Monopol hin oder her - Tatsache ist, dass jemand, der seine Kryptographie nicht offenlegt Angst vor einer Attacke hat.

Sonst würde er wirklich sagen "Guck ma, was ich tolles kann" - die passende Publicity dafür ernten und am Ende groß gelobt werden, das lässt sich denke ich niemand entgehen.

Um die Mitlauscher gehts m.E. gar nicht - je komplexer die Software dafür wird, desto weniger interessant wirds werden. Die Zahl der Schwarzhörer wird - trotz POCSAG-Alarmierung - nach Tetra auch gegen Null gehen, weil kaum einer Zeit und Lust hast, das ganze übern Rechner laufen zu lassen - außer denen, die eh Auswerten :-) Wenn dann noch das ganze an ein Programm übergeben werden muss, um Klartexte zu erhalten, springen denke ich fast alle ab. Zumal das Herankommen an die Schlüssel ja auch ein Ding der Unmöglichkeit ist. Wenn ich hier irgendwann mal ein verschlüsseltes Netz bekomme, mach ich mich aber mal dran, da nen IDEA-Decrypter zu basteln ^^

Offenlegung heißt, dass das komplette Verfahren öffentlich eingesehen werden kann und jeder sowohl Ver- als auch Entschlüsselungsalgorithmen in seine Hard- und Software einbinden kann, so er will und fähig ist. Damit fällt das Monopol auf die Verschlüsselung aber nicht direkt weg, wenn die neuartig und patentiert ist, bleibt das Monpol ja erhalten, nur findige Mathematiker können sich dran versuchen und notfalls den Holzhammer rausholen...

Achso: @Handhase

Die Verschlüsselung von Nagra2 auf Premiere wurde nicht mathematisch zerschlagen, sondern ganz einfach umgangen, da ein Fehler auf den Smartcards zum Auslesen der Schlüssel genutzt werden konnte...