Zitat Zitat von Teletector Beitrag anzeigen
Leute versteht mich nicht falsch, ich bin nicht gegen neue Schutzkleidung und auch sage ich nicht den berühmten spruch " früher hatten wir das auch nicht - also brauchen wir das nicht ".
Im Endeffekt sagst Du das schon:
- wie hab ich meine bisher 22 Jahre Feuerwehr davon die ersten Jahre Ohne jegliche HuPF überlebt ?
Das wäre Quatsch.
Genau.

Es geht für mich hier darum ob´es sinnvoll und vor allem Notwendig ist eine Schutzhose die für einen anderen Zweck konzipiert wurde gezielt anderweitig einzusetzen.
Die Schutzwirkung einer HuPF T4 dürfe ohne zweifel besser sein wie die einer T2 im bezug auf die Gefahren bei einem TH Einsatz.
Mal so als Hinweis, HuPF bedeutet "Herstellungs- und Prüfbeschreibung für eine universelle Feuerwehrschutzkleidung, insofern ist das Anwendungsgebiet schon der gesamte Feuerwehrdienst. Bei der Jacke nach HuPF 1 machen sich seltsamerweise die wenigsten Gedanken, ob man die jetzt zur TH tragen sollte oder nicht. Da wird das seit 15 Jahren einfach gemacht. Die Kraftstoff- und Ölbeständigkeit ist übrigens sicher nicht wegen des Innenangriffs als Anforderung enthalten. Die HuPF-Kleidung stellt somit generell einen Kompromiss für verschiedene Einsatzbereiche dar.

Ich weiß nicht, ob ich in meiner FF-Tätigkeit irgendetwas falsch mache, dass ich anscheinend nicht so viel Zeit auf den Knien verbringe wie hier angenommen wird. Natürlich ist eine HuPF 2 mit Kniepolstern nett, aber man muss auch mal die Kosten im Auge behalten. Das Argument mit den Handwerkerhosen kann ich absolut nachvollziehen, ich verstehe nicht, wieso vergleichbare Hosen für die Feuerwehr plötzlich das drei bis vierfache kosten. Das ist ein Dilemma, für das ich keine Pauschallösung habe.

Ob es unbedingt eine mehrlagige Hose (mit Mebran) sein muss, weil man sich an einer scharfen Kante die Hose aufreißen könnte? Ich weiß nicht. Im Endeffekt reicht als TH-Hose (bzw. eben für den gesamten Dienst außerhalb der Brandbekämpfung mit erhöhten thermischen Gefährdungen) m. E. eine stabile, schwerentflammbar behandelte, einlagige Hose mit eingenähten Taschen, in die man ein 10mm-Moosgummipolster packen kann. Das sollte für deutlich unter 100 Euro zu machen sein. Solche Hosen sind schließlich letztendlich Verbrauchsmaterial.

Ein Abriebschutz ist m. E. schon nicht mehr erforderlich, ich kenne jedenfalls keine einzige an den Knien durchgewetzte Hose HuPF 2. Auch wenn man im TH-Einsatz auf Knien arbeitet, bewegt man sich im Gegensatz zum Innenangriff doch in der Regel nicht darauf fort. Im TH-Einsatz kann man als kollektive Maßnahme übrigens auch einfach mal Trümmer und Splitter wegfegen, eine Decke/Fußmatte als Knieschutz unterlegen oder scharfe Kanten abdecken. Das soll nicht die Notwendigkeit einer angepassten PSA herunterspielen, aber im Gegensatz zum Innenangriff habe ich im TH-Einsatz noch andere Stellschrauben als die Hose.

Jedoch wäre es doch m.W besser, wenn man schon zusätzliches Geld aus eigener Tasche Investiert sich dann geziehlt eine Hose zu kaufen die auch speziell für diesen Fall gedacht sind oder nicht ? diese gibts sogar zum gleichen oder sogar niedrigerem Preis wie die T4...
Du meinst statt einer Hose für 150 - 200 Euro (nach oben offen) zwei verschiedene in der Preisklasse vorhalten? Ich weiß nicht, ob das wirklich wirtschaftlicher wäre, so man denn die Schutzfunktionen einer HuPF 4 für erforderlich hält. Bei vielen FF werden Überhosen und Überjacken doch nach x Jahren aufgrund allgemeinen Verschleisses ausgemustert.