Ohje ..

Ein DAG ist doch genau dafür ausgelegt, in einem bestehenden Netz eine Alarmierung
auszulösen. Hierzu kann man die passende Vorschrif...pardon, Technische Richtlinie
befragen.

Ein ELW, der mit einem DAG ausgerüstet ist, kann technisch gesehen also genau das tun,
was die Baustufe seines DAG zulässt. Und wenn ein ELW aus irgendeinem Grund einen DAG3
verbaut hätte, würde dieser ja auch im System mit eingepflegt sein, da er sonst keinen
Zugriff auf die Systemebene des DAU hat.

Die Leitstelle sollte man hier grundsätzlich als verfügbares Führungsmittel betrachten,
nicht als Gott-ähnliche Instanz, wie es gerne von dem ein oder anderen Disponenten
gesehen wird. Und als ELW (vor Ort) wäre ich doch sicher gut beraten, ein solches Mittel
auch zu nutzen. Also wenn ich Kräfte brauche, sage ich das der Leitstelle, die meine
Anweisung zur Alarmierung ausführt.

Auch ein FEZ-Konzept spricht hier nicht dagegen, muss halt nur der entsprechende Tisch
in der ILS ...etwas weniger lässig besetzt werden ;) (Keine Sorge, der ist vollkommen
richtig besetzt, nur hat der Dispo derzeit halt weniger zu tun, durch die Führung durch
FEZ.)

Erst dann, wenn der ELW die Leitstelle als Führungsmittel nicht zur Verfügung hat, also
eine Anforderung auf Nachalarmierung nicht rechtzeitig bearbeitet wird, kann man für die
konkrete Situation die Entscheidung treffen wollen, "von Hand" zu alarmieren. Wenn man
nun per Datenlink Zugriff auf den DAG-3 im Sternkopf hat, perfekt - ansonsten muss man
halt mit lokaler (und vorab authentisierter) Hardware vorlieb nehmen.

An und für sich ist ein DA-Netz nicht komplexer als ein analoges - bedingt durch die
Frequenz sind sicherlich andere Basisstationen nötig, aber würde auch hier eine 2m-Gleich-
welle zum Einsatz kommen, die den technischen Anforderungen an das uralte RPC genügt,
würde man auch keine Papageien brauchen.. wenn man den Gedanken weiterführt, sieht
man sehr schnell, das man es künstlich komplex machen kann, mit all seinen Für und Wieder.

Doch die eigentliche Frage war:
ich habe mir eben mal die Frage gestellt, wie ein ELW2 eigentlich nachalarmiert, wenn es sich um ein 2m Pocsag-Netz handelt.
Bei der 5 Ton Alarmierung ist es ja einfach. Das Relais wird aufgetastet und die Alarmierung wird abgesetzt.
Bei der POCSAG Alarmierung geht das ja so nicht. Wie läuft es dort ab?
Nun, ein ELW2 wird entweder durch eine Datenverbindung (gleich welcher Natur - warum also
nicht auch Funk?) oder durch ein lokales Relais eine Alarmierung aussenden können. Nicht viel
schwieriger als in der "guten alten 5-Ton-Zeit". Nur die Technik ist eine andere, die Bedienung
durch den Funker ist am Ende fast wieder dieselbe - "ich will xyz alarmieren, dazu drücke ich
diese und jene Adresse samt Alarmknopf" ..

*offtopic*
Für derzeit nur private und Firmennutzung, aber auch für einen privaten Sanitätsdienst zur
Verfügung stehende Lösung, die natürlich auf einer (eigenen) Frequenz unabhängig vom DAU-Netz
arbeitet, steht mein DAU aufm Dachboden (per Ethernet verbunden). Das DAG steht neben mir und
ist per Funk (über den DAU, der hat ja die HF schon drin), SMS, Telefon und natürlich Ethernet erreichbar.
Endgeräte (DME) laufen hier derzeit auf meiner Betriebsfunkfrequenz (70cm, modifizierte Skyper).
Und wenn ich mehr Geld und Lust dazu hätte, kann der einzelne DAU auch mit mehreren vernetzt
werden. Muss er nicht, da ich nur 15km Radius haben darf, und selbst im Amateurfunkbereich der
Afu-Sender samt Antenne weit über die Stadt hinaus z.T. sogar Inhouse-Versorgung bietet. Auf Tipp
eines Forenmitglieds optimiere ich das System gerade auf Amateurfunkruf, der gute alte Skyper
mit seinen Rubriken (quasi stille Alarme, die man als Nutzer erst dann abruft, wenn man sie lesen
will) und dem üblichen lauten Alarm macht richtig Spass, nur leider gibt's ja kaum mehr aktuelle
Hardware dazu..
*/offtopic*

Gruss,
Tim