Hallo!

Zitat Zitat von Olli Beitrag anzeigen
hab folgendes Problem: Ich bin bei der Feuerwehr und hab Schwierigkeiten bei der Alarmierung, da ich im Keller wohne und die Sirene meistens nicht höre. Mit der SMS-Alarmierung sieht es folglich auch schlecht aus.
Die Standardlösung wäre FME im Heimzusatz gestellt, welcher an eine externe Antenne angeschlossen ist. Denn es ist davon aus zu gehen, das wenn du in diesem Kellerraum keinen sicheren SMS-Empfang hast, es auch für die Alarmierung auf 4m ebenso wenn nicht sogar viel schlimmer aussieht.

Zitat Zitat von Olli Beitrag anzeigen
FMEs sind mir irgendwie zu teuer, und als Elektroniker Azubi hab ich mir gedacht, einfach mal selber bauen.
Hmm...FME, freilich mit Heimzusatz und externer Antenne (aussen am Haus, oder unterm Dach reicht meißt schon) wäre aber die offizielle Lösung gemäß TR-BOS.

Das du was selber bauen willst sehe ich zwar sehr positiv, aber eher als hobbymässiges Bastelprojekt statt einer ernst zu nehmenden Alarmierungseinrichtung.

Von daher betrachte ich das mal als Hobbyprojekt.

Zitat Zitat von Olli Beitrag anzeigen
Den Dekoder für die 5-Tonfolge hab ich mit einem Atmel realisiert. An dieser Stelle ein Dankeschön an den user "output" für die sehr hilfreiche PDF.

Die Dekodierung funktioniert super für unsere drei Schleifen. Simuliert habe ich die Tonfolge mit dem Programm Alarmgeber3.
Aha, schonmal nicht übel! Wie hast du die Töne in den Atmel bekommen? Direkt gesampelt über den A/D-Wandler, oder mit einem externen Decoderchip?

Zitat Zitat von Olli Beitrag anzeigen
Jetzt bin ich gerade dabei den Empfänger zu bauen.

1.Gedanke war eine TDA7021 zu nehmen, Schwingkreis anpassen und fertig :D
So einfach ist es dann aber auch nicht.
*hust*...nette idee...:-))

Zitat Zitat von Olli Beitrag anzeigen
Nach ein bisschen googlen bin ich auf verschiedene IC gekommen (sa605, MC3362,...)

Und genau hier komme ich nicht mehr weiter. Leider machen wir in der Arbeit nicht viel mit Funktechnik...
Der SA605 ist geil. Mein Lieblingschip!
http://www.nxp.com/documents/data_sheet/SA.pdf
Nicht nur das er optimal mit zwei Filtern umgehen kann, sondern vor allem seine extrem dynamische und richtig breitbandige RSSI haben es mir angetan.
Einem befreundeten HiFi-Freak habe ich mal eine Aplicationnote gegeben, wo ein Phillipsianer das Teil mal als VU-Meter anpreiste.
Audiosignal in ZF-In rein, die Filter einfach gebrückt, und am RSSI-Pin kam dann direkt die perfekt logarhytmische Meßspannung raus.
Geht von Mikrofonpegel bis 300W Endstufe!
Und im HF-Bereich taugt das sogar für Spektrumanalyzer.
Wie gesagt...seit dem SA605 kommt mir kein anderer ZF-Chip mehr in eigene Projekte :-)

Davor passt zum Beispiel ein SA602, für den Einsteiger genau das richtige.
http://www.nxp.com/documents/data_sheet/SA602A.pdf

Wobei das Frontend von Fachleuten gerne diskret aufgebaut statt einfach solch ein 602'er rein zu setzen. Es ist quasi die Stelle eines Empfängers, die absolut entscheidend für die Gesamtqualität des Empfängers ist. Mit der Standard-Schaltung aus dem Datenblatt wirst du weder im 4m BOS, noch im 2m BOS Band glücklich.
Stichwort Selektion und Großsignalverhalten.
Da sind eher präzise handgewickelte Luftspulen und sehr lose gekoppelte Kreise in Verbindung mit einem BFR520 oder verleichbarer Frontendtransistor gefragt.

Zitat Zitat von Olli Beitrag anzeigen
Empfangen muss ich nur einen Kanal (508).
Nunja, im Datenblatt zum SA602 ist schonmal zu sehen wie man da ein Obertonquarz dranfrimelt. Allerdings würde ich mir dafür das Quarz einsparen und eher zu einem Standardquarz greifen.
Denn wenn du den SPI-Bus des eh schon vorhandenen Atmel noch dazu bringen könntest nacheinander zwei Wörter nach dem Einschalten ab zu schicken, böte sich ein kleiner Colpits-Oszillator und dieses Teil hier an:
http://de.farnell.com/nippon-precisi...ic16/dp/787917

Hängt da z.B. ein Refernzquarz von 10MHz, führt dich das Wort 0000111110100001 zu einer Referenzfrequenz von glatten 5kHz.
Benutzt du eine 1.ZF von z.B. 21,4MHz und tiefer liegendem LO (entschärft Spiegelfrequenzprobleme mit Rundfunk) bräuchtest du eine LO von 87,235 - 21,4 = 65,835MHz.
Dazu muss der N-Teiler auf 65,835MHz / 5kHz = 13167 stehen.
Also Wort 2 dann eben 0110011011011110

Die Wörter für die PLL würde ich dann ins E²PROM schreiben, weil man die Frequenz dann ohne den ganzen Chip neu zu flashen ändern könnte.
Andererseits steht dann einem späteren Ausbau mit LCD und Kanal Up-/Down-Tasten, oder einer Scanautomatik nichts mehr im Wege.

Kostet unterm Strich genausoviel wie ein geschliffener Kanalquarz, warscheinlich sogar weit weniger. Bietet dafür aber ungleich mehr flexible Ausbaumöglichkeiten.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser