Hi Leute,

war lange nicht mehr hier im Forum unterwegs und wollte mich auch mal wieder hier verewigen ;)

Zum Jahr 2002:

Ich bin mehr als heilfroh, dass es endlich vorbei ist und hoffe nur, dass das angebrochene neue Jahr Besseres bringt.

Bis Oktober war ich der Meinung, nach mehrjähriger RD-Erfahrung, "alles" gesehen zu haben. Doch dann holte mich die Realität auf erschreckende Art und Weise ein.

Ich hatte Nachtdienst und mein Kollege und ich wurden zu einem Verkehrsunfall gerufen. Auf der Anfahrt noch lachend, da bei uns so gut wie nie "schwere" VU's passieren, eher hat mal jemand einen Platten und ruft übereilt die falsche nummer an. Doch das lachen verging jäh als wir an der Einsatzstelle ankamen und ich einen guten Freund und Kollegen vor mir auf der Straße liegen sah. Trotz all unserer Bemühungen erlag er an der Einsatzstelle seinen Verletzungen...
Der schlimmste Tag meines bisherigen Lebens! und ein Riesenschock für die ganze Stadt. Jeder kannte ihn und jeder hatte ihn lieb, selten habe ich einen so beliebten Kollegen gesehen.
Noch am gleichen abend (der VU passierte um ca. 2 uhr) trafen sich Freunde, Familie, Kollegen aller Hilfsorganisationen, Feuerwehrleute, Polizisten an der Unfallstelle und trauerten gemeinsam um den schweren Verlust. Alles in allem ca. 300 Menschen waren vor Ort und lagen Kränze und Blumen nieder und stellten Kerzen auf. Eigens dafür sperrte die Polizei für über eine Stunde die Landstraße (An dieser Stelle Repekt und Dank an die Kollegen der Pol., die so lange "die Füße still" gehalten haben und ungeachtet des Verkehrs die Straße gesperrt liessen).


So erschreckend das Ereigniss doch war, jeder hat seine Lehre daraus gezogen und die Lebenseinstellung vieler hat sich schlagartig geändert, so auch meine.
Denn viel schlimmer noch als einen Kollegen zu verlieren ist die Gewissheit, dass er es hätte überleben können hätte er sich doch bloss angeschnallt!!!

So endete für uns auf tragische Weise das Jahr 2002...



Zum Jahr 2003:

Ich hoffe nur das dieses Jahr besser wird...
Vor allem hoffe ich aber, dass kein Kollege soetwas jemals wieder durchmachen muss und appeliere an jeden der auf den Straßen unterwegs ist (und damit unerheblich ob dienstlich oder privat) sich anzuschnallen und so zu fahren, dass man immer noch gewisse Sicherheitsreserven hat.
Ich habe mich früher, obwohl ich es im Privatauto IMMER tue, so gut wie nie im RTW angeschnallt, so etwas darf nicht mehr sein.
Denn hinterher ist es zu spät...

Ich wünsch Euch allen einen guten Start ins nicht mehr ganz so neue Jahr und wünsche mir, dass ihr alle gesund und munter nach Hause kommt.

Grüsse,

Fishy