Bitte nicht steinigen, aber mich wundert immer wieder, daß man für solche einen Einsatz so viel vorbereiten muß. Wenn bei uns heute der Melder geht und es in den überörtlichen Einsatz gehen soll, nehm ich meine Einsatztasche (Inhalt ungefähr gemäß "Packliste für den Einsatz" aus dem BRK-EIS) steig ins Eindsatzfahrzeug an der Wache und fahr los. Das einzige was da vielleicht noch mitkommt ist die Einsatzleitertasche überörtlich. Spätestens seit Einführung der K-Wasserrettungszüge sollte die Möglichkeit des überötlichen Einsatzes in die Planungen der täglichen Gefahrenabwehr mit einbezogen werden.
Hier ein Beispiel Checkliste persönliche Ausrüstung:
Grundsätzlich gilt zu klären: Wie lange dauert der Einsatz ungefähr? Drei Tage oder eine Woche ? Nur so lässt sich der Bedarf an frischer Kleidung festlegen.
Auf Koffer jeglicher Art verzichten. Die sind nicht nur unpraktisch zu verstauen, sie
nehmen auch viel Platz weg und werden leicht beschädigt (besonders
Hartschalenkoffer). Nützlich sind z.B. Nylon-Reisetaschen.
Auch hilfreich: ein Brustbeutel oder eine Gürteltasche, die im Einsatz getragen werden können. Für Bargeld, Ausweis o.ä. in Sammelunterkünften gehen viele
Menschen ein und aus, Wertsachen sollten dort nicht in der Reisetasche bleiben!
Teure Uhren oder Schmuck bleiben am besten zu Hause.
Persönliche Schutzausrüstung komplett mitnehmen. ( Helm, Stiefel, Einsatzhose, Einsatzjacke, Handschuhe, Gürtel)
Meldekarte für Einsatzkräfte (sollte immer am Mann/Frau sein!)
Bei einem Hochwasser-Einsatz auch an Gummistiefel denken.
Nach Möglichkeit eine zweite Einsatzhose mitnehmen.
Nicht immer sind die Schlafmöglichkeiten geklärt: Schlafsack, ein kleines Kissen, eine Iso-Matte und eine Luftmatratze sollten sich daher im Gepäck befinden. Je leichter,desto besser.
Kleidung: witterungsangepasst T-Shirts bzw. Sweat-Shirts/Pullover, mindestens eine trockene Hose und ein warmer Pullover. Schlafkleidung.
Taschenlampe und Batterien einpacken
Ausreichend Unterwäsche und Strümpfe. Achtung: Je nach Stiefelart müssen gerade bei länger andauernden Einsätzen dicke Socken, bzw. zwei paar Socken
übereinander getragen werden.
Eventuell ein paar trockene Schuhe für Pausen und Badelatschen für die Dusche (unbekannte Hygieneumstände)- bei längerem Einsatz ist auch ein Stiefel-Pflegeset
sinnvoll.
Hygiene-Artikel: Dusch-, Wasch-und Rasiersachen ( besser keine Elektro -Rasierer),
mindestens ein großes Handtuch und eine Rolle Toilettenpapier. Für die Damen:
ausreichend Hygienebinden bzw. Tampons.
Taschentücher, ausreichend Mückenspray, Arznei zum Behandeln von
Mückenstichen, Erste-Hilfe-Box, mindestens ein paar frische (Blasen-)Pflaster, eventuell Waschmittel in der Tube.
Persönliche Medikamente (Kameraden bzw. Einsatzleiter sollten über Erkrankungen oder gesundheitliche Einschränkungen Bescheid wissen: z.B. Allergien (Sonne,
Wespen), Asthma.
Sonnencreme mit möglichst hohem Lichtschutzfaktor, „After-Sun“-Creme, Kappe, kleines Handtuch oder Kopftuch als Nackenschutz bzw. Schweißfänger. Sonnenbrille.
Brillenträger sollten auch eine Ersatzbrille mitnehmen.
Ausreichend Bargeld, EC-Karte, Führerschein, Personalausweis,
Krankenversicherungskarte, Impfpass, wichtige Telefonnummern.
Handy (Kfz-Ladekabel nicht vergessen, aber besser bei Nichtbedarf ausgeschaltet lassen, um Energie zu sparen).
Wenn es sein muss: Raucher sollten an ihre Zigaretten denken –Nachschub vor Ort ist nicht immer sicher, Entzugserscheinungen können die ganze Mannschaft nerven.
Haltbares Essen und Getränken für ca. 48 Stunden sollte dabei sein – falls Versorgung unterbrochen oder noch nicht angelaufen ist. Besser keine Glasflaschen, sondern wieder verschließbare Plastikflaschen verwenden.
Um Wartezeiten zu verkürzen: Spielkarten und/oder etwas zum lesen
mitnehmen
Vor dem Abrücken Einsatzfahrzeuge checken: Wasser, Öl, Scheibenreiniger,
Reifendruck, Lichtanlagen etc.
Grüße aus Augsburg
Happyrescue