Ergebnis 1 bis 6 von 6

Thema: Alinco DJ-X30 Disk. - keine Funktion - Scanner gestört

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Registriert seit
    21.12.2002
    Beiträge
    3.127
    Zitat Zitat von DG7GJ Beitrag anzeigen
    Ein Operationsverstärker mit einem Kondensator und ein paar Widerstände brauchts.
    Und schon ist der Ausgang so stabil das eine beeinflussung des Empfangs nicht mal mehr möglich ist, wenn man den Ausgang hart kurzschließen sollte.
    Dann sei doch einfach mal so nett und gieße das in einen kleinen Schaltplan, damit auch die technisch nicht so versierten eine Chance bekommen.

    MfG

    Frank
    Kontaktaufnahme bitte per Mail. Danke!

  2. #2
    Registriert seit
    19.12.2008
    Beiträge
    7
    Hallo Jürgen,

    vielen Dank für deine Ausführliche und professionelle Erklärung. Wenn du von einer OP Schaltung sprichst, meinst du mit einer Rückdämpfung dann eine Rückkopplung des Ausgangs auf den invertierenden Eingang ?
    Hast du zufällig einen kleinen Schaltplan dazu, welcher ungefähr für diesen Anwendungsfall dimensioniert ist ?
    Mit Tief- Hoch- und Bandpässen steht ich schon immer auf Kriegsfuß.

    Zumal diese Schaltung bestimmt noch viele andere Interessieren würde. Der Aufbau test, evtl. kleine Anpassungen sollten kein Problem für mich sein. Aber der Anfang ist das schwerste ( die Dimensionierung vor allem ). Gibt da bestimmt wieder so typische Werte.

    Danke und Gruß,

    THS

    EDIT:

    Was hälst von dieser tollen Schaltung : Aktiver Tiefpass, Werte für eine Grenzfrequenz von 3Khz sind auch schon angegeben :)
    http://www.lokutus.de/e_technik/werk...op/img/044.jpg
    Geändert von T.H.S (13.12.2010 um 22:16 Uhr)

  3. #3
    Registriert seit
    21.09.2009
    Beiträge
    2.686
    Hallo!

    Zitat Zitat von T.H.S Beitrag anzeigen
    Mit Tief- Hoch- und Bandpässen steht ich schon immer auf Kriegsfuß.
    Dabei sind die Grundlagen und Probleme der Operationsverstärker m.E. komplizierter als die Thematik RC-Filter...

    Zitat Zitat von T.H.S Beitrag anzeigen
    Zumal diese Schaltung bestimmt noch viele andere Interessieren würde. Der Aufbau test, evtl. kleine Anpassungen sollten kein Problem für mich sein. Aber der Anfang ist das schwerste ( die Dimensionierung vor allem ). Gibt da bestimmt wieder so typische Werte.
    Ist schon Jahre her wo ich sowas mal gemacht habe. Quasi aus dem Stehgreif überschlägig passende Werte (so Pi x Daumen) aus der Bastelkiste gezogen.
    Ging damals darum Mobil- und Stationsscanner (AE66 bis UBC9000) mit anständigen Ausgängen zu versehen.
    Das waren damals noch passend geschnitzte Lochrasterplatinen mit 741 und Kleinzeugs drum mit Fädeltechnik.
    Müsste ich sowas heute machen, würde ich mir ne kleine SMD Platine in Briefmarkengröße basteln..:-)
    Brauche sowas aber seit einigen Jahren nicht mehr - wenn ich mal was machen will wozu ich einen Diskriminatorausgang brauche, greife ich einfach zu einem Gerät welches sowas schon *in anständig* drinn hat.
    Will heißen: Meine paar Scanner die noch rumfliegen (alten XR100, IC-R3, USC230) bleiben bei solchen Anforderungen eben in der Schublade, während ich zu etwas greife wo Motorola oder Vertex drauf steht.
    Da gibt's keine Probleme...es läuft einfach. So wie das sein soll..:-)

    Zitat Zitat von T.H.S Beitrag anzeigen
    Was hälst von dieser tollen Schaltung : Aktiver Tiefpass, Werte für eine Grenzfrequenz von 3Khz sind auch schon angegeben :)
    http://www.lokutus.de/e_technik/werk...op/img/044.jpg
    Namja...das ist schonwieder halb kontraproduktiv...:
    Was du da gefunden hast ist ein typischer Fall von "Aktives Filter".
    Zeichnet sich dadurch aus, das er KEINE Verstärkung bietet, das Signal invertiert, aber eine besonders scharfe Frequenzabhängigkeit hat.
    Sowas ist gut im HIFI-Bereich für Equalizer und so.

    Nö, ich rede von einem ganz einfachen nichtinvertierenden Verstärker mit geringer Verstärkung:
    http://www.elektronik-kompendium.de/...lt/0210151.htm
    Die Widerstände R1+R2 sollten im Verhältniss so bemessen sein, das ein normaler Hub von 4,5-5kHz am Ausgang eine "Line-kompatible" Spannung von ca. 500-700mV raus kommt.

    Wenn man dann vor dem Signaleingang ein einfaches RC-Tiefpass schaltet, reicht das allemal! Denn die Filtersteilheit bei RC-Gliedern hängt in erster Linie von der Belastung ab.
    Je niederohmiger die Last ist, destso schwächer ist die Filterwirkung.
    Da aber die Quelle (Demodulator) als auch das Ziel (Operationsverstärker) sehr hochohmig sind, wird das RC-Glied fast im leerlauf betrieben, womit sich eine sehr deutliche Charakteristik ergibt.

    BTW:
    Diese RC-Tiefpässe sollen lediglich Reste der 2.ZF (450-455kHz) und alles darüber sperren.
    Es geht NICHT darum alles über 3kHz ab zu schneiden - das währe für manche Datengeschwindigkeiten nämlich wieder fatal.

    Und am Ausgang des OP's würde ich auf jeden Fall noch eine Pegelbegrenzung vorsehen, damit bei Übersteuerung (z.B. Rauschen ohne Empfangssignal) die Soundkarte nicht die volle Betriebsspannung ab bekommt die der OP rauspumpen kann.

    Hab da mal eben überschlägig was gezeichnet...siehe Anhang.

    R1 und R2 legen die Verstärkung fest. Will man die Verstärkung abgleichbar machen, könnte man für R2 ein Trimmer mit z.B. 100k einsetzen.

    R3 und C1 bilden den Tiefpass der mit dieser Dimensionierung bei etwa 15kHz einsetzt.

    Am Ausgang dann die Schutzschaltung für Soundkarteneingänge.
    R4 wirkt zusammen mit den zwei 1N4148 (o.ä.) quasi als typische Zehnerdiodenschaltung.
    Ohne R5 würde die Ausgangsspannung auf ca. 550-600mV begrentzt werden.
    R5 ist optional und sorgt für einen zusätzlichen Spannungsabfall und somit einem höheren möglichen Ausgangssignal.

    Sinniger Weise sollte die Verstärkung mit R1+R2 so dimensioniert werden, das diese Schutzschaltung bei "normalen" Modulationshub noch nicht einsetzt.


    Soweit die (einfache) Theorie.
    In der Praxis aber ist das Problem das normale OP's gerne eine symmetrische Versorgungsspannung hätten.
    Hat man den Platz um sowas hier nebst ein paar Kondensatoren zur Filterung der Restwelligkeit einzusetzen, kann man froh sein...:
    http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ART...64;PROVID=2402
    Bei Handscannern sehe ich da aber schon schwarz. Diskreter Schaltregler in SMD wäre die nächste Möglichkeit, was dann aber wieder alles komplizierter macht.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser
    Miniaturansichten angehängter Grafiken Miniaturansichten angehängter Grafiken Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht 

Name:	Disc.jpg 
Hits:	360 
Größe:	78,9 KB 
ID:	12299  

  4. #4
    Registriert seit
    19.12.2008
    Beiträge
    7
    Klasse. Vielen Dank für deinen wieder einmal Ausführlichen Beitrag.
    Mittlerweile wird mir die ganze Problematik wesentlich klarer.
    Allerdings denke ich nicht, das es ein OP gibt, welchen ich mit meiner vorhandenen
    3V Ub im Handscanner betreiben kann......

    ...--> Obwohl es gibt doch diese rail-to-tail Typen. Wenn ich die Versorgungsspannung des OPs durch einen Spannungsteiler auf Ub/2 einstelle, habe ich einen Arbeitsbereich von +/- 1,5V des OPs. Also symetrisch. (ideal betrachtet).

    Werde mal eine Versuchsschaltung aufbauen..... bedrahtet. SMD mit layout und gefräster platine mach ich dann wenns denn wirklich irgendwie klappen sollte :)

    Gruß
    T.H.S

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •