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Thema: Verweigern von erster Hilfe...

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Registriert seit
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    Sehr interessant war auch unsere Alarmübung letze Woche: Dicke, weiße Rauchschwaden aus dem Keller eines unter anderem als Seniorenwohnheims genutzten Objekts - es qualmte aus jeder Fuge und jedem Fenster. Zu diesem Zeitpunkt waren die Beobachter noch in der Vorbesprechung, es war also für den Laien nicht erkennbar, dass es sich um ein Übungsszenario handelt. Genug Passanten gabs auch in Innenstadtnähe. Gucken, nochmal gucken, weitergehen. Es hat sich niemand bei der Leitstelle gemeldet.

  2. #2
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    Bei dem o.g. VU hat auch niemand die 112 angerufen - als wir losgefahren sind haben wir direkt per Funk den RD alarmieren lassen - glücklicherweise war der Air Rescue 3 grade auf dem Rückflug von Homburg nach Luxemburg, und war binnen 1-2 Minuten nach Alarm bei uns.
    Christoph 16 hat ebenfalls keine lange Anflugzeit - also war der RD doch recht zügig vor Ort.
    Alarmiert wurden wir (wie oben beschrieben) von einem Autofahrer (mit den Worten: "ey da unten hats geknallt"). Wir waren gerade dabei das Festzelt aufzubauen (grenzt an L106) - haben dann natürlich alles stehen und liegen lassen und sind los.

  3. #3
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    30.07.2007
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    Traurig aber Alltag^^

    Ich halte immer an, selbst wenn nurn Auto auf der BAB am Rand steht... wer sagt mir das da ned einer mit Herzproblemen oder so drin sitzt. ne, also ich halte lieber einmal zu viel an. Die Leute die vorbei fahren kann ich einfach nicht verstehen, egal wie ichs versuche.
    Naja... Problem dabei ist leider das die Leute wohl nie ermittelt und entsprechend bestraft werden können.

    Und direkt danach kommen dann Gaffer die.... naja das lassen wa lieber...

  4. #4
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    Das jeder per Gesetz zur Hilfeleistung verpflichtet ist, soweit es ihm zumutbar ist, steht auf dem einen Blatt. Das dies in der Praxis nur in den wenigsten Fällen klappt, aus welchen Gründen auch immer, steht auf dem anderen Blatt.

    Das wir, die sich beruflich und/oder in der Freizeit, mit solchen Dingen wesentlich mehr beschäftigen und auf solche Situationen anders reagieren, als der Normalbürger, sollte nicht vergessen werden. Wir sind mental auf solche Ereignisse ganz anders vorbereitet.

    Ich will damit sicherlich niemanden in Schutz nehmen, denn anhalten, schauen und einen Notruf absetzen ist nun wirklich kein Problem, kostet kein Geld und man macht sich die Hände nicht schmutzig.

    Auf den anderen Seite darf man aber nicht vergessen, in welcher Extremsituation sich den normale Bürger befindet, wenn er auf eine entsprechend spektakuläre Einsatzstelle unvorbereitet zu kommt. Da fällt nun mal bei dem einen oderen anderen die Scheuklappe und an rationales Handeln, so wie wir es erwarten, ist da nicht mehr zu denken. Und dann zieht sich der Normalo eben auch Aussagen zurück, wie z.B. habe ich nicht gesehen, das waren doch schon Leute, ich habe kein Handy dabei und wollte in den nächsten Ort fahren.

    Im vergangenen Jahr haben wir in unserer Wehr eine Alarmübung durchgeführt. Als Objekt ein Abrisshaus, das durch unser örtliches THW (Fachgruppe Sprengen) entsprechend präpariert wurde. Es gingen nach eine wirklich lauten Explosion und unmittelbar verbundener extremer Rauchentwicklung 4 Personen an dem Objekt vorbei, blieben zum Teil stehen, schauten sich das Scenario an und gingen dann weiter. Selbst aus den umliegenden bewohnten Häusern wurde geschaut, jedoch kein Notruf abgesetzt.

    Ist also kein Einzelfall, der hier als Grundlage der Threads dient!

    MfG

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