Args, ich weis ja nicht ob ihr beiden das Prinziep überhaupt verstanden habt ;)

Also mal von Grund auf, was versuchen wir überhaupt mit einer Freifeld-Box ?

Zum einen versuchen wir Äußere Einflüße nahezu komplett draußen zu halten und zum anderen versuchen wir im Inneren dieser Box ein halbwegs definiertes elektrisches Feld zu erzeugen.

Das erreichen wir dadurch, das wir "quasi" ein Koaxialkabel im Mantel aufweiten.

Stellt euch Gedanklich einfach vor, ihr hättet ein Koaxialkabel welches im Mantel immer dicker und dann wieder dünner wird.

Richtige Kisten kosten mehrer 10k €, nicht nur weil davon meistens sehr wenige gebaut werden, sondern auch weil die Berechnungen und Simulationen dafür im Vorfeld also in der Planung schon sehr viel Geld verschlingen.

Da wir das aber nur für kleine Geräte benötigen und uns keine extravaganten Schweißkonstruktionen leisten oder selbst herstellen können, nutzen wir vorhandene Gegenstände...

So, daraus folgt: Eckige Dosen / Kisten / Schaltschränke sind GANZ Schlecht !

Schon alleine deshalb, weil wir das Verhalten der elektrischen Wellen an den Ecken nicht wirklich vorher berücksichtigen können ;)

Die runde Keksdose aus Aldi/Lidl/Edeka/Rewe usw. ist dahingehend nur ein Kompromiss, da sie am oberen und unteren Ende eben auch Eckig ist und vollständig rund und nicht leicht oval...

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Daraus folgert dann auch, wenn der Draht nicht GENAU gerade durch die Dose geht, das wir nach links und rechts teils andere Abstände haben, wo sich die Wellen eben "falsch" ausbreiten...

Den Lack mit dem Drehmel entfern... Schonmal gut, nur wie macht man das mit der Wärme bei Kühlkörpern von der CPU ? Richtig, da selbst ganz glatt geschliffene Metalle immer noch nicht perfekt aufeinander passen, macht man das entweder mit Zahnscheiben die sich in die materialien Hineindrücken oder aber mit dem Lötkolben.
So kann sich dann auch keine Oxidschicht zwischen unsere beiden Metalle absetzen und die elektrische Verbindung stören...

"Kunststoff" ? Bitte definiert sowas genauer, denn als Dielektrikum ist Schaum immer besser!
Je luftiger der Schaumstoff, desto besser und ebenso kommt es auf dessen chemische Zusammensetzung an, die wir hier aber mal nicht näher beleuchten wollen.

Als Abstand des Drahtes gebe ich hier definitiv keine genauen mm oder cm an.
Da wir aber ja am Kompromisse eingehen sind, nehmen wir einfach folgende Näherungswerte:
1/3 Abstand der Dosenhöhe vom Boden zum Draht und das DUT (Device under Test / Messobjekt) dann in die Mitte der anderen 2/3...

MfG Fabsi