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Thema: Anklage nach tödlichem PA-Unfall in Tübingen

  1. #31
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    Ferner bleiben bei mir noch einige andere und wahrscheinlich auch sehr unbequeme Fragen offen.

    1. Warum hat die Atemschutzüberwachung nicht gehandelt => Druckabfragen ist auch gleichzeitig eine HFuG Kontrolle

    2. Waren genug Kräfte im Einsatz => Rettungstrupp/2. oder gar 3. Trupp im Innenangriff

    3. Warum wurde nicht das Dach von außen über Drehleiter geöffnet => unterstützender Außenangriff zu Einsatzkräftesicherung (wenn ich es richtig sehe steht dort vor der Ruine noch eine DL rum)

    4. Wurde in ausreichender Form geübt => wie ich es lese scheint es ja einen "Flash over" gegeben zu haben.

    Die Ermittlungen gegen die diensthabenden Einsatzleiter sind zwar eingestellt worden, aber dennoch so denke ich sollte man mal die generell angewendeten Taktiken überdenken und sich Neuerungen nicht verschließen.

    Gruß Carsten
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  2. #32
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    Zitat Zitat von überhose
    ASÜ ist nicht nur Druckabfragen. Ich krieg regelmäßig mittlere Schreikrämpfe, wenn mich die ASÜ alle 5min nach meinem Druck fragt.
    Ich glaube das den Kameraden, denen der Akku vom HFuG gerade verreckt ist, es ziemlich egal sein wird ob da irgendjemand "mittlere Schreikrämpfe" bekommt oder nicht, wenn sich ein Trupp nicht meldet, wird vom schlimmsten Fall (verletzt, bewußtlos) ausgegangen und dann wird unverzüglich der Rettungstrupp los geschickt.

    Die DL hätte man wunderbar zur Anleiterbereitschaft nutzen können, wenn
    a) der reale Aufenthaltsort der AGT bekannt gewesen wäre => ASÜ und
    b) diese Form der Rückzugssicherung in D den Stellenwert hätte, der wünschenswert ist.
    Hier sehe ich es als völlig unerheblich an ob der genaue Aufenthaltsort des Trupps bekannt ist oder nicht!

    Es wird nach den Kameraden gesucht !!!

    "Unterstützender Außenangriff" halt ich nicht so viel von, i.d.R. wird daraus zum einen ein Wasserschaden, den man ja grade mit dem IA vermeiden will, zum anderen kriegen die AGT innen gerne das Wasser der von außen flutenden Truppe ab. Was sinnvoll wäre, wäre eine überlegte Dachöffnung zur Ventilation.
    ...dann kann ich davon ausgehen das Du den Verlust und/oder die Sicherheit der Kameraden im Innenangriff billigend in kauf nimmst und lieber auf geringe Wasserschäden und trockene Einsatzkleidung bedacht bist?
    Sorry, aber das mag ich Dir echt nicht zutrauen.
    Genau das meinte ich auch mit unterstützenden Außenangriff => DL - Dach öffen a) zur Ventilation b) weiterer AT/RT von oben mit der suche beginnen - wenn kein Notfall vorliegt habe ich dann aber jedenfalls Kontakt zu dem Trupp der sich nicht gemeldet hat und die Kameraden haben dann, wie in diesem Fall (Zusammenbruch der Wasserversorgung eines Trupps im IA), auch wieder Wasser.
    Von der sog "Fassadenwäsche" halte ich im übrigen genauso wenig wie Du, aber hier kommt es auch auf die Verhältnismäßigkeit der eingesetzten Mittel und Taktiken an und da hat nun mal die Sicherheit der eingesetzten Kräfte oberste Priorität.

    Den wird es immer wieder geben, egal wieviel/ wie gut geübt wird.
    Richtig den wird es immer geben!!!
    Aber sowohl Quantität als auch Qualität der Übungen sind von elementarer Bedeutung für die Sicherheit und auch Erfahrungen der AGT's.

    Gruß Carsten
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  3. #33
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    ASÜ ist nicht Druckabfragen da stimm ich überhose zu, aber ASÜ ist auch zu wissen was meine Trupps da drinnen treiben und wenn sich ein Trupp bei mir nicht meldet dann wird halt spätestens nach 10min (was eigentlich schon ziemlich lang ist) nachgefragt wies den aussieht drinnen

    Schließlich ist die ASÜ auch mit dafür verantwortlich dass rechtzeitig Ersatztrupps bereitstehen wenn ein Trupp rauskommt. Und wie willst du das wissen wenn du dich nicht mit dem Trupp unterhältst wie viel Druck er noch hat??

    Und wenn sich ein Trupp weder von selbst meldet noch auf Anfragen reagiert ist das ganz klar ein Fall für den Rettungstrupp!!!

    Zum Thema Flashover: Leider wird man den nicht immer vermeiden können aber dann ist wichtig dass auch das Richtige verhalten geübt wurde (Stichwort Brandcontainer)

    Grüße
    Matthias

  4. #34
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    Zitat Zitat von hias
    ASÜ ist nicht Druckabfragen da stimm ich überhose zu, ...
    ASÜ ist nicht NUR Druckabfragen - ...so würde ich es beschreiben.

    Gruß Carsten
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  5. #35
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    ASÜ ist prinzipiell eine rein passive Tätigkeit, bis auf die Druckabfrage.. Verantwortlich für die AGT ist und bleibt der GF, auch wenn das z.T. leider anders gehandhabt wird..

    Schließlich ist die ASÜ auch mit dafür verantwortlich dass rechtzeitig Ersatztrupps bereitstehen
    Ne, dafür ist der Gruppenführer verantwortlich! Der Gruppenführer kann höchstens die ASÜ fragen, wielange Trupp XY drinne ist, um sich dann selbst um die Ersatztrupps zu kümmern..
    hallo :E

    Erkläre mir, und ich vergesse.
    Zeige mir, und ich erinnere.
    Lass es mich tun, und ich verstehe.

  6. #36
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    Ich stimmte dir zu dass der GF eines Fahrzeugs verantwortlich ist für seine Trupps.
    Aber für normal hab ich als GF mehr zu tun als nur die ganze Zeit auf den Trupp aufzupassen, für das hab ich mein ASÜ und wenn der Trupp was anderes mitzuteilen hat als ne Routinemeldung (Druck, Standort usw.), wie zum beispiel eine Änderung der Lage drinnen dann soll er mich direkt anreden.

    Wenn ich mir als GF jede Rückmeldung meiner Trupps selber aufschreiben oder merken muss dann kann ich die komplette ASÜ auch selber machen
    Was ich ja machen müsste wie Max K. schreibt da ich ja verantwortlich für den Trupp bin.

    Allerding bin ich der Meinung dass man das druchaus delegieren kann und auch sollte wenn man entsprechend geschultes Personal hat. Weil leider sind bei einem Einsatz grad in der Anfangsphase der oder die Trupps im IA nicht das einzige um was man sich kümmern muss.

  7. #37
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    ...stimmt, "delegieren" heißt hier das Schlüsselwort, später wenn dann genügend Kräfte und auch Führungskräfte vor Ort sind werden Einsatzabschnitte gebildet - einer davon ist dann auch IA-Atemschutz.
    Gruß Carsten
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