Hallo!
Deinen Denkansatz hast du sehr treffend beschrieben.
Jedoch ist da ein Haken an der Sache:
Man kann die grundsätze der Wennenausbreitung in der Optik durchaus mit derer von Funkfeldern vergleichen.
Jedoch mit gewissen Einschränkungen.
Funkfelder haben eine Physik, die speziell im Nahfeld sehr extrem auf leitfähige, wasserhaltige oder sonstwie induktive oder kapatitive Lasten reagiert.
Stellt sich ein Mensch neben einer Lampe, verläuft die Lichtausbreitung neben ihm vorbei fast ungestört. Allerhöchstens wären leichte Strahlbeugung/Brechung nachweisbar.
Wechselst du die Lampe aber gegen einer Antenne, sieht das elektromagnetische Feld im Menschen in erster Linie einen fantastischen Absorbtionskörper auf dem man sich stürzen möchte.
Ein Teil der Sendeleistung wird vom Menschen also absorbiert, die Energiemenge in allen anderen Richtungen nimmt dadurch ab.
Je stärker die Koppelung zwischen Antenne und Mensch ist, um so weiter sinkt die Feldstärke die in andere Richtungen abgegeben werden kann.
Deshalb knirsche ich auch immer mit den Zähnen, wenn da einer mit HFG am Gürtel und LSM an der Schulter über bescheidene Reichweite mäkelt.
Eine solche Trageweise ist nutzbar, wenn es um den absoluten Nahbereich geht, beispielsweise innerhalb einer Messehalle oder im Freifeld so im 800m-Radius.
Erwartet man mehr Reichweite, geht nichts über eine anständige Funkgerätepositionierung.
Die optimale HFG-Reichweite erhält man wenn man der Antenne möglichst wenig kapazitive Last von seinem Körper gibt.
Also in der Hand haltend in Kopfhöhe, oder eben höher...mit der Antenne vom Körper wech zeigend.
Wenn dieses nicht möglich ist, also das HFG möglichst optimal am Körper angebracht werden soll, dann ist das Optimum in der Methode zu sehen wie Millitär oder MEK/SEK es machen:
Schulter, aber so hoch das die Oberseite des Funkgerätes auf gleicher Höhe wie die Schulter endet. Eben so das die Antenne auf voller Länge über die Schulter ragt.
Eine andere Alternative die erstaunlich gut ist, bei einzelnen Kräften in Hunderettungsstaffeln gesehen:
HFG im Rucksack oben so verstaut das die Antenne oben raus schaut und in Kopfhöhe leicht nach hinten geneigt ist.
Das LSM dann lässig an der Schulter.
Für POL/FW/RD nicht wirklich praktikabel, aber Kräfte die eh häufig mit nem Rucksack voller Ausrüstung rumrennen, eine funktechnisch absolut optimale Lösung.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser