlicher Gelder...nix anderes.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser