Hallo!

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Also wir haben das KG-699E bei uns in der Funkwerksatt mal getestet und sind zu der Überzeugung gekommen, dass Gerät kann man vergessen. Es hat nur einen 12.5 bzw 25 Khz Raster, ist natürlich ganz super wo bei uns in Deutschland der BOS Funk mit einem 20 Khz Raster arbeitet. Aus diesem Grund ist auch die Wiedergabe beim Empfang nix besonderes. Sobald einer mal ein wenig lauter spricht übersteuert der Empfänger extrem.
Fachleute wissen was du meinst mit Kanalraster. Nämlich nicht das Kanalraster (Referenzfrequenz der PLL), sondern die Kanalbreite (Hub, ZF).
Das ist aber bei ordentlichen Betriebsfunkgeräten kein Problem.
Mit dem 25kHz Filter und entsprechendem Abgleich passt das recht gut auf die im Betriebsfunk üblichen Normen für 20kHz.
Na und sendeseitig ist der Nennhub und Spitzenhub auch nur Abgleichsache.

Aber was mich speziell interessiert: Habt ihr bei der Gelegenheit mal ein paar Meßwerte vom KG-699E notiert/gespeichert?
Mein Angebot hier im Forum vor nem halben Jahr oder so steht noch:
Kostenloses Meßprotokoll für den ersten, der mir solch ein Gerät mal nen paar Stunden überlässt. Bisher hatte aber scheinbar niemand interesse daran..:-(


Zitat Zitat von Joko Beitrag anzeigen
5-Ton Auswertung ist auch ein schlechter Witz. Das Gerät wertet einfach aus was es will. Auch wenn kein 5-Ton gesendet wurde, fängt auf einmal das Gerät an zu jaulen und zeigt in der Anzeige Zahlen an. Schön ist auch, dass keiner, auch nicht die Firmen die das Geräte in Deutschland als BOS Gerät unter die Leute bringen wollen genau wissen wie die 5-Ton Programmierung genau geht.
Auch das ist ein relativ natürliches Verhalten.
Natürlich mal ganz abgesehen davon, das es gute, weniger gute, und grottenschlechte ZVEI-Decoder gibt. Nicht jeder Hersteller haut dort einen teuren Spezialchip von CML rein.
Jeder offene ZVEI-Decoder, der alles auswerten soll ohne Einschränkungen, leidet unter Fehlauslösungen durch Sprache und Rauschen.
Meine GM380 die ich für Servicezwecke so programmiert habe, musste ich sehr aufwändig Einstellen (Mindesttonlänge, Erkennungsbandbreite, Timing usw.) bis die Fehlauswertungen auf ein erträgliches Maß kamen.
Billiggeräten traue ich solche Einstellmöglichkeiten aber nicht zu.


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Wir haben uns 3 Wochen lang bemüht für die obingen Probleme beim Hersteller in China eine Lösung bzw Auskünfte zu bekommen, ohne Erfolg. Der Hersteller ist total von seinem Gerät überzeugt und geht nicht auf Probleme damit ein. Bin ja mal gespannt, wie lange es braucht bis die RegDB die ersten Geräte aus dem Verkehr zieht.
Jo, chinesische Mentalität. Wollen Geschäfte machen, egal wie.
Hab da mal direkt aus China ein Videofunkset geholt weil ich den speziellen Empfänger den ich suchte nur dort fand. War beschreiben als 2,4GHz-System und PAL-Norm für Europa.
Was war's dann schließlich? 980MHz, 50mW...
Meinst du die hätten mein Problem bei der Reklamation verstanden? Ne, die wollten mir noch eines verkaufen!

Die BnetzA kümmert sich nicht automatisch darum, solange keine Störungen vorliegen. Die werden erst aufgrund von Anzeigen tätig.

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Es kommt auch noch dazu, dass nicht ganz sicher ist, ob das Gerät überhaupt das CE Zeichen zurecht trägt. Der Hersteller baut auch Geräte für den Amateurfunk und da ist das Modell DB270 was total baugleich mit dem KG UVD1P ist beim CE Test einer Fachzeitung gnadenlos durchgefallen und darf so in Deutschland garnicht verkauft werden.
Nunja, ob die aktuellen Normen eingehalten werden, findet man nach wenigen Minuten herraus wenn man solch ein Teil mal an nem Meßplatz hängt.
Tatsache ist, das es keine Kontrollbehörde die CE-konformität überwacht. Der Zoll ist volkommen zufrieden, wenn der Hersteller nen Wisch vorlegen kann, auf dem er selbst die CE-konformität bestätigt hat.

Bei Funkgeräten liegt es an den Funkwerstätten die solche CE-Verstösse entdecken und dokumentieren sollten. Die Weitergabe dieser Informationen an die BnetzA ist dann der nächste Schritt.

Zitat Zitat von Joko Beitrag anzeigen
OK für den Preis kann man sicherlich nix sagen. Aber man sollte vorsichtig damit sein mit dem Gerät auch zu senden. Ich persönlich würde es nicht machen. Wenn es dadurch zu Störungen kommt, ist der Teufel los.
Nunja, es kommt darauf an, wofür solche Geräte verwendet werden.
Ganz klar: Ein Fug13 war in den meißten Bundesländern bisher Mangelwahre.
Die meißten BOS-Dienste nutzen das 4m Band halt nur für die Funkverkehrskreise
Feststation <-> Fahrzeuge. Für Handfunkgeräte ist das 2m Band gedacht.
Handfunkgeräte für 4m sind also schon immer ein Sonderfall gewesen.

Ich finde es erstaunlich/bedenklich, wie viele 4m HFG's neuerdings so im Umlauf sind.
Und solche Billigmöhren...jo mei...für nen Kripobeamten kurz vor der Rente, der eh zu 80% nur Innendienst macht, sind diese Teile ja angemessen.
Aber der reale BOS-Alltag bei POL, FW ,RD , HiOrg's verlangt nach Verarbeitungsqualität, Stabilität, Datenhaltigkeit, Betriebssicherheit.

Ich meine...eine Athemschutzausrüstung zum Innenangriff holt sich ja auch kein Feuerwehrmann für 10EUR vom Trödelmarkt...
Mindeststandards sollten schon gefordert sein!

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser