... und die Zettel ohne Durchschlag?
Das ist tatsächlich unverantwortlich!

Aber Spaß beiseite, die Innensenatoren der letzten 20 Jahre haben sich in dieser Beziehung nicht mit Ruhm bekleckert.

Es ist zwar allgemein so, daß große Apparate immer etwas der Zeit hinterherhinken, aber gerade bei der Berliner Polizei scheint einiges um Jahrzehnte verschlafen worden sein.
Die meisten werden die 3 Jammergestalten aus dem TV-Beitrag kennen, die in der Funkwerkstatt an den alten FuG10-Quarzmöhren rumpfriemeln (als Argument _für_ den Digitalfunk) und vor ca. 1 Jahr kam mal der Leiter eines relativ großen Reviers zu Wort (ein TV-Beitrag über die allgemeinen Arbeitsbedingungen und die Ausstattung der POL), der bemängelte, daß es im gesamten Reviergebäude genau 1 (in Worten: ein) FAX-Gerät gäbe. Und zwar im Obergeschoß. Die Einsatzzentrale im EG ist bei großer Auslastung nur spärlich besetzt (zeitweise alleine), sodaß entweder keine Faxe bearbeitet werden können, oder die EZ jeweils für einige Minuten nicht besetzt ist.
Weitere Details will ich garnicht wissen.

Das o.g. Drama mit Swissphone Systems (ich gehe mal davon aus, daß die Anforderungen an das System nicht überirdisch waren) zeigt auch sehr deutlich, daß sich komplexe Projekte heutzutage nicht nur nicht aus dem Handgelenk schütteln lassen, sondern auch bei großer Anstrengung in die Hose gehen. Aber auf den Powerpoint-Folien sah das alles soo klasse und soo einfach aus...

Das Maut-Desaster war offenbar kein Einzel- oder Ausnahmefall.
Daß auch die Maschinenbauer der Verkehrstechnik zuerst die Kataloge drucken und dann das Konstruieren anfangen, zeigt sich z.B. bei den ganzen Problemen mit neigungsfreier Neigetechnik (gerade hat's die Tschechen erwischt) und versagenden Straßenbahnen.
So langsam kommt einem echt das Zweifeln...

MfG

Frank