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Thema: Streit um Geld für Einsatzverpflegung

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  1. #1
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    Da stellt sich mir aber die Frage, ob Bockwürste zum Löschen eines Feuers notwendig sind...

  2. #2
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    Zitat Zitat von Mr. Blaulicht Beitrag anzeigen
    Da stellt sich mir aber die Frage, ob Bockwürste zum Löschen eines Feuers notwendig sind...
    Das kommt ganz auf die Einsatzdauer an...
    Wobei es müssen nicht Bockwürste sein. Lachsfilet und Kaviar würden evtl. auch gehen, wobei ich immer noch die gute alte Pizza vorziehe.

    Aber mal im Ernst:
    Die Nahrungsaufnahme ist ein Grundbedürfniss des Menschen. Wenn diese längere Zeit unterbleibt führt dies zumindest zu unbehagen was nicht nur unangenehm ist- sondern auch noch die Arbeitskraft senkt. Bei AGT oder anderen besonders schwere Arbeit verrichtenden Einsatzkräften könnte das sogar die nach einigen Stunden fehlender Nahrungsaufnahme die Einsatzfähigkeit komplett in Frage stellen.

    Zumal man ja bedenken muss das im Ehrenamtlichen Bereich die Zeit seit der letzen Nahrungsaufnahme nur allerseltenst mit der Zeit seit Einsatzbeginn zusammenhängt.
    So kann es bei einem Einsatz um 18.00 durchaus sein das viele Einsatzkräfte morgens und am späten Vormittag vieleicht nen Brötchen gegessen haben - und die geplante Hauptmalzeit gerade auf dem Küchentisch verdirbt weil der Melder genau passend vorm ersten Bissen bimmelte.
    Jemand der aber insgesamt am Tag drei Brötchen gegessen hat, das letzte um 11 Uhr, wird wohl kaum in der Lage sein konzentriert einen Einsatz abzuarbeiten der bis in die späte Nacht geht. Also ist ab einer gewissen Einsatzdauer Verpflegung angebracht. (Und oft ja auch Vorschrift)

    Natürlich könnte man nun behaupten das die Personen ja eh essen müssten, unabhängig vom Einsatz, somit diese Kosten nicht im Einsatz begründet sind. Das mit dem Essen müssen ist ja auch richtig. Nur würde dies bei vielen dann einfach durch Bedienung am heimischen Kühlschrank und Brotvorrat geschehen, oder mit ein paar Nudeln schnell in den Topf geschmisse, was umgerechnet Kosten in Centbereich verursacht.
    Oder das bereits zubereitete (und damit bezahlte) Essen wird auf dem Küchentisch gerade kalt.

    Essen das in Gastronomiebetrieben zugekauft wird kostet aber durchaus ein paar Euro, auf jeden Fall ein Vielfaches eines selbst belegten Brötchens oder eines Tellers Nudeln. Somit ist die zugekaufte Verpflegung auf jeden Fall ein Mehraufwand der alleine in der Tatsache des Einsatzes begründet ist und kann ebend nicht gegengerechnet werden.

    Natürlich muss dabei die Verhältnissmäßigkeit gewahrt bleiben. Ein Luxuscatering vom Sternekoch persöhnlich ausgegeben ist definitiv nicht ok (ausser es ist gesponsert)
    Aber ob es nun Bockwürstchen, Pommes, Schnitzel, einfache Pizza - oder aber belegte Brote sind, das ist alles im Rahmen. Natürlich ist auch eine gute Erbsensuppe in Ordnung. Aber bitte keine extremst verdünnte Plörre und immer und immer wieder.

    Die Art der Verpflegung sollte sich nach der Art und dauer des einsatzes sowie Anzahl der Einsatzkräfte richten. Habe ich einen längeren Einsatz an dem aber nur wenige Einsatzkräfte beteiligt sind, dann ist die nächste Pommes/Pizzabude sicherlich eine gute Quelle.
    Bei 500 EK aber geht wohl kaum ein Weg an einer selbst organisierten Verpflegung vorbei.
    (Wobei ich es da auch schon erlebt habe das dann kurzerhand ein kompletter Imbissanhänger mit Personal gemietet wurde und darüberhinaus nur Material abgerechnet wurde)

    Und vom "Muss" und Notwendigkeiten mal abgesehen:
    Wenn ich mir die Beträge so ansehe um die es da geht, dann kann man nur noch mit dem Kopf schütteln. Wenn die Stadtkasse so klamm ist das sie nicht einmal 35 Euro für Einsatzverpflegung ausgeben will - dann gehen die Stadträte aber hoffentlich mit gutem Beispiel voran und verzichten schon lange auf ihre Sitzungsgelder und bringen den Kaffee und das Wasser für ihre Sitzungen selbst mit! Das ist so etwas von Lachhaft.

    Und sowieso: Das man über soetwas überhaupt diskutieren muss. Wenn Leute ehrenamtlich einer solchen Tätigkeit in ihrer Freizeit nachgehen (Ok vielen macht es ja meist auch Spass), dann ist es das mindeste das der Dienstherr für eine gute Verpflegung während der -längeren ungeplanten- Dienste sorgt! Genauso wie für eine vollwertige PSA.

    Natürlich ist auch das Ehrenamt kein Wunschkonzert und man muss auch mal Kompromisse eingehen. Aber da wo diese beiden Grundvorraussetzungen nicht 100% gewährleistet sind würde ich schnell den Hut nehmen.

    Wobei ich aber sagen muss: Hier in der Gegend - und vor allem bei meiner eigenen Org. ist mir nie zu Ohren gekommen das es anders währe. Natürlich kann im Einzelfall immer mal etwas schief laufen. Alle Fälle die ich da kenne waren aber Fehler die sich so schnell nicht wiederholt haben und keine böse Absicht.

    Gruß
    Carsten
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    Zur Zeit bitte mir keine Mails über die Mailfunktion des Forums schicken, da die hinterlegte Mailadresse zur Zeit spinnt. Mails kommen NICHT, oder mit TAGEN Verspätung an !!!
    Ersatz: *MEINUSERNAME* @Yahoo.de

  3. #3
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    Um nochmals auf den Ursprungsbeitrag zurückzukommen: Die Kosten sind für Mahlzeiten nach einem Einsatz entstanden, also meinem Verständnis nach zu einer Zeit, wo man auch heim gehen kann und dort etwas essen kann.
    Dass eine Verpflegung für längere Einsätze gesichert sein muss, steht außer Frage. Dass die gemeinsame Pizza oder was auch immer nach der Ölspur (ich übertreibe bewusst) allerdings von der Allgemeinheit bezahlt werden muss, ist für mich nicht einzusehen.

    Gruß, Mr. Blaulicht

  4. #4
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    bei allem Respekt.. es geht hier um 35 Euro nicht um 3500.... alleine um Unruhe zu vermeiden hätte so mancher Verantwortungsvolle Bürgermeister die paar Taler aus eigener Tasche entrichtet... der Austritt von FA Angehörigen wegen dieses Betrages sollte schwerer wiegen.
    Aber allen Anschein nach haben unsere Politiker immer noch nicht begriffen das ein Wandel stattfindet und der Ehrenamtler auf der Liste der aussterbenden Spezies steht...
    Die Wirbelsäule ist ein Knochen, der den Rücken herunter verläuft. Obendrauf sitzt der Kopf, untendrauf sitze ich.

  5. #5
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    Das gleiche gilt auch für den Wehrführer. Er hätte die 35 € auch aus eigener Tasche bezahlen und einfach gut sein lassen können. Warum sollte ein Bürgermeister etwas tun, wozu ein Wehrführer nicht bereit ist?
    Außerdem gibt es - man möge es kaum glauben - neben der Feuerwehr noch eine Menge anderer ehrenamtlicher Tätigkeiten in einer Kommune. Wenn der Bürgermeister da jedesmal mit (privaten) Spendierhosen durch die Gegend laufen müsste, wären diese Hosen wahrscheinlich schnell leer...

    Umgekehrt habe ich übrigens noch nie gehört, dass eine Feuerwehr die Einnahmen eines TdoT verzweifelt Richtung Kommune abgeben wollte...

    Gruß, Mr. Blaulicht

  6. #6
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    Zitat Zitat von Mr. Blaulicht Beitrag anzeigen
    Dass die gemeinsame Pizza oder was auch immer nach der Ölspur (ich übertreibe bewusst) allerdings von der Allgemeinheit bezahlt werden muss, ist für mich nicht einzusehen.
    Witzigerweise könnte man gerade bei einer Ölspur, wenn der Verursacher bekannt ist und die Beseitigung mehr als 3 Stunden dauert, problemlos nachher Pizza holen, weil lt. Kostensatzung extra dafür 3,60 pro Einsatzkraft in Rechnung gestellt werden.

    Zitat Zitat von Mr. Blaulicht Beitrag anzeigen
    Das gleiche gilt auch für den Wehrführer. Er hätte die 35 € auch aus eigener Tasche bezahlen und einfach gut sein lassen können. Warum sollte ein Bürgermeister etwas tun, wozu ein Wehrführer nicht bereit ist?
    Z.B. weil ein Bürgermeister u.a. für sowas eigene Haushaltsmittel vorhält, die sog. Verfügungsmittel. Da kann er nach Belieben etwas "spendieren", ohne gleich ans eigene Sparschwein zu müssen.

    Zitat Zitat von Mr. Blaulicht Beitrag anzeigen
    Umgekehrt habe ich übrigens noch nie gehört, dass eine Feuerwehr die Einnahmen eines TdoT verzweifelt Richtung Kommune abgeben wollte
    Jeder vernünftige Mensch organisiert eine auf Gewinn ausgerichtete Veranstaltung nicht in der Organisationsform der kommunalen Gefahrenabwehr, sondern als Verein o.ä..

  7. #7
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Jeder vernünftige Mensch organisiert eine auf Gewinn ausgerichtete Veranstaltung nicht in der Organisationsform der kommunalen Gefahrenabwehr, sondern als Verein o.ä..
    ... der wiederum für Bockwürste und Kaffee aufkommen könnte. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass Feuerwehr (oder natürlich auch andere große soziale Organisationsformen) und Vernunft zwei verschiedene Welten mit eine sehr überschaubaren Schnittmenge sind... ;-) Aber das nur nebenbei...

    Gruß, Mr. Blaulicht

  8. #8
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    Zitat Zitat von Mr. Blaulicht Beitrag anzeigen
    Um nochmals auf den Ursprungsbeitrag zurückzukommen: Die Kosten sind für Mahlzeiten nach einem Einsatz entstanden, also meinem Verständnis nach zu einer Zeit, wo man auch heim gehen kann und dort etwas essen kann.
    Das hat auch etwas mit sozialer Kompetenz zu tun ...

    Der Bürgermeister kann ja mit seinen Mitarbeitern nach dem Einsatz Fahrzeug und Gerät wieder in aller Ruhe einsatzbereit machen, während die ehrenamtlichen FA nach Hause gehen, um endlich etwas zu essen ...

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