Eben, Digitalfunk bei der FW ist ein "Abfallprodukt" der Digitalfunkeinführung bei der Polizei.
Und hätte keiner den Motor erfunden, würde der Wassertrupp mit 2 Schimmeln das HLF ziehen. Trotzdem will ich explizit wissen, was wir aufgrund des Digitalfunks an taktischen Veränderungen haben sollen.
Ich habe keine Ahnung, warum Ihr die Feuerwehr ständig in irgendeiner Opferrolle darstellt. Ich kenne natürlich nur die Verhältnisse in Berlin, hier arbeiten wir mit- und nicht gegeneinander.
Explizit? Ist noch gar nicht alles abzusehen. Beispiel? Was bislang von den Einsatzkräften zu leisten war, ist von der Leitstelle zu tun.
Bisher: Kräfte an einer Einsatzstelle kamen mit den unterschiedlichsten Kanälen, teilweise mit Wenigkanalgeräten, also: Führer/Funker suchen, absprechen, Kanalwechsel, ein Teil wurde nicht erreicht/ hat es nicht mitbekommen, Pech gehabt.
Zukünftig: Kräfte melden sich bei der koordinierenden Leitstelle an, diese schaltet die entsprechenden Gruppen der Kräfte nach taktischen Erfordernissen zusammen. Jeder bleibt in seiner gewohnten Gruppe, es müssen keine Veränderungen mehr am Gerät im Einsatz vorgenommen werden. Bei Lageänderungen hat die Leitstelle zu reagieren.
Alleine aus diesem Beispiel ist zu erkennen, dass die Verantwortung des Disponenten in der Leitstelle wächst, verbunden mit der Erfordernis entsprechende Aus- und Fortbildung zu betreiben. Das hat nichts mehr einem einfachen "Sprecher" zu tun.
Bei planbaren Einsätzen im Bereich der pol. BOS kommt auf den Führer des Fernmeldeeinsatzes eine Vielzahl an neuen Anforderungen zu, wenn im Vorfeld bei der Planung nicht entsprechend sach- und fachkundig gearbeitet wird, gibt es erhebliche Probleme im Einsatzgeschehen.
Die Zielrichtung ist es, die Einsatzkraft von Handhabungen und Überlegungen zu entlasten, um ihr die Möglichkeit zu geben, sich voll auf die Kerntätigkeit zu konzentrieren. Also: nicht in irgendwelchen Menüs rumdrücken oder nach der richtigen Gruppe suchen oder rumtelefonieren. Und alleine das IST ein diametraler Wandel der Einsatztaktik.
So weit, so gut.
Hier sollten wir aber sauber mit den Begriffen umgehen.
Es ist die an die regionalen Leitstelle angegliederte Taktisch-technische Betriebsstelle (TTB), welche die Rufgruppen später temporär und einsatzbezogen zusammenschaltet.
Die koordinierende Stelle ist hingegen bei dem jeweiligen Bundesland angesiedelt und koordiniert die Interessen und Anforderungen aller BOS im Bundesland. Mit Rufgruppenschaltungen hat diese Stelle nichts zu tun.
Bei deiner Namensgebung kann es leicht zu Irritationen führen.
Das hat mit "Opferrolle" nichts zu tun. Die sogenannten Vorteile des Digitalfunks treffen auf die polizeiliche Nutzung eher zu wie auf den Feuerwehrbereich, und die Entscheidung zum Umstieg durch die IMK zielte 2000 (bzw. schon in der Entwicklung dahin) erstmal auf den Polizeibereich ab, und die Feuerwehr ist dann aus div. Gründen auf diesen Zug mit aufgesprungen.
Die Ursachen für diese Probleme liegt dummerweise nicht am Funksystem, sondern an den Köpfen in diversen Führungsfunktionen. Und da diese nicht ausgetauscht werden, wird die Leitstelle auch im Digitalfunk nur das schalten können, was diese Köpfe in den Funkkonzepten (wenn überhaupt) vorgeplant haben.
Für den Feuerwehrbereich: Nein. Das "rumdrücken in irgendwelchen Menüs", das "Suchen richtiger Gruppen" (bisher Kanäle) oder ein "rumtelefonieren" hat es im Feuerwehralltag nicht in dem Maß gegeben, dass irgendein "diametraler Wandel" in unserer Einsatztaktik entsteht, wenn diese Sachen nun wegfallen sollten.
Hallo,
Die möglichkeit der dynamischen Gruppen sehe ich zur Zeit eigentlich nur als möglichkeit für planbare Ereignisse denn der Kommunikationsbedarf und Zeitbedarf um einer Leistelle mitzuteilen x funkt nun in Gruppe A y in Gruppe B z in Gruppe G ist um einges höher als den jeweiligen Gruppenführern im Bereitstellungsraum wenn sie eingewiesen werden ...un schaltet um auf Gruppe xy.Explizit? Ist noch gar nicht alles abzusehen. Beispiel? Was bislang von den Einsatzkräften zu leisten war, ist von der Leitstelle zu tun.
Bisher: Kräfte an einer Einsatzstelle kamen mit den unterschiedlichsten Kanälen, teilweise mit Wenigkanalgeräten, also: Führer/Funker suchen, absprechen, Kanalwechsel, ein Teil wurde nicht erreicht/ hat es nicht mitbekommen, Pech gehabt.
Zukünftig: Kräfte melden sich bei der koordinierenden Leitstelle an, diese schaltet die entsprechenden Gruppen der Kräfte nach taktischen Erfordernissen zusammen. Jeder bleibt in seiner gewohnten Gruppe, es müssen keine Veränderungen mehr am Gerät im Einsatz vorgenommen werden. Bei Lageänderungen hat die Leitstelle zu reagieren.
Wenn denn auch mal das 2m Band migriert werden wird, haben wir dort das Problem der Netzabdeckung das heißt spätestens im DMO betrieb muss Ich selbst wieder Gruppen schalten.
Gruß Jan
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