Ketzerische Frage: Wie beurteilt der "OWL" die physische Eignung? Per Augenmaß?
Auszug: "Die Verantwortung und Anleitung soll Personen anvertraut werden, die:
· möglichst nicht gleichzeitig Jugendfeuerwehrwart/in sind
· über ausreichende Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten im Umgang mit Kindern verfügen"
Herrlich schwammiges Anforderungsprofil. Immerhin merkt der LFV RLP selber an: "...haben auf Grund
der Altersstruktur (bis max. 10. Lebensjahr) in ihrer
· pädagogischen Arbeitsweise
· Inhaltlicher Ausrichtung und
· Methodik/Didaktik
zum Teil völlig andere Ansätze als die Jugendarbeit in der Jugendfeuerwehr..."
Wie stellt man denn die Betreuer entsprechend auf?
Die dort angesprochene JuLeiCa hab ich selbst mal gemacht, die angepeilte Altersgruppe ist da nicht wirklich Teil der Ausbildung gewesen (http://www.juleica.de/112.0.html). Die LFKS hat derzeit auch nichts entsprechendes im Angebot, zumindest lt. aktuellem Lehrgangskatalog (HP).
Es soll keiner kommen mit "Wer selbst ein Kind hat, wird ohne Probleme Gruppen von X Kindern einer erzieherisch interessanten Altersspanne von 6-10 (o.ä. nach Bundesland) betreuen können". Oder liegen z.B. die Ausbildungsinhalte von Grundschullehrern so derart unrealistisch, und die clevere Feuerwehr hat es als einziger gemerkt?
Es mag (wie immer) vereinzelte Ausnahmen geben, aber die Frage muss erlaubt sein: Sind die Feuerwehren flächendeckend in der Lage, eine vernünftige Unterhaltung von solchen Bambiniwehren zu leisten? Oder glaubt man (mal wieder) nur, es zu sein, klopft sich auf die Schulter und hofft, dass niemals jemand (z.B. ein Geldgeber) auf die Idee kommt, die Effizienz oder Sinnhaftigkeit der Maßnahme ernsthaft zu hinterfragen?
Ich hab nun wirklich nichts gegen Nachwuchsbemühungen und Nachwuchsgruppen, nur hört/liest man nicht selten schon von Problemen in JF, die man auf mangelnde/fragwürdige Qualifikationen oder Eignung der Betreuer zurückführen könnte (siehe z.B. die Einsatzauswahl bei manchen "BF-Tagen"). Auch genügend Jugendwarte/Betreuer sagen heute schon, dass die Aufgabe "JF" aufgrund der Entwicklungen der Kinder/Jugendlichen ständig schwieriger, verantwortungsvoller wird.
Und jetzt will man sich in noch schwierigere Altergruppen vorkämpfen - das sehe ich sehr skeptisch.