Hallo!
Nunja, mag sein das dieser MRT etwas aufwändigere Vorselektionen hatte.
In jedem Fall gibt es aber noch einen großen Unterschied bezüglich Strombedarf:
Der Empänger an den Punkten 1. Vorverstärker und VCO macht da ne menge aus.
Je mehr Ruhestrom durch den ersten Verstärker gegeben wird, um so höhere Pegel schafft er verzerrungsfrei (intermodulationsarm) zu verarbeiten.
Das selbe gilt für den Mischer...es gibt High-Level-Mischer die sehr verzerrungsarm auch richtig fette signale mischen können, aber die brauchen dann auch vom VCO deftige Leistung. So 10-20dBm (mit denen man alleine schon >100m weit funken könnte, wenn die irgendwo raussiffen würden).
Das ist aber beides nur möglich bei Geräten die im Standby ruhig 300-1000mA @ 12V ziehen dürfen und ebenso genügend Kühlmasse haben.
Bei einem HRT undenkbar sowas, da der Akku ja länger als nur 10 Minuten halten soll. ;-)
In einem ELW wo mehrere MRT's verbaut sind halte ich zusätzlich HRT's für die Verwendung im/am ELW für sehr fragwürdig. HRT's gerne für Kräfte die am Einsatzort rumlaufen müssen, aber das ELW-Personal sollte sich ausschließlich mit den MRT's zufrieden geben.
Du meinst in ELW's?
Schau dir mal die Datenblätter von den Procom-ELW-Weichen an.
Da hast du nicht nur eine Weiche, sondern locker 6-8 Duplexweichen in solchen Dingern.
Innerhalb der TMO-Bereiche (UB/OB) kommt dort auf garantie nix nennenswertes durch was oberhalb von 400MHz rumfunkt.
Was jedoch weiterhin anfällig sein wird ist der DMO-Pfad bei 406MHz.
Der wird nur durch Duplexweichen geschützt die alles oberhalb von grob 400MHz durchlassen, inlusive Bündelfunk, Amateurfunk, Betriebsfunk, Funkruf und DVB-T.
Aber wie gesagt...der TMO-Bereich wird da durch so viel weichen gejagt das AFU da warscheinlich um weit über 100dB gedämpft wird.
Irgendwo glaube ich ja das Bund und Länder hätten ungemein spaaren können, wenn sie von Anfang an einen Bogen um Motorola und Sepura gemacht hätten, und statt dessen einen deutschen Hersteller genommen hätten der eben nicht die geballte Erfahrungen aus fast 100 Jahren Funktechnik beim Umstieg auf Digitalfunk über den Haufen schmeißt.
Radiodata zum Beispiel. Die mischen in der Oberklasse bei DMR mit und sind heute bereits dort wo Motorola am liebsten garnicht hin möchte:
Edelste analoge HF-Stufen, mit richtigen internen Duplexweichen, und erst nach mehreren Filterstufen die gezähmten und sauberen Signale auf den A/D-Wandler.
So macht man Digitalfunk ohne Kompromisse.
Klar kostet sowas...aber wenn ich mir anschaue was mit heutigen MRT's noch alleine an Zusatzkosten für ELW-Anpassnetzwerke investiert werden muss...kann ich nur den Kopf schütteln.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser