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Thema: Frage: Ist der neue Digitalfunk abhörsicher?

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Hallo!

    Zitat Zitat von Ebi Beitrag anzeigen
    Moin,
    also, mir ist bekannt, dass nahezu alle Bankräuber bei ihren Überfällen Funkscanner mit sichführen.
    Sei es, die Täter oder der Fahrer des Fluchrtfahrzeuges, sie hatten Scanner dabei, die Scanner wurden bei den Tätern direkt bei den Festnahmen bzw bei den anschließenden Wohnungsduchsuchungen sichergestellt.
    Auch bei RAF Festnahmen oder Durchsuchungen wurden immer Scanner gefunden.(Siehe Bad Kleinen)

    Auch bei der sogenannten "Sauerland Gruppe" wurden Scanner in der Wohnung gefunden.
    Nu, ich weis ja nicht woher du dieses "Wissen" hast welches du im ersten Satz darlegst.
    Aber ich kann mir nicht vorstellen das "nahezu alle Bankräuber" einen Scanner mitführen.
    Das man in solchen Kreisen vielleicht mal meint sowas könnte vielleicht zur Tatvorbereitung oder -durchführung hilfreich sein...ja mei. Aber dieser nutzen ist eher Einbildung.
    Als Bankräuber hat man entweder "Glück" oder "Pech". Und da sprechen die Aufklärungsstatistiken eine klare Sprache.

    Was die Terrorbranche angeht...herrje. Denen nutzt ein Scanner genauso wenig.

    Bevor das wirklich "gefährlich" werden würde, müssten unsere Politiker schon soeine Schnapsidee für den Polizeifunk umsetzen, wie es in der Schifffahrt als AIS bekannt ist.
    Sprich wenn jeder Streifenwagen alle 30 Sekunden seinen aktuellen Standort mit Fahrtrichtung und Geschwindigkeit aussendet, das jeder mittels Scanner + PDA sehen kann wo die überall sind.
    Sowas war vor einigen Jahren mal im Gespräch in NRW, wurde aber genau aus diesem Grund sehr schnell wieder vom Tisch gefegt.

    Die größte Gefahr für die innere Sicherheit ist eine ganz andere.
    Egal ob Bankräuber oder Terroristen:
    Es ist heute eine Kleinigkeit ein Funknetz für eine bestimmte Zeit (vor allem wenn es nur für 10 Minuten oder so während einer Tatausführung geht) totzulegen.

    An ein Fug8b kommt man heute über eBay ran...da fragt niemand wohin die Geräte gehen.
    Noch vor wenigen Jahren sah das anders aus, wo ausgesonderte Geräte nur an Sammler verkauft wurden, nachdem sich ein Techniker mit Schraubenzieher und Hammer im Gerät abreagieren konnte. Nannte man damals "dauerhaft ausser Betrieb genommen".

    Und wo wir gerade beim Thema sind...:
    Ein 4m Relais zu stören ist eine Sache. Man muss schon verflucht nah ran um nicht nur die weit entfernten, schwachen Fahrzeuge niederzumachen. Will man auch die Feststationen "Wechdrücken" muss man schon eine resonannte Antenne näher als sagen wir mal 100m an das Relais ran bringen.

    Bei Tetra hingegen sehe ich schwarz.
    Das System ist darauf angewiesen das die Datenpakete mit einer Signalqualität ausgetauscht werden können, um diese noch mit der üblichen Fehlerkorrektur auswerten zu können. Ist vom OgK die Unterbandfrequenz gestört, ist essig.
    Na und an halbwegs leistungsstarke Sender für 380~390MHz zu kommen ist nicht wirklich ein Problem.


    Zitat Zitat von Ebi Beitrag anzeigen
    Aber diese Geschichten sind dann endgültig vorbei, wenn TETRA in Betrieb ist.
    mfg
    e.
    Das ist deine Meinung, ich hab da halt eine andere Meinung :-)

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  2. #2
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    Zitat Zitat von DG7GJ Beitrag anzeigen
    Bei Tetra hingegen sehe ich schwarz.
    Das System ist darauf angewiesen das die Datenpakete mit einer Signalqualität ausgetauscht werden können, um diese noch mit der üblichen Fehlerkorrektur auswerten zu können. Ist vom OgK die Unterbandfrequenz gestört, ist essig.
    Na und an halbwegs leistungsstarke Sender für 380~390MHz zu kommen ist nicht wirklich ein Problem.
    Das ist es sicher nicht aber gab es da nicht noch was?
    Zitat Zitat von aus Systembeschreibung
    Über die oben erwähnten Sicherheitsmerkmale hinaus bietet TETRA noch eine für Behördennetze wichtige Eigenschaftt: das Erkennen der Störung (jamming detection). Dat TETRA-System beobachtet fortlaufend seine Funksignale und gibt beim Erkennen von absichtlichen Funkstörungen eine Warnung. Danach versucht das TETRA-System den Verkehr auf Frequenzen umzuleiten, die nicht gestört werden.
    Wer nun aber meint, man könne das auch einfach mit einem breitbandigen Träger abdecken, bedenke hierbei, dass auch dieser denn zumindest mit einer Pi/4DQPSK-Störmodulation versehen sein sollte, da sonst noch immer die ursprüngliche TETRA-Nutzmodulation aus dem Frequenzgemisch entschlüsselbar wäre.

    Die nächste Frage wäre denn aber: "Wie lange kann man eines solchen Störsender, der ja auch einiges an Leistung haben müsste, unentdeckt betreiben um das System nachhaltig zu stören"?

  3. #3
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    Und wenn man die Basisstation direkt angreift (Sprengstoff o.ä),in dem Radius wo man eine Tat verüben will. Dann wäre auch hängen im Schacht. Auch wenn die Standorte "geheim" sind,der es rausfinden will wird dieses auch. Bis da wieder eine Ausleuchtung Funktechnisch möglich ist,ist die Tat schon gelaufen.

    Zur Funkstörung:

    Aber wenn ich genau vor der Tür der Basisstation im Unterband einen Breitband Störträger aussende,dann dürfte an der BS auch Feierabend sein,man mache dies auch z.b. an 4 BS im Umkreis des angenommen Tatorts.So wäre ein großer Kreis ohne Funkanbindung.

    Im 4m Band würde man ja nur den Kanal wechseln,auch wenn dort die möglichkeit einer Breitband Störung gegeben ist. Fragen über Fragen....

  4. #4
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    Zitat Zitat von Florian Düren Beitrag anzeigen
    Aber wenn ich genau vor der Tür der Basisstation im Unterband einen Breitband Störträger aussende,dann dürfte an der BS auch Feierabend sein,man mache dies auch z.b. an 4 BS im Umkreis des angenommen Tatorts.So wäre ein großer Kreis ohne Funkanbindung.
    Breitband heißt ja nur erst einmal, dass die Sendefrequenz nicht durch Bandpässe begrenzt ist. Es gibt also störende abgeflachte Neben- und Oberwellen. Breitbandig im Sinne eines Trägers, der auf allen TETRA-Kanälen gleich hoch ist, gibt es nicht. Da ein solcher Sender seine Maximalleistung auch nur in einem relativ begrenzten Bereich abgibt, wird es also noch genügend Kanäle geben, die nicht ausreichend gestört werden.
    Kommerzielle Störsender arbeiten deshalb auch nicht breitbandig, sondern generieren für jede zu störende Frequenz einen extra Träger.
    Kollegen, die beim NATOGipfel 2009 in Kehl oder beim G8-Gipfel 2007 anwesend oder eingebunden waren haben den gezielten/gewollten Einsatz solcher Geräte zu bestimmten Zeiten/Anlässen miterleben dürfen oder einfach nur nicht erkannt, warum das 4m-Band- und Handy-Netz ein paar mal kurzzeitig nicht ging.

    Zitat Zitat von Florian Düren Beitrag anzeigen
    Im 4m Band würde man ja nur den Kanal wechseln,auch wenn dort die möglichkeit einer Breitband Störung gegeben ist. Fragen über Fragen....
    -- Jamming-Protection --
    Geändert von Laurin88 (27.12.2009 um 23:22 Uhr)

  5. #5
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    Zitat Zitat von Laurin88 Beitrag anzeigen
    Das ist es sicher nicht aber gab es da nicht noch was?

    Wer nun aber meint, man könne das auch einfach mit einem breitbandigen Träger abdecken, bedenke hierbei, dass auch dieser denn zumindest mit einer Pi/4DQPSK-Störmodulation versehen sein sollte, da sonst noch immer die ursprüngliche TETRA-Nutzmodulation aus dem Frequenzgemisch entschlüsselbar wäre.

    Die nächste Frage wäre denn aber: "Wie lange kann man eines solchen Störsender, der ja auch einiges an Leistung haben müsste, unentdeckt betreiben um das System nachhaltig zu stören"?
    Hallo J.

    In den Prospekten klingt das alles gut, keine Frage, aber:
    Tatsächlich ist es wohl nur ein geringer Aufwand Tetra tatsächlich effektiv zu stören.
    Natürlich, ein simpel gewobbelter 5Mhz Breitbandsender muss schon nahe an der BTS sein und dabei ausreichend Leistung haben um effektiv zu stören. Und natürlich würde diese Störung nach einigen Sekunden eine Alarmmeldung zur folge haben...
    ABER: Die Alarmmeldung führt nur dazu das jemand weiß das gejammt wird und ggf. ein "Störbehebungsteam" (Peilteam) in Bewegung setzen kann. Es bedeutet aber noch lange nicht das ein solches Peilteam auch innerhalb von ein paar Minuten vor Ort ist. Das kann in ungünstigen Situationen auch mal eher Stunden dauern...

    Und das Eintreffen des Störbehebungsteams bedeutet aber wiederrum noch lange nicht die Ausserbetriebnahme eines Störsenders. Der muss ja erst gefunden werden und es muss an ihn herangekommen werden... Wahrscheinlich würde der großteil dieser Störungen eher durch eine erschöpfte Batterie als durch eine Erfolgte Auffindung des Störsenders im Betrieb behoben werden. (Suche erfolgt natürlich trotz Beweissicherung)

    Da aber ein entsprechender Störsender mit absolut handelsüblichen Standartbauteilen aufzubauen ist und für deutlich unter 10 Eur zu bauen ist, ist das Risiko einer Entdeckung als Urheber der Störung bei entsprechend vorsichtigen Umgang (Biospuren, Fingerabdrücke) sehr gering. Wenn man ein wenig im Eschrott Container des Wertstoffhofes schaut wird man übrigends immer alle Bauteile kostenlos bekommen können...

    Eine wirklich Sicherheit ist das nicht. Und wenn das Signal-Störverhältnis zu schlecht ist, dann nutzt auch die beste Signalverarbeitung nichts, dann kann nichts rekonstruiert werden...

    ABER ZUSÄTZLICH:
    Mit nur ein wenig mehr Know How ist es aber problemlos möglich einen wesentlich effektiveren Störer zu bauen. Kosten dürften gut unter 30 Eur. liegen und die Zeit bis das System überhaupt eine tatsächliche (bewusste) Störung erkennt kann schon bei einigen Stunden, vll. bei einigen Tagen liegen. Auch kann wg. einer wesentlich besseren Leistungsbilanz die entfernung geringfügig größer sein...

    Details möchte ich hier nicht nennen, denn es ist zumindest für Fachleute nicht allzu schwer, wenn man den erst einmal auf das Prinzip gekommen ist. (Da ich davon ausgehe das du meine Tel. Kennst bzw. ermitteln kannst, darfst du aber gerne mal anrufen...)

    Die Ings sowohl vom Betrieber wia auch von Staatlichen Stellen mit denen ich mal dieses Szenario durchgesprochen habe wollten ALLE auf einmal KEINE Garantien mehr dafür übernehmen das wirklich alle Jammingatattaken erkannt werden ;-)
    (Leider wollte mir nur noch niemand bzgl. einer solchen Aktion "immunität" einräumen, so dass ich das mal live testen könnte ;-) )

    Gruß
    Carsten
    ***Wichtig***
    Zur Zeit bitte mir keine Mails über die Mailfunktion des Forums schicken, da die hinterlegte Mailadresse zur Zeit spinnt. Mails kommen NICHT, oder mit TAGEN Verspätung an !!!
    Ersatz: *MEINUSERNAME* @Yahoo.de

  6. #6
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    Zitat Zitat von DG3YCS Beitrag anzeigen
    Eine wirklich Sicherheit ist das nicht. Und wenn das Signal-Störverhältnis zu schlecht ist, dann nutzt auch die beste Signalverarbeitung nichts, dann kann nichts rekonstruiert werden...
    Eine wirkliche Sicherheit kann es gerade im HF-Bereich nie geben. Das ist auch mir klar.
    Es ist aber auch eine Frage des Aufwandes, den ich betreiben will und was ich damit bei welchem gedachten Szenario bezwecken will.
    Diese Möglichkeiten gab es aber auch schon immer. Wie oft wurden sie genutzt und was hätte der jetzt noch sehr geringe Aufwand gebracht?

    Zitat Zitat von DG3YCS Beitrag anzeigen
    Mit nur ein wenig mehr Know How ist es aber problemlos möglich einen wesentlich effektiveren Störer zu bauen. Kosten dürften gut unter 30 Eur. liegen ...............
    Je billiger desto besser sollte man zumindest bei den Halbleitern meinen. ;-)

    Zitat Zitat von DG3YCS Beitrag anzeigen
    ............... und die Zeit bis das System überhaupt eine tatsächliche (bewusste) Störung erkennt kann schon bei einigen Stunden, vll. bei einigen Tagen liegen.
    Nach den Vorgaben/Planungen der BDBOS sollte das sofort bei einem der beiden NMC auflaufen.

    Zitat Zitat von DG3YCS Beitrag anzeigen
    Details möchte ich hier nicht nennen, denn es ist zumindest für Fachleute nicht allzu schwer, wenn man den erst einmal auf das Prinzip gekommen ist.
    Ist auch nicht notwendig und hilft hier keinem, da hier ja niemand sein eigenes Netz stören will. ;-)

    Zitat Zitat von DG3YCS Beitrag anzeigen
    Die Ings sowohl vom Betrieber wia auch von Staatlichen Stellen mit denen ich mal dieses Szenario durchgesprochen habe wollten ALLE auf einmal KEINE Garantien mehr dafür übernehmen das wirklich alle Jammingatattaken erkannt werden ;-)
    Es ist aber auch möglich, dass man nicht alles bis ins letzte Detail veröffentlicht. Auf der anderen Seite habe ich den Eindruck, als hätte gezielt nicht jeder Ing in der Kette alle Informationen.

    Auch wenn ich heute etwas ganz anderes glauben würde, würde ich in dem Bereich ebenfalls nie Garantieen für morgen oder für irgendetwas geben. Dazu ist die Entwicklung viel zu schnellebig. Was heute noch unmöglich ist, kann morgen schon normal sein. Wer wagt da zukunftssichere Prognosen?
    Und ja, auch beim "Jammig-Protect" ist die Auswahl neuer Frequenzen nicht unerschöpflich.

  7. #7
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    Hallo!

    Zitat Zitat von DG3YCS Beitrag anzeigen
    Hallo J.

    In den Prospekten klingt das alles gut, keine Frage, aber:
    Tatsächlich ist es wohl nur ein geringer Aufwand Tetra tatsächlich effektiv zu stören.
    Natürlich, ein simpel gewobbelter 5Mhz Breitbandsender muss schon nahe an der BTS sein und dabei ausreichend Leistung haben um effektiv zu stören. Und natürlich würde diese Störung nach einigen Sekunden eine Alarmmeldung zur folge haben...
    ABER: Die Alarmmeldung führt nur dazu das jemand weiß das gejammt wird und ggf. ein "Störbehebungsteam" (Peilteam) in Bewegung setzen kann. Es bedeutet aber noch lange nicht das ein solches Peilteam auch innerhalb von ein paar Minuten vor Ort ist. Das kann in ungünstigen Situationen auch mal eher Stunden dauern...
    Nunja, du bist wie ich Funkamateur.
    Wie handlich klein, vor allem Unauffällig ist eine 18el Yagi für's 70cm Band?
    So schön mit Winkelreflektor, schön fokkusiert um VR-Verhältniss und Nebenzipfel weitestgehend zu eliminieren?
    Und wie groß und auffällig währe eine Vergleichbare Antenne, wenn man damit ein 4m RS stören wollte?

    Ich weis, ich wetter viel zu spät gegen Tetra. Ist eh alles schon weitestgehend beschlossen. Und *hier* hat mich damals ja niemand hören können, als ich vor gut 10 Jahren schon vor dem "digitalen BOS-Funk" im Usenet gewettert habe.

    Ebenso wie der Bau des Bundestages in Berlin, ja sogar schlimmer als das Mautsystem, wird das TETRA-Projekt am Ende weit teurer werden, als die kühnsten Schätzungen heute schon prognostizieren.
    Und das ganze mit einem mehr als fragwürdigem Sinn.

    Klar ist man in den BOS über den schräbigen Analogfunk am meckern und hofft auf Besserung. Steckt ja auch System hinter. Wie lange schon werden keine Neugeräte mehr wirklich angeschafft? Wieviele stinkalte Fug7b und SEL-Ausgaben des Fug8b1 sind heute noch im Einsatz, zigmal von BOS-Funkwerkstätten zusammengepappt das sie "noch bissel was von sich geben"..?

    Schon damals hab ich gesagt:
    Das was die BOS wirklich brauchen, gibt's viel billiger:
    Reformierte TR-BOS, welche auch CTCSS oder DCS zur zusätzlichen Funkreistrennung zulässt. Schupps...nie wieder flatternde Relais wegen wetterbedingten Überreichweiten.

    Darüber hinaus Nutzung von Verschlüsselungen:
    Jedes modernere Fug8b1 mit BG228 unterstützt, ebenso wie modernere Leitstellen, die NF-Invertierung. Wurde anfang der 90'er eingeführt, aber (zumindest in NRW) nie wirklich benutzt.
    Für besondere BOS-Einheiten (SEK/MEK/Staatsschutz) währe das Motorola DES-Verfahren sinvoll. In einigen Bundesländern sollen solche Dienste dieses auch Nutzen, in meinem Umfeld hingegen gaben sich solche Einheiten durchweg offen.
    Nein - nicht nur das sie unverschlüsselt funkten.
    Dümmer noch: MEK/SEK arbeiteten zusammen mit dem BAO-Kriesenstab auf dem normalen täglichen Betriebskanal, während die AAO-Schicht mal eben auf einen Reservekanal verfrachtet wurde.
    Damit garantiert nicht nur jeder Journalist, sondern jeder der einen Scanner besitzt (möglicher Weise sogar auch die Straftäter die man gleich packen möchte) augenblicklich sofort nach dem einschalten weis "Oha...SEK-Einsatz...huch, hier nebenan!"

    Zum Himmel schreiende Dummheit. Aber so ist das nunmal, wo (kommunal)-politische Strukturen Mitmischen, sucht man Logik meißt vergeblich.

    Naja, mich interessiert es nicht mehr wirklich. Der Angst um meinen Job (damals) ist einer erwartungsvollen Schadensfreude gewichen. Mal schauen welche Katastrophe die Politik mit Tetra anrichtet. ;-)

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  8. #8
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    Das einzige Problem an unserem Land ist, das Entscheidungsträger fast immer keine Ahnung davon haben, worüber sie entscheiden müssen, weil sie zum Beispiel nie auf der Straße waren und mitunter in einer völlig fremden Welt leben.

    Ich kenne Menschen, die hohe Ämter ausüben und für die SMS und Urbanes Leben andere Sterne und Dinge sind, die aus der Area 51 entflohen sind.
    Alle hier gemachten Infos berufen sich auf frei zugängliche Informationsportale und Unterliegen keinerlei Geheimhaltung
    Text wurde aus 100% chlorfrei gebleichten, handelsueblichen,
    freilaufend, gluecklichen Elektronen erzeugt.

  9. #9
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    Zitat Zitat von DG3YCS Beitrag anzeigen
    Mit nur ein wenig mehr Know How ist es aber problemlos möglich einen wesentlich effektiveren Störer zu bauen. Kosten dürften gut unter 30 Eur. liegen und die Zeit bis das System überhaupt eine tatsächliche (bewusste) Störung erkennt kann schon bei einigen Stunden, vll. bei einigen Tagen liegen. Auch kann wg. einer wesentlich besseren Leistungsbilanz die entfernung geringfügig größer sein...
    Auch wenn das den 30€-Rahmen etwas sprengt, reicht bereits analoge Sendetechnik, um ein TETRA-Netz spürbar zu beeinträchtigen.
    Zur WM2006 gab es am Standort Leipzig erhebliche Probleme, die durch einen "spanischen Radiosender" verursacht wurden, wobei in dem Bericht letztlich offenblieb, ob es sich um eine lokale Feststation oder um mobile Übertragungstechnik (Ü-Wagen) handelte. Allerdings erscheint mir nur letzteres plausibel.

    MfG

    Frank
    Kontaktaufnahme bitte per Mail. Danke!

  10. #10
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    Nur so ein Gedanke....

    Kann man nicht daraus was "basteln" also das der Empfänger eben nur empfängt und nicht sendet und sich einbucht im Netz ? (Quelle Moto.)

    Das Leistungsmerkmal Alarmierung wurde Anfang Mai im Pilotprojekt Digitalfunk der deutschen BOS in Aachen mit dem Short-Data-Service (SDS) im TETRA-Sytem nachgewiesen.

    Es wurden sowohl Versuche auf der Basis „Pas- siv-Paging“ mit NUR-Empfängern, als auch auf der Basis „Aktiv-Paging“ mit Handfunkgeräten (int: HRT
    –Hand-Radio-Terminals) durchgeführt.

    Die durchführende Projektgruppe hatte Vertreter der A IuK eingeladen, um gemeinsam mit diesem speziellen Test diese wichtige Anforderung der Feu- erwehr zu prüfen. Da der Markt zur Zeit noch keine reinen TETRA- Alarmempfänger bietet, wurde für diesen Versuch bei TETRA-HRT der Sender ausge- baut und die Betriebssoftware der Funkgeräte so geändert, dass sie nach dem Einschalten und Emp- fang eines TETRA- Funknetzes nicht versuchen sich in die Funk- Netzwerksteuerung einzubuchen.
    Bündelfunknetze, wie z. B. nach dem ETSI Stan- dard TETRA 25, basieren darauf, dass ihre „Teil- nehmer“ sich nach dem Einschalten ihr Funknetz suchen und sich anschließend mittels kurzem Datentelegrammen auf dem Organisationskanal als aktive Teilnehmer anmelden. Entsprechend den Eintragungen im Netzwerkmanagement wer- den die voreingestellten Berechtigungen zugewie- sen, die Einbuchung wird quittiert und sie können dementsprechend die Funktion des Netzes nutzen. Die Prozedur basiert darauf, dass der Teilnehmer ein vollwertiges Funkgerät mit Empfänger und Sender betreibt.
    Der Betrieb von Teilnehmern mit reinen Empfangs- geräten ( NUR-Empfänger oder Pager ) stellt somit für ein Bündelfunknetz eine Besonderheit dar. Diese NUR-Empfänger müssen sich eine Basis station mit der größten Feldstärke suchen und
    den dazugehörigen Organisationskanal permanent „überwachen“, ob eine Information für die jeweili- ge Adresse vorliegt.

    Sie müssen durch eine ScanFunktion ebenfalls in der Lage sein, sich automatisch auf die Frequenz einer Basisstation mit grö- ßerer Feldstärke einzustellen.
    Durch das Leistungsmerkmal „unacknowledged group call“ (Gruppenruf ohne Quittung) im Short- Data-Service können solche NUR- Empfänger alarmiert werden. Um von einem Standort im Funknetz überprüfen zu können, ob die Belange der Feuer- wehr erfüllt werden, wurde eine Gruppe von NUR- Empfängern auf die Frequenz der Basisstation 5 und eine weitere Gruppe der NUR- Empfänger auf die Frequenz der Basisstation 6 fest eingestellt. So konnte getestet werden, ob man mit dem Funk- netz Alarmierungen gezielt in bestimmte Bereiche aussenden kann.

    Diese beiden Gruppen wurden aufgeteilt in jeweils zwei Alarmgruppen, mit je einer Gruppen- adresse. Bei landesweiten Funknetzen ist dies später eine wichtige Voraussetzung, um unnötige Belastungen durch Alarmierungen in Bereichen, in denen sich keiner der zu alarmierenden Einsatz- kräfte aufhält, zu vermeiden. Ein Alarm für Einsatz- kräfte im Raum Aachen darf nur sinnvoller Weise über die Basisstationen ausgesendet werden, die diesen Raum abdecken. Einen solchen Alarm über ganz NRW auszustrahlen wäre unsinnig.
    Es wurde eine Vielzahl von Kombinationen getes- tet. Die Alarmgruppen 1 und 2 wurden über die Basisstationen 5 und 6 einzeln und zusammen gerufen, sowie über alle Basisstationen. Vom Aus- lösen in der Leitstelle bis zum Ertönen des akus- tischen Signals im Empfänger vergingen bei allen Alarmierungen nur Millisekunden, unabhängig über welche Basisstation sie gerufen wurden.

    Der Versuch wurde dann mit HRT auf „aktives Paging“ ausgedehnt. Alarmierungen an Funkgeräte, die im Netz eingebucht sind, werden ebenfalls über den Short- Data-Service durchgeführt. Bei solchen aktiven Teilnehmern gibt es aber den Vor- teil, dass sie sich ständig in der Funk- Netzwerk- steuerung melden und somit dort bekannt ist über welche Basisstation sie gezielt gerufen werden können. Eine Aussendung einer Alarmierung als Short-Data-Message wird durch die Abläufe inner- halb der TETRA- Prozedur sofort durch das Gerät
    quittiert. In der Leitstelle ist sofort erkennbar, ob das Gerät eingeschaltet, bzw, erreichbar war und ob es die Meldung empfangen hat. Durch Erwei- terung der Betriebssoftware in den HRT’s könnten frei programmierbare Tasten dann noch für eine zusätzliche, manuelle Quittungen der Einsatzkraft für „ich komme“ oder „ich komme nicht“, bzw. für eine statische Abmeldung „ich kann nicht kom- men“, belegt werden. Einsatztaktisch sicherlich eine wichtige Funktion.
    Bei den Versuchen wurden Alarmierungen einzeln und in Gruppen an die HRT gesendet, die automa- tische Systemquittung erfolgte jeweils in Sekun- den. Die Aussendung einer Alarmierung an die HRT’s während eines Gespächs innerhalb der HRT- Gruppe wurde auch getestet.
    In einem solchen Fall kann die Short-Data-Mes- sage nicht über den Organisationskanal der jewei- ligen Basisstation gesendet werden, weil die Geräte für ein Gruppengespräch von der Funk- Netzwerksteuerung einen anderen Zeitschlitz (Sprachkanal) zugewiesen bekommen. Die Short- Data-Massage wird in einem speziellen Bereich des Sprachkanals (Frame 18) zusätzlich übertra- gen. Damit ist sichergestellt, dass die Information auch während eines Gruppenrufs empfangen wer- den kann. Das jeweils sendende Gerät empfängt die Daten natürlich erst nach dem Loslassen der Sprechtaste. Die Übertragung einer Alarmierung während eines Dauergesprächs mit 25 HRT in einer Gruppe dauerte ca. 1 Minute, bis alle Geräte positiv quittiert hatten. Die Quttierung einer Alarmierung an 25 HRT ohne Gruppengespräch erfolgte immer im 10 Sekundenbereich.
    Schließlich wurden noch weitere Kombinationen mit NUR- Empfängern und HRT gemeinsam getes- tet.
    Die Möglichkeiten und insbesondere die Schnel- ligkeit der Alarmierungen in einem dynamischen TETRA-Funknetz in Echtbetrieb mit mittlerer Belas- tung wurde von allen Teilnehmern als überzeugend angesehen.
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  11. #11
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    hat zwar nicht unmittelbar was mit tetra zu tun aber vllt. trotzdem ganz interessant...

    http://www.bild.de/BILD/digital/hand...erbar-ccc.html

  12. #12
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    Zitat Zitat von Bendix_4123Reloaded Beitrag anzeigen
    Das Leistungsmerkmal Alarmierung wurde Anfang Mai im Pilotprojekt Digitalfunk der deutschen BOS in Aachen mit dem Short-Data-Service (SDS) im TETRA-Sytem nachgewiesen.
    Ist dir dabei auch aufgefallen, dass diese Aussagen fast 5 Jahre alt sind und es dieses System für die BOS auch nicht geben wird?
    http://www.motorola.com/governmentan...s/m_puls_5.pdf

  13. #13
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    Zitat Zitat von Laurin88 Beitrag anzeigen
    Ist dir dabei auch aufgefallen, dass diese Aussagen fast 5 Jahre alt sind und es dieses System für die BOS auch nicht geben wird?
    http://www.motorola.com/governmentan...s/m_puls_5.pdf
    Ist Dir aufgefallen, das Du grundsätzlich negativ eingestellt bist. Stell Dir mal vor, das man seit über 10 Jahren an der Geschichte Tetra arbeitet und noch immer kein wirklichen Fortschritt zu Stande bekommen hat - da finde ich 5 Jahre gar nicht so alt.
    Alle hier gemachten Infos berufen sich auf frei zugängliche Informationsportale und Unterliegen keinerlei Geheimhaltung
    Text wurde aus 100% chlorfrei gebleichten, handelsueblichen,
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