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Thema: Kein Empfang / Empfangs"phänomen"

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  1. #1
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    Kein Empfang / Empfangs"phänomen"

    Hallo zusammen,

    ich habe das Problem, dass ich keinen Empfang mit meinem Scanner (Albrecht AE65H) habe.
    Der Aufbau sieht wie folgt aus: Neben dem Dachfenster habe ich einen gebogenen Metallwinkel unter einen Dachziegel geklemmt, auf dem ich eine auf Lambda/4 gekürzte Antenne, die auf einem BOS-Fahrzeug montiert war, gesetzt hab. Dank des Magnetfußes hält die Antenne auch bombenfest auf dem Metallwinkel. Die Antenne selbst hat einen PL-Stecker. Dort habe ich einen PL auf BNC-Adapter dran und den Scanner mit einem BNC-Kabel angeschlossen

    Jetzt das komische: Ich habe absolut null Empfang, obwohl ich mit meinen FME (Quattro 96)
    schon im Dachfensterbereich sehr guten Empfang habe und außerhalb (also auch im Bereich der Antenne) brillianten Empfang habe.

    An anderen Orten im Haus - bspw. Wohnzimmer einen Stock tiefer, Richtung Innenhof mit Kirchenmauer gerichtet, habe ich mit der Konstruktion allerdings guten Empfang.

    Jetzt die Frage: Woran kann's liegen? Ich weiß, dass es viele Störquellen wie Metallkonstruktionen, Stromleitungen, elektr. Geräte usw. gibt. Unser Haus ist bissl älter und bekommt den Strom über so einen "Strommasten", der auf dem Dachgiebel sitzt eingespeist (So etwa: http://www.pitopia.de/scripts/pictur...php?pid=98737&). Dieser ist ca. 6-8 Meter vom gewünschten Antennenstandort weg. Kann das so extrem stören? Oder woran kann es noch liegen?

    Eigtl. wollte ich keinen neuen Thread zu diesem neverending-Thema aufmachen, aber die Tatsache, dass ich mit meinem FME Empfang habe, wo die Antenne hin soll, lässt mich rätseln und vielleicht hat ja einen DEN entscheidenden Tipp :)

    Besten Dank schonmal für Eure Antworten!
    Signatur auf Grund von Wartungsarbeiten außer Betrieb :)

  2. #2
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    Hallo!

    Zitat Zitat von Knorkator Beitrag anzeigen
    Jetzt das komische: Ich habe absolut null Empfang, obwohl ich mit meinen FME (Quattro 96)
    schon im Dachfensterbereich sehr guten Empfang habe und außerhalb (also auch im Bereich der Antenne) brillianten Empfang habe.

    An anderen Orten im Haus - bspw. Wohnzimmer einen Stock tiefer, Richtung Innenhof mit Kirchenmauer gerichtet, habe ich mit der Konstruktion allerdings guten Empfang.
    Vorrausgesetzt du hast nirgendwo einen Wackelkontakt zwischen Antenne und Scanner, klingt das verdächtig nach "Blocking".
    Wenn man einen Empfängereingang übersteuert durch starke Sender ausserhalb des gewünschten Kanals, gerät die Vorstufe in Sättigung.
    Hierdurch wird die Vorstufe unempfindlicher und produziert zudem noch Intermodulationen.

    Bei einen höherwertigen Scanner wäre der naheliegenste Versuch die schaltbare Dämpfung zu aktivieren.

    Ganz kurz anhand eines Realbeispieles bei mir erklärt:
    Hänge ich meinen IC-R3 an eine 4m Dachantenne, kann ich im UKW-Rundfunkband nur schlappe 3 Sender rauschfrei und einen vierten ziemlich kläglich empfangen.
    Schalte ich die erste Dämpfungsstufe hinzu, tauchen plötzlich drei weitere Rundfunksender auf.
    Bewege ich mich zwischen ATT-Stufe 3 und 4 komme ich auf fast 18 Sender.

    Das ist Blocking!

    Warum dein FME dennoch besseren Empfang bietet, liegt ganz einfach daran, das diese Teile bereits an der Antenne sowie allen nachfolgenden Stufen deutlich schmalbandiger arbeiten und daher eine bessere Selektivität bieten.

    Schickt man in solch einem Fall den Scanner in den Ruhestand und packt da etwas anständiges hin, sei es nun ein echtes Fug8/Fug9 oder eben komerzielle Betriebsfunkgeräte, gehen dir die Ohren auf..:-)

    Zitat Zitat von Knorkator Beitrag anzeigen
    Jetzt die Frage: Woran kann's liegen? Ich weiß, dass es viele Störquellen wie Metallkonstruktionen, Stromleitungen, elektr. Geräte usw. gibt. Unser Haus ist bissl älter und bekommt den Strom über so einen "Strommasten", der auf dem Dachgiebel sitzt eingespeist (So etwa: http://www.pitopia.de/scripts/pictur...php?pid=98737&). Dieser ist ca. 6-8 Meter vom gewünschten Antennenstandort weg. Kann das so extrem stören? Oder woran kann es noch liegen?
    Nein, es ist sehr unwarscheinlich das von solchen Leitungen starke Störungen ausgehen.
    Die Störungen die auf den Leitungen innerhalb der Hausinstallation vorhanden sind, also ausgehend von Schaltnetzteilen, Motoren oder gar billige PowerLAN-Modems haben nur eine begrenzte "Störreichweite".
    Das liegt eben daran das für eine effektive Antennenwirkung die Leistungs- und Impedanzanpassung stimmen muss.
    Und ebenso wie es bei Schaltnetzteilen und Elektromotoren ist, machen auch günstige PowerLAN Modems da keinen Akt raus ihre Störausstrahlungen besonders auf die vorhandene Leitungsimpedanz der Stromkabel an zu passen.
    Hinter dem Hausanschlußkasten ist das leitungsgebundene Störpotential nur noch in sehr seltenen Fällen wirklich nachweisbar.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  3. #3
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    Hallo,

    vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ich habe nun ein wenig rumexperimentiert und kann
    wohl meinen PC als Störquelle verantwortlich machen. Ist er an, habe ich keinen oder miserabelsten Empfang (Rauschen, wenn gefunkt wird). Ist er aus, keine Probleme, super Empfang. Jetzt weiß ich zwar, woran es liegt, bin einer Lösung jetzt aber nicht näher :(
    Wie kann ich jetzt dieses Problem umschiffen? Da in unserem Wohnzimmer ebenfalls ein PC steht und die selbe Antennen / Senderkombination dort keine Probleme macht, bin ich noch ratloser...
    Signatur auf Grund von Wartungsarbeiten außer Betrieb :)

  4. #4
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    In Computern sind immer Schaltnetzteile verbaut. Die einfachste Lösung wäre es wenn du es mit einem Ferritkern versuchst.

    Mfg, nippler

  5. #5
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    Vielen Dank für deine Antwort, aber was genau meinst Du damit? Bin im Elektronikbereich nicht sehr versiert. Ich habe folgendes Netzteil, den PC habe ich erst frisch zusammengebaut: http://www.bequiet.com/de/powersupply/277

    In einem Test wird zum Aufbau gesagt: "Statt gewickelter Ferritstab-Drosseln, die auch geringfügig den Wirkungsgrad verschlechtern, kommen nur Ferritperlen zum Einsatz, welche Spikes nur so weit dämpfen, wie eben nötig. Mehr als +/- 0,2V an 12V und +/- 0,16V an 5V sind keine guten Werte. Netzteile mit ausgeprägten Spikes sollte man vielleicht nicht unbedingt in PC-Gehäuse mit transparenten Plexiglas-Seitenteilen verbauen, da sie evt. auch Funkstörungen verursachen können." (Quelle: http://www.computerbase.de/forum/sho....php?t=1107485)

    Mein Gehäuse hat zwar keine Plexiglasscheibe, aber mehrere vergitterte (und somit nach außen offene) Lüftervorbereitungen.

    In einem anderen Test ist zu lesen: "Die Eingangsfilterung beginnt an der Kaltgerätebuchse. Hier sind zwei Y-Kondensatoren angelötet. Auf der Hauptplatine folgen zwei X-Kondensatoren, ein weiteres Paar Y-Kondensatoren und drei isolierte Ferritkernspulen." (Quelle: http://www.tech-review.de/include.ph...d=15018&page=4)

    Ich werde heute Abend mal das Netzteil aus dem PC, in dessen Gegenwart der Empfang funktioniert einbauen und schauen, ob sich etwas bessert. Wenn nicht, dann kann das Netzteil auch ausgeschlossen werden.

    Aber echt klasse, dass einem hier so kompetent geholfen wird!

    Grüße!
    Geändert von Knorkator (27.03.2013 um 12:44 Uhr)
    Signatur auf Grund von Wartungsarbeiten außer Betrieb :)

  6. #6
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    Hallo!

    Zitat Zitat von Knorkator Beitrag anzeigen
    Vielen Dank für deine Antwort, aber was genau meinst Du damit? Bin im Elektronikbereich nicht sehr versiert.
    Gehe mal zur Veranschaulichung nach www.pollin.de und gebe oben ins Suchfeld mal die Bestellnummer 250 001 oder 250 173 ein.
    Von diesen beiden Typen habe ich generell immer so 10-20 Stück rumliegen.

    Zitat Zitat von Knorkator Beitrag anzeigen
    Ich habe folgendes Netzteil, den PC habe ich erst frisch zusammengebaut: http://www.bequiet.com/de/powersupply/277
    Vergiss die Details des Netzteils. Ans Kaltgerätekabel danz dicht hinter dem Kaltgerätekabel ein solcher Klappferrit.
    Das ist aber nicht das wichtigste:
    Viel wichtiger ist ein HF-dichtes PC-Gehäuse sowie anständig wertige Kabel.
    USB-Kabel gibt es von ultrabillig dünn und ungeschirmt, bis eben USB-Konform mit exakter Impedanz und geforderter Abschirmung.

    USB-Kabel jener Art wie sich an USB-Mäusen oder USB-Tastaturen hängen gehören z.B generell zu den ungeschirmten und nicht Normgerechten Kabeln, strahlen daher wie Sau.
    Alle anderen Kabel auch...VGA, DVI, Firewire, Netzwerk usw. gibt es überwiegend auch in Billigstausführung.

    Um jedes fragwürdige Kabel dicht am PC ein Klappferrit drum, wo möglich nur hochwertige Kabel (für Netzwerk z.B. mind. CAT6) einsetzen.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

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